*ein Meeriweibchen nachdecken* - ja/nein - unter welchen Umständen

Dieses Thema im Forum "Nachwuchs" wurde erstellt von ZENKIS, 13. November 2011.

  1. ZENKIS

    ZENKIS Erfahrener Benutzer

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    Beiträge:
    755
    Ich verstehe nichts vom züchten. Trotzdem wundert es mich, dass Du bewusst in Kauf nimmst, dass das Mami nachgedeckt wird. Sollte sie nicht besser so ein halbes Jahr pausieren oder so? Ist das nicht ein Gesundheitsrisiko für sie??

    Herzlichen Glückwunsch zu den Babies
    und bitte nicht bös sein über meine Frage...

    Grüessli
    Moni
     
  2. Anna

    Anna Moderator Mitarbeiter Admin

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    6.418
    Ich habe hier mit Monis Beitrag in meinem Nachwuchsthread ein neues Thema eröffnet, da ich es wichtig und auch interessant fände, die Meinungen und Ansichten anderer Züchter zu erfahren.
    In der Natur werden die Meerschweinchenmädels ja dauernd nachgedeckt. Das hingegen lässte die Weibchen sicherlich sehr schnell altern und „verbraucht“ sie. Aber da es in der Freiheit ja in erster Linie darum geht, die (gesunde) Art zu erhalten und auch viele Fressfeinde unterwegs sind, muss es auch so sein. In unserer Obhut hingegen ist einiges anders (wie ja auch die Kastration der Böcke und die Kastratengruppenhaltung), da geben wir den Mädels Zuchtpausen und Erholungszeit.
    Bei sehr grossen und schweren Weibchen hingegen sind allzu grosse Pausen auch wieder „gefährlich“, da die Meeris dann zu schwer und zu dick werden und eine erneute Schwangerschaft zu einem späteren Zeitpunkt ein ganz klar höheres Gesundheitsrisiko darstellt.
    Nun bin ich (und sicherlich auch Moni) auf weitere Meinungen gespannt! :dank:
    Liebe Moni

    Ich bin Dir doch nicht böse wegen Deiner Frage!! Nein, es ist sicher nicht geplante Absicht, falls Umbra wirklich nachgedeckt worden wäre. Umbra war ganz klar weniger dick als z.B. Hope. Ich habe etwas später mit ihren Babys gerechnet. Aber Du hast Recht, ich habe es "in Kauf genommen". Wenn ein Mami gesund und kräftig ist, macht ihm einmaliges Nachdecken ganz sicher nichts aus, und es ist bestimmt auch nicht gesundheitsschädigend für sie. Alle bis heute bei mir nachgedeckten Meeris hatten ausnahmslos gute Schwangerschaften und auch problemlose Geburten. Nachdecken darf in meine Augen einfach nicht die Regel sein.
    Dazu muss ich gestehen, habe ich Asslans Kastration recht lange hinausgezögert, da ich einfach Angst hatte, weil Asslan ja schon recht alt ist und meiner Tochter gehört. Aber ich habe ihn nach der OP halt dann doch bei seinem Fraueli gelassen, da sich die beiden auch sehr gut verstehen und ich es schlicht am allerschönsten finde, so eine Familie auch beisammen zu lassen. Dazu erhalten hier die Söhne die bestmögliche „Erziehung“.
    Und da sie nun schon zusammen geblieben sind, ist es natürlich auch "interessant" zu sehen, OB eine Woche nach der Kastration ÜBERHAUPT noch genügend Spermien vorhanden sind um nachzudecken, da Asslan ja bis zur Geburt immer mal wieder "aufgesessen" ist. Man hört so viele verschiedene Varianten. Und nun werde ich dann meine Erfahrung auch noch miteinbringen können.
     
  3. Micra3

    Micra3 Benutzer

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    63
    Hallo zäme

    Bei mir wurde mal ein Weibchen nachgedeckt. Dies war mein Fehler, habe den Bock zu spät raus genommen. :ohnein:

    Das Weibchen hat die Jungen zur Welt gebracht, ist dann aber leider verstorben. Hatte bei beiden Würfen je zwei Babys. Ich weiss nicht warum das passiert ist. Alle vier Babys haben aber überlebt. Die Babys vom Nachdecken haben wir geshöppelt.

    Ich finde das Nachdecken nicht so toll, denn das kommt oft nicht gut. Das ist meine Meinung!


    Gruss Cony
     
  4. Anna

    Anna Moderator Mitarbeiter Admin

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    6.418
    Nicht nachgedeckt!

    Schon lange wollte ich doch hier im Thread vervollständigen, dass weder Corazón noch Asslan nach ihren Kastrationen erneut Vater geworden sind! Corazón wurde 15 Tage nach der OP, Asslan 6 Tage nach der OP Papi. Beide sind direkt nach der Kastration zu ihren Weibchen zurückgekehrt, und beide haben früher bereits "erfolgreich" nachgedeckt. Aber keiner der beiden hatte also zum Zeitpunkt der Geburt seiner Kinder noch fruchtbare Spermien.
    Ich bin fast überzeugt, dass Frischkastrierte, welche die Möglichkeit haben, ihre Spermien in den ersten Tagen nach der Kastration noch "zu verbrauchen", sehr bald einmal unfruchtbar sind. Anders verhält es sich wohl bei Kastrierten, welche nach der OP alleine gehalten werden. Diese könnten möglicherweise wirklich noch drei oder vier Wochen nach dem Eingriff erfolgreich decken.
    Ich würde nie das Risiko eingehen und es "einfach so" ausprobieren. Wenn aber für ein Weibchen eine Schwangerschaft keine Gefahr bedeutet, finde ich persönlich eine solche Lösung eine gute Option. Und sowohl ihre Frauen wie auch die Kinder haben es sichtlich genossen, auch den Papi während der Aufzucht dabei zu haben. Asslan ist ja leider inzwischen verstorben, Corazón hingegen lebt nach wie vor mit Hope und einem weiteren Weibchen in Zuchtpause zusammen.