Mehrstöckige Käfige für Meerschweinchen

Dieses Thema im Forum "Haltung" wurde erstellt von Priska, 19. Juli 2011.

  1. Priska

    Priska Prominenter Benutzer

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    Hoi zäme

    So dermassen ungeeignet sind nun mehrstöckige Käfige auch nicht - jahrelang hat der STS ein mehrstöckiges Gehege (mit winziger Grundfläche) als besonders empfehlenswert deklariert - mit so kleiner Rennfläche finde ich das auch nicht mehr toll für Meeris (ich konnte mal so ein Gehege erben, und habe dann drei Elemente nebeneinander gebaut, und die Treppen entfernt und das Loch mit einem geraden Brett aufgefüllt), aber der Käfig von Meerifreundin erfüllt ja immerhin schon auf einer Ebene die Anforderungen für zwei Tiere. Und eine Rennstrecke von 1.20 m ist nun also schon mal nicht übel.
    (Und zwei Kastraten sind oft harmonischer als eine grössere gemischte Gruppe, ich würde also auch nicht per se behaupten, dass die mehr Platz bräuchten als 1.1...)

    Ich habe nun grad eine Feriengruppe, die in so einem mehrstöckigen Eigenbau lebt - und offenbar ganz komfortabel. Die müssen ziemlich viel Treppen laufen und das Gehege ist wahnsinnig verwinkelt, weil man zwar an zwei Orten von rechts nach links kann, es aber auch jeder Seite noch mehrere Zwischenstöcke mit Unterschlüpfen gibt.

    Ansicht der ganzen Konstruktion:
    [​IMG]

    Teil rechts:
    [​IMG]

    Teil links:
    [​IMG]

    Obwohl ich das Ding nicht mehr als fünf Wochen lang misten möchte, finde ich es eine lässige Lebenslandschaft für die Meerigruppe.

    Der Clou ist übrigens auch die Gruppenzusammensetzung: Hier leben einträchtig 5 Kastraten und 2 Weibchen!! (Nein, das hat niemand so der Familie empfohlen: Sie haben aber einen Wurf gehabt, und alle Jungtiere behalten, und das waren dann halt mehrheitlich Männchen).

    Gruss
    Priska
     
  2. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Ja, über dieses "empfohlene" Gehege mit winziger Grundfläche habe ich mich fürchterlich geärgert! Der reinste Horror!

    Ich war übrigens schon drauf und dran, dem BVET zu schreiben, dass sie bitte nicht solch ungeeigneten Gehege zeigen sollen, aber jetzt habe ich gesehen, dass sie das Video zum Glück weggenommen haben.
    Das war wirklich schrecklich... zeigt nur, dass auch der Tierschutz noch lange nicht so weit ist im Umdenken, dass man keine kleinflächigen Hochhäuser für Meerschweinchen benutzen soll.

    Sehr viele Leute stecken halt noch immer in der Vorstellung drin, dass man Meerschweinchen auf möglichst engem, platzsparenden Raum halten (aufbewahren) kann, denn früher tat man das ja auch im 80-er oder 100-er Käfig.
    Das braucht wohl noch viele Jahre, bis dieses Umdenken endlich etwas besser gefestigt ist. Vollständig wird man wohl das Bild des resignierten Käfig-Hockers nicht aus den Köpfen wegbringen.:(

    Der Schritt von der platzsparenden Aufbewahrung zur artgerechten Rudelhaltung ist halt riesengross, das muss man beinahe eine Revolution nennen, etwa so ähnlich wie von der Anbindehaltung der Pferde zur Freilauf-Haltung im Offenstall. Das verstehen auch heute viele (alte) Bauern noch immer nicht.
    Bei den Pferden konnten aber wenigstens die Pferdebesitzer mit ihren Wünschen und ihrem Geld dahingehend einwirken, dass das veraltete Denken verschwand, denn die Pferde-Lobby ist da rel. stark.
    Die Meerschweinchen hingegen haben kaum eine Lobby, deshalb kämpfe ich so dafür, dass dieses alte Käfig-Denken endlich zum Verschwinden kommt.

    Aber wenn ich so unsere Diskussionen ansehe, verliere ich beinahe den Mut... vermutlich werden auch in 20 Jahren die Schweinchen noch immer in 120-er Käfigen eingesperrt.:(

    Das sind ja gerade mal 0.7 m2 für zwei Tiere, also 0.35 m2 pro Tier... das ist die allerunterste Norm, kaum mehr als 2 A4-Blätter!!!!:eek: Ein Grossteil dieser 0.7 m2 wird zudem noch durch die unnütze Rampe versperrt, welche für Meerschweinchen eigentlich unbegehbar ist.

    Es gibt Studien, welche belegen, dass Schweinchen bei einem Konflikt jeweils mindestens 120 cm weit rennen, damit der Unterlegene dem Stärkeren ausweichen kann (dann soll aber nach 120 cm nicht gleich die Wand kommen, sondern es braucht noch zusätzlich Platz, um sich zu verstecken!!!)
    Ich selber beobachte das in meinen Gruppen auch, sogar ohne wissenschaftliche Studie. Das fällt vor allem in der Kastraten-Gruppe auf, welche ihre Konflikte durch Gerenne lösen können, statt sich zu beissen.
    Auf engem Raum hingegen wird eben gebissen, weil der Unterlegene nicht ausweichen kann, auch wenn er gerne möchte.

    Der Käfig in Deinem Beispiel zeigt deutlich, dass die Leute offenbar vergrössert haben und sogar recht kreativ dabei waren.
    Für Ratten wäre das eine tolle Abenteuer-Landschaft, aber für Meerschweinchen wahrhaftig keine artgerechte Unterbringung.
    Die können ja kaum zwei Schritte geradeaus gehen, schon stehen sie vor einem Hindernis, einem Loch, einer Rampe, einem Häuschen oder einer Wand.:wein:
     
  3. Anabel

    Anabel Moderator Mitarbeiter Admin

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    Wir haben mittlerweilen 2 Kastratengruppen (Weibchen sind gestorben und wir haben kurzerhand eine weitere Kastratengruppe gebildet). Die haben eine Speedfläche von 2m am Stück.

    Wir schauen einfach immer darauf, dass keine Engpässe entstehen, genügend Unterstände und Häuser vorhanden sind. Ich kenne mittlerweilen einige Halter mit Kastraten (eine für mich erfreuliche Entwicklung), die mit 0.6 - 0.8m2 pro Tier gute Erfahrungen haben.

    Ich würde von Doppelstock-Käfigen abraten. Dafür würde ich raten, 4 Bretter zu kaufen: 2 mal 1.50, 2 mal 0.8 -1.0 und die Bretter zusammenschrauben, Linoelum, Wachstuch oder Teichfolie darunter und fertig. 2 Häuser rein und Brett darüber.

    Gruss
    Jasmin

    Von solchen gewachsenen Gruppen habe ich jetzt schon einige Berichte. Sie sind meistens so entstanden. Da die halter mit der Meeriehaltung aufhören wollten, suchten sie meistens für das letzte einen Platz. Diese Übriggebliebenen waren in der Vergesellschaft auch kein Problem.
     
  4. Priska

    Priska Prominenter Benutzer

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    Flächenrechnen scheint nicht grad deine Stärke zu sein, Fränzi!

    Das gesetzliche Mindestmass für zwei Meerschweinchen ist 0.5 m2 - also ist 0.7 m2 schon deutlich mehr. Und da das Käfig mehrstöckig ist, können sie also mindestens zweimal diese Fläche nutzen (offenbar gibt es auch noch eine erhöhte Ebene zusätzlich).
    0.5 m2 sind 5000 cm2, das ist z.B. 100 cm x 50 cm.

    Ein A4-Blatt misst ungefähr 20 cm x 30 cm, das sind 0.06 m2 (das war etwa das, was einem Meerschweinchen vor 2008 zustand).
    Die 0.35 m2 wären also 6 A4-Blätter pro Tier.
    Für beide Tiere also 12 A4-Blätter, wovon jedes 11 nutzen kann, weil das andere nur grad eines blockiert mit seiner Anwesenheit.
    Und das ist immer noch nur der untere Stock - es gibt notabene noch einen weiteren, den die Tiere dann schon nutzen werden, wenn sie es mal erlickt haben. Die Rampe weniger steil zu machen ist sicher eine gute Idee, aber auch bei nicht steilen Rampen oder Treppen gibt es Tiere, die sich "saublöd" anstellen. Ich habe Meeris, die überlegen sich erst drei Monate lang, ob sie allenfalls vielleicht eventuell das Aussengehege auch nutzen wollen, weil es sie nicht anmacht, die Rampe runterzusteigen (die die andern mit Schwung überspringen....)

    Ich empfehle, die Rampe schnell anzupassen: Es gibt Flachdachhäuser, die nur etwa 15 cm hoch sind - ich habe bei meiner langen Rampe von einem der Ställe ins Aussengehege so eines unter die Rampe gestellt. So ist der Platz unter der Rampe erst noch nutzbar: Ein Teil als Versteck, und unter dem Rest können sie ungehindert durchrennen.

    Natürlich ist ein Mehrstockkäfig für Gruppen, die sich nicht so richtig mögen, nicht ideal - das kann Meeri-Freundin nun in aller Ruhe ausprobieren, ob sich ihre Jungs sehr mögen oder nicht so sehr, und in aller Ruhe planen, ob und wie sie allenfalls eine Alternative zur Verfügung stellen kann.

    Nicht alle Meerschweinchen sind übrigens Langstreckenläufer, viele sind ganz zufrieden mit ein paar netten Unterschlüpfen, wo man ab und zu mal den Platz wechseln kann (zum Vergleich: Nicht alle Menschen wohnen in einem Einfamilienhaus mit Garten, es gibt auch solche, die wohnen in kleinen Wohnungen, und sind auch nicht per se unglücklich.... Und auch nicht alle davon gehen täglich in den Ausgang, viele sind ganz zufrieden, auf dem Sofa zu höcklen, Kaffee zu trinken, Fernseh zu gucken....)

    Gruss
    Priska
     
  5. Anabel

    Anabel Moderator Mitarbeiter Admin

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    Das ist sicher eine gute Lösung, die schon viel ausmacht.

    Gruss
    Jasmin
     
  6. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Du verfällst leider demselben Irrtum wie viele Anfänger: Mehrstöckige aufgestapelte Flächen zusammen zu zählen, obwohl das völlig unsinnig ist:

    - Rampen, Häuser, Treppen und ähnliche Aufgänge versperren zusätzlichen Platz. Deshalb fällt sogar schon bei der Grundfläche sehr viel Platz weg, der nicht genutzt werden kann. In diesem 120-er Käfig haben sie somit mitnichten 0.7 m2 Platz, sondern deutlich weniger. Die obere Etage zählt nicht, weil sie nicht frei zugänglich ist.

    - durch Rampen, Treppen, etc. entstehen Engpässe, aus denen der Rangtiefe nicht mehr flüchten kann. Er wird daher entweder verprügelt oder zumindest massiv eingeschüchtert.
    Der Stärkere sagt "Hau ab!", der Schwächere kann ja gar nicht, weil er unter der Treppe eingekeilt ist. --> Stress, Krankheitsanfälligkeit, Schwäche, Milben, etc. Man kann einfach nur abwarten, welche Auswirkungen sich zeigen werden. Gewisse Notstationen können ein Liedlein davon singen, wie Meeries aus solcher Stress-Haltung danach aussehen...

    - die obere Etage bietet ebenfalls nicht die Fläche, die sie rein mathematisch theoretisch bieten müsste, denn sie hat noch ein Loch, durch das sich die Schweinchen zwängen müssen, je nachdem, wie schräg die Rampe steht. Auch hier gilt dasselbe wie vorher geschrieben:
    Es kommt immer wieder zu Situationen, wo der Unterlegene nicht ausweichen kann oder sich schlichtweg irgendwie halsüberkopf retten muss, notfalls auch die Rampe runter --> Verrenkte Beinchen, Lähmungserscheinungen etc. sind die Folge, wenn nicht Schlimmeres.

    - jeder halbwegs gute Beobachter muss auf den ersten Blick bei erwachsenen, älteren Schweinchen erkennen, dass das Bodenbewohner sind (s. Filmaufnahmen aus Süd-Amerika), die mit ihrem rundlichen Körper, den kurzen Beinchen und der plumpen Gestalt wahrhaftig von Mutter Natur nicht dazu ausersehen sind, in einem engen Hochhaus mühsam über Rampen vor dem Stärkeren Reissaus nehmen zu müssen.

    Das grenzt in meinen Augen schon an Tierquälerei, weil das enormen Stress bedeutet... von kranken, alten oder arthrose-geplagten Schweinchen schon mal gar nicht zu reden.

    Ich befasse mich schon seit langem intensiv mit dem Platzbedarf und Bewegungsbedürfnis von Meerschweinchen, teilweise durch Austausch mit anderen Haltern, durch Lesen von Fach-Literatur (in der Rodentia erscheinen immer wieder interessante Berichte zu diesem Thema), bei den Nager-Infos und durch eigene Beobachtungen.
    Ich weiss schon, dass ich da mit meinen Forderungen der Zeit wohl etwas voraus bin, aber wieder völlig zurück in die "Meerschweinchen-Steinzeit" von vor 15 Jahren sollten wir nun doch nicht mehr fallen.
    Ich dachte eigentlich, dass wir hier in der Schweiz schon etwas weiter seien, habe mich aber offenbar getäuscht.:(

    Es muss jeder selber mit seinem Gewissen vereinbaren, in welch verwinkelten Hochhäusern man seine Schweinchen halten will. Ich selber kann es nur jedem Neuling wärmstens empfehlen, auf solche "Experimente" mit Mehrstock-Haltung zu verzichten.

    Wie schon mehrmals geschrieben und mit Links angegeben, gibt es äusserst einfache, günstige Möglichkeiten, seine Schweinchen artgerecht zu halten, z.B. mit dem Klappgehege bei den Nager-Infos.

    Das sind äusserst preisgünstige Varianten, die nur einen Bruchteil der Kauf-Käfige kosten.

    Priska, ich bin durchaus des Rechnens fähig, sogar mit Sinus und Cosinus, falls das nötig wäre, aber mit solcher Zahlenklauberei nützt Du keinem Schweinchen, denn das sind dermassen minimalste Ansätze, die ich keinem Schweinchen zumuten will.

    Die Schweinchen müssen keine Langstrecken-Läufer sein (klar, wenn sie keinen Platz haben, bewegen sie sich auch nicht, das sehe ich immer wieder an den 120-er Schweinchen, die ich übernehme...), sondern sie brauchen Platz für ihr Sozialverhalten und um Konflikte auszudiskutieren.
    Das muss nicht pausenlos sein, eine harmonische Gruppe ist bestimmt ruhiger als eine quirlige Kastraten-Gruppe, die immer wieder ihre Kräfte messen wollen.
    Aber in jeder Gruppe gibt es ab und zu Unruhe und Rangstreitigkeiten, wenn sich die Verhältnisse ändern, eines krank wird, der Chef ausfällt, eines brünstig ist, usw. Das muss ich Dir wohl nicht erzählen.
    Deshalb ist es ein völliges Unding, wieder zurück in die "Steinzeit" zu fallen und die 120-er Käfige zu propagieren!

    Die Menschen haben aber die freie Wahl, rein- und raus zu gehen nach Belieben und ausserdem lösen Menschen-"Rudel" ihre Konflikte normalerweise nicht durch Wettrennen, sondern durch verbale Diskussionen.
     
  7. Priska

    Priska Prominenter Benutzer

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    Hoi Fränzi

    Ich propagiere nicht die 120er Käfig-Haltung.
    Aber ich finde es ziemlich daneben, jemanden, der seinen Schweinchen eine akzeptable Haltung bietet, dermassen in Grund und Boden zu stauchen, nur weil die Haltung nicht deinen Vorstellungen entspricht.
    Deshalb habe ich versucht, objektiv aufzulisten, was ok ist, und wo man Verbesserungen anbringen könnte.

    Fakt ist:

    Die Fläche übertrifft das gesetzliche Minimum, ist also gesetzeskonform.
    Auch die obere Etage darf man anrechnen (die Fläche im Loch wird ja wettgemacht durch die Rampe, die sie begehen können....)
    Auch niedrige Etagen (Bretter etc.) dürfen übrigens an die Fläche angerechnet werden, sie dürfen einfach nicht mehr als die Hälfte der Bodenfläche überdecken (aus Lichtgründen)

    Da die zwei Tiere, auch wenn sie kastrierte Böcke sind, im Moment friedlich sind, gibt es wenig Grund, die allfälligen Engpässe aus dem Weg zu räumen (und ja, Fränzi, es gibt harmonische Meerschweinchengruppen, gerade Zweiergruppen sind oft sehr friedlich, du würdest dem sagen langweilig. Nicht alle Halterinnen wollen Grossgruppen, und nicht alle Liebhaberinnen verändern ihre Gruppenzusammenstellungen laufend...).

    Die Sache mit der steilen Rampe muss verbessert werden, damit die Tiere die zweite Etage auch nutzen können.

    Im Moment ist die Lage der Tiere komfortabel, das sie regelmässigen Auslauf geniessen können - für den Winter müsste dieser Punkt überdacht werden.

    Und natürlich muss man eine andere Lösung suchen, wenn die Tiere dann (eines Tages mal) alt und gebrechlich sind und nicht mehr so gut Rampen steigen können (dann muss man ja oft auch für die Aussenhaltung eine bessere Lösung suchen, da die alten Tiere im Winter nicht mehr genug fressen, um ihr Körpergewicht halten zu können...)

    Natürlich ist es schöner, wenn die Tiere statt einen mehretagigen Bau eine grosse Bodenfläche zur Verfügung haben.
    Aber nicht alle Leute wohnen allein in einem Einfamilienhaus und haben Bodenfläche zum Versauen - viele müssen den Platz mit andern Familienmitgliedern teilen, und sind deshalb darauf angewiesen, die Meerschweinchen ein bisschen in die Höhe zu bauen.
    Dann gibt es auch noch Familien mit kleinen Kindern, die die Meeris nicht einfach anfassen können sollen, oder mit Haustieren, die keinen Zugang zu den Meerschweinchen haben dürfen.
    In all diesen Fällen sind deine so hochgelobte "einfachen" Bodengehege ungeeignet...

    Deshalb darf es auch weiterhin andere Haltungsformen geben - solange sie gesetzeskonform sind und für die betroffenen Tiere passen (wie z.B. das Labyrinth-Gehege meiner Ferienmeeris....)

    Gruss
    Priska
     
  8. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Wir wissen aber alle, dass die "gesetzlichen Mindestmasse" völlig lächerlich sind und bei weitem nicht den Platzbedürfnissen von Meerschweinchen entsprechen.
    Das hast Du schon selber gesagt, aber ich weiss auch, dass es schwierig ist, die richtigen Masse zu vertreten. Da muss noch viel geschehen, bis es vielleicht nochmals neue Ansätze gibt.

    Deshalb spreche ich die gesetzlichen Mindestmasse tunlichst gar nie an, weil sie mitnichten als Massstab für artgerechte Rudelhaltung genommen werden können.

    Ja, das weiss ich, dass es manchmal Gründe geben kann, dass ein einfaches Bodengehege nicht geeignet ist, aber als Ausweg darf niemals ein hoch aufgestapeltes, mehrstöckiges Hochhaus gewählt werden für Bodenbewohner, sondern dafür gibt es andere Lösungen.

    Das erkläre ich aber in einem separaten Thread, jetzt ruft die Arbeit!
     
  9. Letti

    Letti VIP-User VIP

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    Die Belüftung in diesen "Kästen" muss ja katastrophal sein!
    Kein Wunder haben so viele Meerschweinchen Atemwegsbeschwerden!
    Da staut sich Hitze, Ammoniak, Staub...

    ...und wenn die nur mal "popcornen" wollen, hängen sie entweder an der Wand, schlagen den Kopf irgendwo an oder stürzen gar von diesen Holzdingern runter...
     
  10. nelson

    nelson Benutzer

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    Hoi Priska

    Ist das der Original-Standort des EB? Falls ja, hätte man doch auf dieser Grundfläche gleich ein Bodengehege anlegen können und darin noch ein paar Häuschen mit Rampen für die wirklich Kraxelgierigen...

    Übrigens kann man ja auch Bodengehege mit einem leichten Deckel abdecken, so dass weder Katze noch Kind rankommen, das ist für mich persönlich keinen Grund, auf einen Etagenbau auszuweichen.

    Solange das Wasser und die Pellets auf der Grundebene waren, haben meine Jungs die Rampe nicht freiwillig betreten! Vielleicht müssen andere Meeris Rampe rauf und runter, weil ihnen das Fressen die Etage weiter oben angeboten wird und man so das Gefühl hat, wow, die kraxeln ja für ihr Leben gern... ich weiss nicht... ich persönlich kann da rein von der Logik des Körperbaus der Tiere her eigentlich der Fränzi beipflichten.

    Liebe Gruess
    Annette
     
  11. Priska

    Priska Prominenter Benutzer

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    Nein, wie oben geschrieben, sind die Meeris bei mir in den Ferien (stehen in einem ganz leeren Zimmer), und weil ich kein grosses Ferienkäfig habe, sind sie mit ihrem eigenen Gehege gekommen.

    Die Tiere (obwohl schon dreijährig) bewegen sich auf den verschiedenen Ebenen, auch wenn ich das Futter nicht überall verstreue...

    Gruss
    Priska
     
  12. Fray

    Fray VIP-User VIP

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    Hoi mitenand

    Mehrstöckige Käfige erachte ich als ungeeignet, da wie vielfach schon erwähnt, Meeris Bodentiere sind und keine "Kletteraffen". Dabei ist es nicht relevant, ob der Boden nun ganz flach oder schräg ist. (Breite) Rampen, wenn nicht zu steil, sind daher nicht das eigentliche Problem, das sehe ich hier in meinem Gehege, das teilweise auch ganz schräge Böschungen hat. Das wahre Problem ist doch die Grundfläche, die den Tieren zum Geradeausrennen zur Verfügung steht und die ist bei Käfigen meist jämmerlich wenig. Auch bei dem von Priska gezeigten Beispiel ihrer Ferientieren. Der Platz, den dieser Doppelkäfig einnimmt, könnte man perfekt als eine einzige Grundfläche auf Stelzen nutzen ... aber dies nur so als Gedankenanstoss.
    Immer wieder höre ich dieses Argument und ich kann es einfach nicht für gut befinden. Vor Jahren habe ich bei einer Userin (Linchen war's, wenn ich mich recht erinnere) eine perfekte Lösung gesehen, wie Meeris inmitten der Familie total komfortabel wohnen können. Das Gehege auf Beinen nimmt fast eine ganze Längsseite des Wohn-/Essbereichs ein, ist nicht sehr breit, aber laaaaaaang. Unter dem Gehege kann die Familie nebst dem Meerizeugs auch noch ihre Sachen verstauen. Wo ein Wille ist ...
    Fehlt der Platz für ein einigermassen optimales und für Meeris angepasstes Gehege, sollte auf die Haltung dieser Tiere verzichtet werden und auf ein anderes Haustier ausgewichen werden. Viel zu lange galt das Meerschweinchen als anspruchsloses Kinderspielzeug ohne Bedürfnisse und viel zu lange mussten diese Tiere ein tragisches Leben führen. In unserer heutigen, Meeri aufgeklärten Welt, sollten wir gemeinsam alles daran setzen, dass solche Zustände nicht mehr vorkommen oder wenigstens immer weniger werden.
    Ich hätte auch gerne noch andere Haustiere gehabt, aber ich konnte ihnen die Infrastruktur und eine optimale Behausung nicht anbieten. Also habe ich schweren Herzens, aber zum Wohl der Tiere, darauf verzichtet.

    Ich habe hier kein Meeri erlebt, das nicht zu interagieren (mit allen Facetten) begonnen hat, sobald mehr als ein Partnertier im Gehege wuselte.
    Daisy, mein letztes Übernahmetier, lebte auch ganz ruhig mit Mamba im "Zwischenlager", weil es draussen noch zu kalt für Daisy war. Mamba wurde übrigens auf einen Schlag ruhig und "friedlich", als sie nur noch zu zweit lebte. Von Daisy hiess es, sie sei eine ganz ruhige... Kaum mit den anderen zusammen, wurde sie ein allseits interessiertes Tier, das oft im Gehege unterwegs ist. Auch gibt es durchaus noch Möglichkeiten zwisch zwei Tieren und einer Grossgruppe, vier Tiere zum Beispiel. :p030: Dies aber nur so am Rande, das Thema ist ja die Käfighaltung mit Etagen.

    Ja, es muss Platz für weitere Haltungsformen geben, aber nur grad den Anspruch haben, dass es gesetzeskonform ist, dünkt mich etwas ärmlich. Und mit dem "Passen" haben wir ja gesehen, dass das ein weiter, dehnbarer Begriff ist.
    Daher sollte der Anspruch für all die Variationen der Haltung darin liegen, dass er so optimal wie möglich für die Meeris sein sollte - nicht, was die Leute bereit sind, an Platz herzugeben. Sonst wie gesagt: Anderes Haustier wählen, dem man gerecht werden kann.

    Liebi Grüess,
    Gabriela
     
  13. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Offenbar ist ein grosses Bedürfnis vorhanden, sich darüber zu informieren, wie man ohne mehrstöckige Hochhäuser und ohne enge, "gesetzeskonforme" Winz-Käfige einer Kleingruppe Meerschweinchen (3 - 4 Tiere) eine artgerechte Umgebung bieten kann.

    Wir haben zwar den Thread "Die Alternative zum Käfig" mit vielen Beispielen, aber vermutlich genügt das nicht, weil diese offenbar noch immer zu wenig gelesen und umgesetzt werden.

    Ich möchte versuchen, diese Möglichkeiten etwas zu gliedern, damit es übersichtlicher wird.
    Für konstruktive Ideen und Vorschläge bin ich dankbar, die ich gerne sammle und als Gesamt-Uebersicht zeigen möchte.
     
  14. Mira

    Mira VIP-User VIP

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    ... Familien, die in einer Wohnung leben, haben in der Regel nicht "Bodenfläche zum Versauen", da gebe ich dir recht.

    Bei dem von dir gezeigten Mehrstöcker habe ich aber etwas Mühe: Warum wurden zwei Teile gebaut und dann mit Röhren verbunden statt das Ganze gleich zusammenzubauen? So ist der Platz dazwischen doch gewissermassen verschenkt. An Stelle der unteren Röhre könnte man auch eine Bodenplatte einfügen, selbstverständlich mit Vorderseite und Rückwand, evtl. bräuchte es zwei zusätzliche Tischbeine zum Abstützen. Dann müsste man nur noch die beiden Röhreneingänge erweitern - und fertig wäre die Flitzstrecke!


    ... Linchen hat ein Bodengehege auf Rollen. Meinst du evtl. dieses hier:
    http://www.nagerforum.ch/cgi-bin/forum/showthread.php?t=13911&page=4 (Nr. 76 von Mirjam/Pfötli). Das ist ziemlich lang, leider sind keine Masse angegeben.


    ... Bitte sehr! Ich Folgenden eine Übersicht der verschiedenen Gehegearten samt Vor- und Nachteilen, nach meiner hoffentlich halbwegs objektiven Einschätzung:

    1. Aussengehege: Das Nonplusultra, gewissermassen die Mutter aller Gehege, da meist viel Platz angeboten wird. Dafür gibts ganz tolle Beispiele (s. u.a. "Die Alternative zum Käfig"), da geht einem so richtig das Herz auf beim Betrachten der Wuselmeeris inmitten grüner Blätter und Gräser. Allerdings: der nächste Winter kommt bestimmt! Bei zehn Grad minus und grösseren Schneemengen ist es vermutlich schon nicht mehr so wunderschön wie im Sommer, den Pelzlis zuzuschauen.

    Vom Baulichen her sind Aussengehege ziemlich aufwendig und für handwerklich Unbedarfte wohl nur bedingt zu empfehlen - ausser man holt bei jeder Gelegenheit den Schreiner, und das dürfte ziemlich teuer werden ... Das Gehege muss zudem nicht nur gegen Wind und Wetter, sondern auch gegen Fressfeinde geschützt werden. Ein einfacher Zaun und einige Gartenzwerge reichen hier nicht als Schutz, auch nicht Nachbars Hund, der dann vielleicht gerade schläft, wenn sich ein Feind anschleicht oder aus der Luft herabstürzt ...

    2. Schweinchenzimmer: Mein persönlicher Favorit (wegen Kindern, die potenzielle zukünftige Schweinchenzimmer belegen, derzeit leider noch nicht realisierbar...;) ). Hier kann man/frau sich gestalterisch so richtig austoben, die Schweinchen haben jede Menge Platz und sind vor Wind, Wetter und Fressfeinden geschützt, auch die Haltung grösserer Rudel ist möglich. Leider findet sich in der normalen Familienwohnung kaum ein Raum, der ausschliesslich diese Art der Nutzung zulässt.

    3. Bodengehege: Wenn kein eigentliches Schweinchenzimmer zur Verfügung steht, ist dies die nächstmögliche Lösung. Da ein Bodengehege meist im Wohnzimmer steht, sind seiner Grösse Grenzen gesetzt - schliessslich ist das Wohnzimmer auch ein Familienaufenthalts- und Freizeitraum. Trotz gewisser Einschränkungen bezüglich Grösse lassen sich in einem Wohnzimmer doch ordentliche EBs realisieren. Vom Baulichen her, etwa bei einer eigenwilligen Bodenheizung, reichen allerdings Teichfolie plus Bretter nicht aus, hier ist dann handwerkliches Geschick oder der Schreiner gefragt. Zudem bestehen in einem Wohnzimmer auch gewisse ästhetische Ansprüche.
    Besonders schön ist bei dieser Haltungsforum der enge Kontakt zwischen Zwei- und Vierbeinern. Wehe, Zweibein schleicht nachts durchs Wohnzimmer, ohne ein Leckerli zu reichen!:mu035:

    4. Gehege auf Stelzen: Siehe Bodengehege. Vorteile: Stauraum darunter lässt sich nutzen, rücken- und ausmistfreundlich; Nachteile: baulich meist aufwendiger, lässt nur eine gewisse Tiefe zu, sonst kommt man nicht mehr in die Ecke zum Schweinchen Einfangen oder Ausmisten.
    Das Stelzengehege liegt im Trend - auch Junge und Jüngere entdecken zunehmend die Vorteile eines erhöhten Geheges. Für die Schweinchen ist es vermutlich auch ganz nett, die riesigen Zweibeiner nicht mehr von ganz unten herauf anschauen zu müssen.

    5. Etagengehege: Ideal bei Platzproblemen, man baut in die Höhe, die Grundfläche muss also entsprechend aus mehreren Einzelflächen addiert werden. Je nach Grösse der Etagen nur bedingt schweinetauglich. Es gibt aber auch sehr grosszügige Etagenbauten (s. z.B. http://www.nagerforum.ch/cgi-bin/forum/showthread.php?t=13911m Nr. 2). Ein Etagenbau fügt sich harmonisch in die Wohnwand bzw. -landschaft ein - manchmal fast zu harmonisch. Wenn man den Fernseher, die Stereoanlage usw. gleich daneben platziert, bekommt die Bezeichnung "Wohnwand" wegen der darin lebenden Vierbeinerchen eine völlig neue Bedeutung...

    6. Das Übergangs-, Ferien- Auslaufgehege: Empfehlenswert in allen möglichen (Wohn-)Lebenssituationen, einfach, rasch gebaut, preiswert - das Klappgehege von diebrain: http://www.diebrain.de/I-klappgehege.html

    Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, schon gar nicht, was Vor- und Nachteile der jeweiligen Haltungsart anbelangt.

    Ich wünsche euch einen schönen Tag.

    Liebe Grüsse

    Claudia
     
  15. Priska

    Priska Prominenter Benutzer

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    Die Leutehatten erst nur zwei Meeris - also vermutlich einen solchen Eigenbau. Und dann haben sie halt so erweitert, warum weiss ich nicht. Ich weiss auch nicht, was zwischen den beiden Teilen steht zu Hause.

    Gruss
    Priska
     
  16. Herzensbrecher

    Herzensbrecher VIP-User VIP

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    Dafür haben wir die perfekte Lösung entwickelt. Runterklappbare Vordertüren. Eine kleine Kante bleibt unten stehen, damit beim Reinigen der Gehege keine Streu rausfällt und auch kein Tier leicht abstürzen kann.

    Unsere Gehege haben die Breite von 80 cm, was ich eigentlich als Minimalbreite bezeichnen würde, damit man noch schön einrichten kann und die Tiere bequemst mit Einrichtung aneinander vorbei kommen.

    Es kommt nun allerdings auch darauf an, wie hoch man die Gehege stellt und wie lang die Arme des Halters sind;-)), sonst könnte man es auch breiter machen.

    Das Gehege auf Beinen ist für mich die allerbeste Lösung, es ist rückenschonend, es bietet Stauraum darunter, egal ob nun für Zweibeinsachen oder Zubehör für die Tiere. Die Tiere erschrecken nicht so leicht, weil eben der Mensch nicht mehr so gross erscheint und (kleine) Hunde kommen auch nicht ran. Ebenso kämen ganz kleine Kinder, je nach Höhe nicht ran.

    Katzen könnte man noch mit einem Deckel fernhalten.

    Dazu empfehle ich noch, ein solches Gehege unterteilbar zu bauen, so dass man Trennwände einziehen kann. So hat man im Krankheitsfall gleich die Krankenstation im Gehege und z.b. hat das Tier nach Operationen Kontakt zur Gruppe, man kann als Trennwand ja z.b. auch einen Gittereinsatz nehmen, wahlweise je nach Situation auch Plexi oder Holzwand.

    http://www.nagerforum.ch/cgi-bin/forum/showthread.php?t=13911&page=3

    Beitrag 52, die Masse sind 2,80 x 80 Wir haben dasselbe Modell nochmal in 4,00 x 80.

    Sandra vom Tierliparadies hat die Idee mit den runterklappbaren Türchen für die Notstation übernommen und ist damit ebenso hochzufrieden.

    Beitrag 76 von Pfötli zeigt quasi genau solch ein Gehege nur ohne Unterbau und ohne runterklappbare Türen. Unter ein solches Gehege kann man auch prima Rollcontainer stellen, das hatten wir bei einem Vorgängermodell unserer Gehege.
     
  17. Mira

    Mira VIP-User VIP

    Registriert seit:
    14. Februar 2009
    Beiträge:
    2.539
    Liebe Petra

    Eure Gehege sind absolut top, schön anzuschauen und - dank langjähriger Schweinchenerfahrung - in jeder Beziehung sehr ausgeklügelt!

    Ich könnte mir gut vorstellen, die Schweinchen in einem solchen Stelzengehege zu halten, mein Rücken würde es vermutlich danken.;) Wie du käme ich vermutlich auch nicht viel über 80 cm Tiefe hinaus wegen der fehlenden Körpergrösse bzw. Armlänge, ich habe schon mal versuchsweise am Küchentisch geübt;-) Wenn man sich zu sehr strecken muss, ist es dann ja auch nicht mehr rückenschonend.

    Mal schauen, wie sich unsere Schweinchenhaltung weiterentwickelt. Das Schweinchenzimmer ist so ein "Träumli" von mir, gell, aber wir wissen ja nicht, was die Zukunft bringt. Für mich ist das Stelzengehege mit Unterbau auf jeden Fall eine Option!::9

    Liebe Grüsse

    Claudia
     
  18. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

    Registriert seit:
    13. Mai 2006
    Beiträge:
    11.846
    Super, vielen Dank für Euren Input!:dank:

    Ich werde versuchen, ob ich das alles irgendwie in ein einziges Uebersichts-Bild zusammen basteln kann.

    Einen Punkt kann ich noch ergänzen: Der (ungeheizte) Hobbyraum, d.h. auch ein ganzes Zimmer, aber nicht im Wohnbereich, sondern im Untergeschoss.

    Das ist sozusagen meine "innenliegende Aussenhaltung", kalt im Winter, kühl im Sommer, aber ohne das "Schrecknis" von Marder-, Fuchs- und Hunde-Angriffen.
     
  19. Herzensbrecher

    Herzensbrecher VIP-User VIP

    Registriert seit:
    15. August 2010
    Beiträge:
    2.073
    Liebe Claudia,

    wenn Ihr bei der Schweinchenhaltung bleibt, ist ja das Schöne an Deinem Schweinchenzimmertraum, dass er sich ganz bestimmt irgendwann erfüllen wird!:juhui:

    Ich habe auch sehr lange auf das Schweinchenzimmer warten müssen.*smile*

    Und so lange man noch Träume hat, hat man auch immer was zu lächeln und Vorfreude.....

    Ich bin auch erst jetzt wirklich zufrieden, jetzt ist es endlich nach meinen Vorstellungen für mich perfekt.

    Ich werde nie das Gesicht des Vermieters bei der Wohnungsbesichtigung vergessen, als wir den Zollstock zückten mit den Worten "Moment, wir müssen gucken, ob hier die Gehege für die Meerschweinchen hinpassen würden"*gg

    Prompt die Frage "züchten sie"?
    "Nö, die Jungs sind beide kastriert"
    "Aber dann so grosse Gehege? Wieviele haben sie denn?"
    "Neun, Meerschweinchen brauchen viel Platz"
    "Ach so, ok"*weiterungläubigguckend*gg

    Er ist dann drei Monate nach dem Einzug aber doch gucken gekommen, ob es wirklich nur neun sind!:girl:

    Aktuell sind es ja leider nur noch sechs. Die Zeit ist wohl noch nicht reif für den Traumbock.....

    Eines muss ich sagen, ehe ich heute Meerschweinchen im Käfig halten würde, halte ich lieber gar keine.

    Heute kann ich nicht mehr verstehen, dass ich meinen Schweinchen damals überhaupt Käfige antat, heute schäme ich mich regelrecht dafür.

    Aber wie schön für die Tiere *und* den Halter ein Gehege mit Rudel ist, dass weiss man so wirklich erst, wenn man es hat.

    Eigentlich sollte es Beispielvideos geben. Tiere im Käfig und Tiere in Gehegen.

    Einen Tipp möchte ich noch geben. Hier bewähren sich seit Jahren Häuschen mit vier Ein/Aus-gängen. Da können die Tiere komplett durchrennen. Es gibt überhaupt keine Engpässe.

    Gerade auch für die Kastraten toll, wenn sie mal wieder stolzgeschwellt brommselnd ihre "Herrenrunden" durchs gesamte Gehege drehen.:lov:
     
  20. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

    Registriert seit:
    13. Mai 2006
    Beiträge:
    11.846
    Ja, das kann ich bestätigen!

    Ich stelle sogar die Häuschen nicht an die Wand, sondern lasse einen Zwischenraum frei (manchmal sogar noch mit einem Brett überdacht, damit es "gemütlicher" wirkt), so dass sie auch hinter den Häuschen hindurch rennen können.