Ich habe mich über 1 Jahr lang nicht mehr hier gemeldet und dies nicht weil es mir bei euch nicht gefallen hätte, sondern einfach weil es nichts zu berichten gab. Da ihr mir hier in den letzten Jahren doch sehr unterstützend zur Seite standet als es unserer alten Meerschweinchendame Faa nicht immer so gut ging, möchte ich es aber nicht unterlassen euch mitzuteilen, dass die alte Dame heute vor dem Mittag im Alter von etwas über 6 Jahren verstorben ist. Sie muss kurz vor unserem Nachhausekommen gestorben sein, denn sie lag noch warm im Käfig. Faa – Die stolze Meerschweinchen-Dame August 2005 – November 2011 Als wir dich im Herbst 2005 zusammen mit deiner Freundin Narak aus dem engen Käfig einer Tierhandlung befreiten, bist du uns sofort ans Herz gewachsen. Du warst immer die Chefin der Gruppe, zuerst nur mit Narak, danach auch mit Lung und Dao. Gerade der krankheitsanfälligen Narak warst du immer eine tolle Freundin. Als sie noch jung und gesund war, habt ihr euch gut verstanden, aber du hast ihr auch immer mal wieder gezeigt, wer das Sagen hat. Wenn Du ins Haus wolltest in welchem Narak schlief, musste sich Narak halt dem fügen, Dafür hast Du gesorgt. Doch als Narak immer kranheitsanfälliger wurde, hast auch du dich verändert. Du wurdest sehr zurvorkommend gegenüber deiner Freundin, du hast für sie geschaut dass sie sich wohlfühlt. Wenn Narak im Haus lag, dann akzeptiertest du das ohne Murren. Unvergesslich als du nachdem Narak von einer Operation zurückkam 3 Tage und Nächte nicht von ihr gewichen bist und immer ganz nah bei ihr geschlafen hast. Als Narak etwa 1 1/2 Jahre später starb musst auch du sehr traurig gewesen sein. Wir versuchten ja dann auch mal einen Monsieur zu dir zu gesellen. Im Nagerforum war dies ein eigener Thread wert und alle konnten quasi live miterleben, dass du keinen Chef neben dir akzeptieren wolltest. Tawan hatte es schwer sich durchzusetzen, schlussendlich hast du die Ueberhand behalten und wir mussten Tawan wieder zurückgeben. Mit den jungen Mädels Lung und Dao hast du dich danach aber dann blendend verstanden. Wer der Chef im Gehege war, war wohl klar. Natürlich Du. Danach ist dein Leben normal und glücklich verlaufen. Grössere Beschwerden hattest du nie, mal mit kleinen Krankheiten zwischendurch, aber nie gravierend. In den letzten 12 Monaten deines Lebens hast du auf jeden Fall keine Tierarztpraxis mehr von innen sehen müssen. Während den letzten Wochen hast du aber dann schon auch feststellen müssen, dass du eine alte Dame geworden bist. Der Weg vom Gehege im Wohnzimmer in die Küche wurde dir mit der Zeit zu weit, so hast du deine Ausläufe halt mal auf das Wohnzimmer beschränkt. Irgendwann einmal war auch dies etwas zu viel für dich und so hast du es vorgezogen, im Umkreis vom Gehege und auf einem Platz von etwa 3 m2 zu verbleiben. Und trotz dem dass du immer ein stolzes Gewicht behalten hast, so bist du doch immer wie knochiger geworden. Wenn wir dein Fell gestreichelt haben, dann spürte man immer wie mehr Knochen. Aber so ist das halt nun mal wenn man alt wird. Dir ist es dennoch gut gegangen, dies sah man dir und deiner Fresslust an! Die letzten 6, 7 Tage waren dann nochmals ganz speziell für dich, liebe Faa. Du wolltest nicht mehr soviel aus deinem Häuschen raus, nur mal zwischendurch zum futtern oder um unter das frische Heu zu kriechen, wenn es neues gab. Aber eigentlich wolltest du vorallem deine Ruhe. Deiner Freundin Lung hast du wohl gesagt, dass du bald einmal in den Meerschweinchen-Himmel reisen wirst, denn die letzten Tage wich sie nicht mehr von deiner Seite. Es war sicher schön für dich zu sehen, dass jemand direkt ausserhalb deines Hauses lag und auf dich aufpasste, während dem du schliefst. Noch gestern Abend hast Du gegessen... wir haben dich auch immer wieder verwöhnt. Es gab Salat, es gab Gurke, es gab sogar Kerne (psssst...... aber die hast du ja soooo gemocht und auf deine alten Tage hin gab es halt hin und wieder mal so ein Leckerchen für dich). Dein Appetit hielt sich aber in Grenzen. Als ich dich streichelte weil du mir deinen Kopf so hingehalten hast, habe ich gesehen, wie schwer dir das Atmen fällt. Deine Flanken bewegten sich viel stärker als üblich. Aber du hattest keine Schmerzen, dies sah man dir an. Auch heute Morgen hast Du noch gegessen, als wir das Haus verliessen. Du hast wohl gemerkt dass wir bald für 1 Monat ins Ausland reisen und wir dich und deine Freundinnen zu meinem Bruder in die Ferien geben. Denn du hast für dich entschieden, dass du lieber bei uns – den Menschen welche dich immer so geliebt haben – sterben möchtest. Kurz vor Mittag hast du dich niedergelegt und bist für immer eingeschlafen. Danke dass du bei uns warst, Faa, wir werden dich nie vergessen.
