Bin gerade ziemlich überfordert...wer kann helfen?

Hallo Zusammen

Also heute habe ich das erste Mal das Gitter entfernt. Zuerst hat Lilly 5 Minuten ohne sich stören zu lassen gefressen. Ich dachte, dass sie gar nicht gemerkt hat, dass das Gitter weg ist. Dann aber lief sie los und erkundete das ganze Gehege. 10 Minuten liess ich sie gewähren, danach setzte ich sie zurück. Meine Unsicherheit kann ich leider nicht abstellen. Hoffe sie überträgt sich nicht.

Danke für alles
Renate

 

Hört sich doch schonmal nicht schlecht an! Ich drück die Daumen, dass es klappen wird!

 

Hallo Renate

Ich finde auch, das klingt nicht schlecht. Immerhin erkundet Lilly jetzt seelenruhig das Gehege und macht keine Anstalten, ihre Mitschweinchen zu attackieren. Ich hoffe, sie hat unterdessen gelernt, dass immer genug Platz vorhanden ist, um sich auch mal zurückziehen zu können.

Weiterhin toi, toi, toi! Ich bin natürlich gespannt, wie sich Lilly weiter entwickelt.

 

Hallo Zusammen

Leider läuft es nicht gerade so, wie ich es mir gewünscht habe.

Heute liess Lilly das Grünfutter sofort stehen und machte eine Runde durchs Gehege. Danach wurde jedes Meeri, dass sie sah, verfolgt, geschubst, seitlich po-schwenkend angemacht um dann plötzlich knatternd im Stall zu verschwinden. Dort knatterte sie dann, sobald sich draussen etwas bewegte. Also trennte ich sie wieder ab. Am Abend liess sie auch die Runde im Gehege sausen, sondern begann sofort mit der Verfolgungsjagt. Sie knatterte, machte diverse Drohstellungen, schubste. Seltsamerweise, blieb sie dann einige Minuten unter einem Stall liegen, ganz in der Nähe 2 weitere Meeris. Später ging sie auch knatternd auf diese zu. Die anderen Meeris begegnen ihr äusserst freundlich, nicht einmal aufdringlich. Man kennt sich ja schon durchs Gitter. Nur ihr scheint das nicht zu helfen.Da sie sehr gestresst schien, setzte ich sie in ihr Gehege zurück. Nach wie vor bin ich nicht sicher, ob sie sehr dominant ist, oder dies aus Angst passiert. Mich erstaunt einfach, wie aufrecht und zielstrebig sie das Gehege erkundet ohne jegliche Scheu. Sobald ein Meeri auf der Bildfläche erscheint...

Ich denke, dass Lilly mit sovielen Meeris wirklich überfordert ist. Da ich Lilly nun seit 2 Monaten mehr oder weniger sehr intensiv betreue, ist sie mir natürlich ganz speziell ans Herz gewachsen. Ich wäre bereit, einen Teil des Geheges abzutrennen, um ihr die bekannte, wenn auch schlechte, 2er Haltung zu bieten.

Aber mit wem?? Meine Gruppe möchte ich nicht auseinander reissen. Ein dominanter Leihkastrat? Oder doch besser ein weibl. Baby, welches dann so oder so bei mir bleiben kann? Darf ich es wagen, ihr ein Baby zu geben?? Wenn ich daran denke, wie sehr sie zugebissen hat ...upps.

So eine Knacknuss hatte ich wirklich noch nie? Wie würdet Ihr entscheiden?
Liebs Grüessli und danke für eure Tipps
Renate

 

Hoi Renate

Au, du bist auch noch nicht viel weiter gekommen. Tut mir leid.

Ich kann dir auch nicht helfen leider.

Mit den Zähne klappern kann beides sein; Unsicherheit oder Agression. Ich sehe das auf jeden Fall so.

Wenn sich aber zwei anseiteln und so direkt auf einander zu laufen, gehts schon ans Eingemachte.

Schwierig zu sagen nun bei deinen Schweinchen, ob es Agression oder Angst ist.

Vielleicht solltest du es doch besser mit einem kleinen Grüppli probieren. Auch hier ist es schwierig zu sagen, wer passt dazu. Ich würde es mal mit einem gestandenen Kastraten probieren, der ihr mal so richtig zeigt, wer der Mann im Stall ist. Vielleicht gibt sie dann ja Ruhe

Wie ist denn der Kastrat in der jetzigen Gruppe. Eher ein Weichei oder sorgt er früh Ruhe und Frieden?

Knattert sie immer die gleichen Schweinchen an oder alle?

Schwierige Sache. Es kann aber auch sein, dass sie in einer anderen Gruppe ganz anders reagiert. Hab ich auch schon erlebt und gestaunt.Bin ja auch nicht die absolute Vergesellschaftungs-Königin

Viel Glück!!!

 

Hallo Renate

Auch wenn es sich für einige nun gemein anhören mag.
Du schreibst : Danach wurde jedes Meeri, dass sie sah, verfolgt, geschubst, seitlich po-schwenkend angemacht um dann plötzlich knatternd im Stall zu verschwinden.

Also liest sich der Satz für mich gar nicht schlimm und ich würde denken, tja soll sie doch... die anderen sind ja wie beschrieben von dir, freundlich zu ihr.
Und wenn sie alle Platz genug haben zum ausweichen.....
Dann würde ich die Dame einfach drin lassen und sie soll damit zurecht kommen, ohne das ich ständig mich einmische und mir zu viele Gedanken machen. Wenn sie merkt es ist so und bleibt so, wird sie sich früher oder später damit klar kommen müssen.
So mal mein Gedanke aus deinem letzten schreiben.


Gruss Manuela

 

Hallo Renate

Ich möchte mich da Aika und Crazy anschliessen. Solange die anderen Schweinchen so cool bleiben und sich nicht provozieren lassen, hast Du gute Chancen, dass sich Lillys Verhalten doch bald einmal totläuft. Gleich voll attackieren wie zu Anfang tut sie ja offenbar nicht mehr. Ich drücke natürlich ganz fest die Daumen!

 

Keine Chance!

Hallo Zusammen

Schlechte News.
Ich entschloss mich, die VG heute zu machen. Gab meine Kids ab, nahm Kaffe und ganz viele Mohrenköpfe ins Gehege und setzte mich gemütlich auf einen Stuhl.
Ein Berg Gras....Gitter weg...und abwarten was kommt. Zuerst ging es so weiter wie gestern. Jedes anrempeln, anknattern, jagen. Plötzlich beruhigte sie sich und frass eine Weile Gras. Die anderen Meeris um sie, interessierten sie nicht. Plötzlich aus dem Nichts, griff sie ein friedlich fressendes Tier an. Ängeli hat sich vorher nicht beweg, keinen Schritt auf sie zugemacht. Ängeli hat sofort den Rückzieher gemacht, Lilly hat sie verfolgt. Auf der Verfolgungsjagt, sah sie plötzlich ein anderes Meeri (war nicht mal im Weg) dann hat sie sich auf dieses gestürzt. Dann allgemeines Geknatter und meine Gruppe distanzierte sich. Lilly frass wieder und plötzlich entdeckte sie hinter einem Baustamm Besito, welche auch am fressen war. Sie spurtete los und stürzte sich auf Besito. Diese ergriff nicht wie die Anderen die Flucht, sondern drehte sich um. Was dann kam, sah aus wie bei einem Stierkampf. Es sah aus, als ob sich Lilly auf die Hinterbeine stellte um sich dann kopfsvoran (wie wenn sie Hörner hätte zum Kämpfen) auf Besito zu stürzen. Diese wehrte sich und sie kämpften. Ein Meeri erschien in der Nähe und dann stürzte sich Lilly gleich auf dieses. Ich habe die VG beendet und die Hoffnungen begraben. Besito wie auch Lilly haben Bissverletzungen, welche versorgt werden mussten. Ein Meeri haben wir bereits einschläfern müssen, es muss kein Zweites sein!

Ein dominanter Kastrat fällt auch aus. Es gäbe einen heftigen und blutigen Kampf, da bin ich mir ganz sicher.

Da ich Lilly keinen weiteren Platzwechsel mehr zumuten möchte, kommen folgende Varianten in Frage.

Einzelhaltung Gehege in Gehege, im Winter in die Garage mit Rotlichtlampen. (Abgetrennt von den Anderen).

Ein VG-Versuch mit einem Baby. Wenn sie aber so auf ein Baby los geht, hat dieses keine Chance.

Da ich vermehrt darauf angesprochen wurde, schreibe ich es hier doch auf, auch auf die Gefahr hin, dass ihr mich steinigt.
Einschläfern. Mir tut schon allein der Gedanke weh, ein "gesundes" Tier einschläfern zu lassen. Wir alle hier, sind aber gegen Einzelhaltung. Obwohl Lilly wirklich keinerlei Interesse an anderen Meeris zu haben scheint, frage ich mich, was wäre für sie am Besten!?

Ich bin sehr traurig, dass es nicht geklappt hat. Ich war heute total positiv eingestellt. Da ist guter Rat teuer.

Traurige Grüsse
Renate

 

Liebe Renate

Das ist wirklich eine üble Situation. Lilly ist echt ein harter Brocken. Dass Du bei diesen Beissereien nicht mehr weitermachen willst mit der VG, ist natürlich klar. So ein Frust...

Ich würde Lilly wohl einfach wieder in ihr Séparée setzen im Gehege. So bleibt sie in Kontakt mit den anderen Meeris, kann aber nicht mehr gefährlich werden. Und wer weiss, vielleicht klappt es doch noch zu einem späteren Zeitpunkt. Die Geschichte von Jasmins TurboWinnie lässt immerhin hoffen.

Die VG mit einem oder mehreren Baby-Schweinchen wäre sicher noch eine Möglichkeit. Ich könnte mir schon vorstellen, dass das klappen könnte. Kleine Meeris gehen ganz sicher nicht zum Gegenangriff über, und in einem grossen Gehege können sie, flink wie sie sind, Lilly bei Verfolgungsjagden wohl problemlos "abhängen". Ich hätte da allerdings meine Bedenken, die Baby-Schweinchen so alleine mit einem schlecht sozialisierten Alttier aufwachsen zu lassen, ohne weitere "normale" erwachsene Meeris in der Gruppe, von denen sie ein gutes Sozialverhalten lernen können. Schliesslich willst Du ja nicht eine neue Generation von "gestörten" Schweinchen heranziehen, gell.

 

O je Albinoigel

Tut mir leid und verstehe dich.

Ich hatte mal ein so extremes Notkaninchen von einer Tierärztin aus Winterthur bekommen.
Dann später ein zweites und brachte das extra in die Praxis damit die sich kennen lernen und ich wurde angerufen das klappe prima und ob sie mir die zwei bringen dürfe.
Bei mir zuhause hatten sie Freilauf mit den Ponys zusammen, also mächtig viel Platz.
Die konnten in den Stall wie sie wollten. Am Abend wollte ich das letzte mal noch in den Stall und schock... das einte Kaninchen lag im Stall im hintersten Ecken ganz verstört.
Ich hob es auf und sah, das der Bauch zum teil aufgerissen war und sogar ein Stück Darm raus hing. Schnell rief ich meine Tierärztin an und sie kam so schnell wie möglich von Winterthur ins Thurgau. Ich machte im Wohnzimmer den Tisch sauber und gleich da wurde sie operiert.
Gedärme rein, desinfiziert usw und zugenäht.
Sie hat es gut überstanden.
Doch ich hatte nachher auch angst, was nun... wie sollte es weitergehen?
Mir blieb nichts anders übrig als ein Gehege zumachen und das in der Mitte abtrennen. Ich wollte das sie sich sehen. Tag für Tag, sicher 3 Wochenlang haben sie sich weiss nicht wie oft am Tage durchs Gitter bekämpft. Sie bissen ins Gitter voller Zorn usw. An einem Tag wo es sehr warm war, wurde sie müde dabei und schliefen so erschöpft am Gitter zusammen ein. Futter gab ich von da an nur noch direkt am Gitter zu. Und dann auf einmal sah ich sie ständig am Gitter zusammen liegend. Kein Streit mehr, kein beissen nichts.Drei Tage ging das so, dann habe ich mit angst, es gewagt, Gitter weggemacht und im Schuss gingen sie aufeinander los... mir stockte der Atmen.....
aber sie bremsten ab und knutschten sich!
Seit dem Tage an, waren sie die besten Freundinnen.

 

Hallo Zusammen

Ich habe mich noch nicht entschieden wie es weiter geht.

@Fränzi Da sich Nelly ja praktisch die ganze Zeit im Heutunnel versteckt hat, kam sie wohl ohne Bissverletzung davon.Dafür Figi umso mehr!
Er kam ja als Baby zu Lilly und damals ging es gut. Sie leckte das Baby sofort ab. Ich denke wirklich, dass dies die einzige Möglichkeit wäre, dass es klappt.

Da gäbe es dann aber vorher einiges zu erledigen. Ich möchte einen anderen Teil im Gehege abtrennen. (Erstens neutraler Boden und zweitens würde ich nicht ständig über die Abtrennung stolpern). Dann möchte ich einen anderen Stall damit auch der für Lilly fremd ist und dann woher bekomme ich ein kleines "Versuchsmeeri"? Vielleicht gleich mit fachkundiger Begleitung, wieviel man einem Baby zumuten darf. Normalerweise finden bei mir die VGs mit erwachsenen Tieren statt und mit den Babys gabs nie Probleme.
Der Gedanke von Monika hatte ich natürlich auch schon. Möchte natürlich nicht, dass dann das/die Baby psychischen Schaden nehmen.

Vielleicht hat ja noch jemand eine gute Idee. Muss ja nicht gleich heute entschieden werden.

Gute Nacht
Renate

 

Ja, gib sie doch Jasmin. Dann bist du eine Sorge los und ich denke, es würde dir auch ein Stein vom Herzen fallen.

Wenn es sich Jasmin zutraut, finde ich das ja eine weitere Möglichkeit umd die Dame unterzukriegen.

Ich bin dann mal gespannt, ob sie auch dort die Männer unterbuttert

 

Liebe Jasmin und liebe Fories

Ich habe das Thema einschläfern erwähnt, weil ich von mehreren Personen darauf angesprochen wurde, ob es nicht besser wäre ein solches Tier zu erlösen. Dazu wollte ich eure Meinung hören. Ich meinte damit nicht, dass ich sie einschläfern will. Öffentlich wird sich wohl niemand in diese Richtung äussern. Also keine Angst, sie wird nicht eingeschläfert!

Du hast mir bereits von Anfang an das liebe Angebot gemacht, Lilly zu dir zu nehmen und dafür bin ich dir sehr dankbar. Damit hast du mir damals einen grossen Druck abgenommen.

In der Zwischenzeit habe ich Lilly besser kennen gelernt und wage zu behaupten, dass sie unter einem weiteren Platzwechsel "leiden" würde. Einen Versuch mit einem oder zwei Baby werde ich auf jeden Fall noch wagen. Muss aber noch einiges organisiert werden.
Sollte es nicht klappen kommt sie dann ins warme Winterquartier, Gehege in Gehege, wie das an einem neuen Ort auch sein müsste. Vielleicht sieht dann im Frühling alles anders aus und ein erneuter Versuch kann gestartet werden. (und wenns optimal läuft vielleicht schon im Winter). Ich wollte nie zwei Gruppen, aber für Lilly bin ich bereit auch das auf mich zu nehmen. Ich denke nicht, dass ich egoistisch entscheide.

Einmal mehr wurde mir gezeigt, dass nicht alles so läuft wie man es gerne hätte. Aussergewöhnliche Situationen erfordern aussergewöhnliche Lösungen, die nicht immer optimal sind. Ich gebe mein Bestes, mehr kann ich nicht tun.

Danke für eure Unterstützung
schöner Abend
Renate

 

Ich habe auch nicht gedacht, dass du sie einschläfern würdest. Und ich frage mich, ob das ein TA überhaupt machen würde mit dieser Begründung? Also meine ziemlich sicher nicht.

Es ist deine Entscheidung. Wie ich schon immer gesagt habe, man kann es einfach nie allen Schweinchen zu 100% recht machen.Ich denke, du weisst schon was du tust.