Was ist zu beachten bei Weitervermehrung?

Dieses Thema im Forum "Nachwuchs" wurde erstellt von Lizzy, 19. Juli 2008.

  1. stella

    stella Benutzer

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    5. Juli 2008
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    48
    Danke Sabrina, Jennifer, Gabriela und Fränzi für eure Infos !

    Das ist interessant, was ihr schreibt. Dann ist es also eher ein Märchen, dass Geschwisterböckchen sich zuverlässig gut vertragen.
    Ich habe mit einem Bockgeschwisterpärchen selbst noch keine Erfahrung gemacht.
    Ich hatte nur mal ein Jungböckchen zu einem erwachsenen Bock gesetzt, was eine Weile lang gut ging. Dann wurde allerdings das heranwachsende Jungböckchen "frech" und es gab Ärger, so dass ich die beiden getrennt habe. Es gibt deutsche ( tierschützerisch orientierte ) Meeriseiten, die sehr für Bockgruppen werben und das Gelingen in erster Linie dem ausreichenden Platzangebot zuschreiben und erst nachrangig der Kastration. Z.B.:

    http://www.diebrain.de/Iext-bock.html

    Tatsächlich ist in Deutschland die Frühkastration bei Abgabeböckchen nicht üblich, sondern wird dem Käufer angeboten ( fakultativ ).
    Es scheint aufgrund der von euch genannten Gründe also durchaus Sinn zu machen, die Böckchen generell vor der Abgabe zu kastrieren. Bei meinem Tierarzt kostet eine Kastration 48 Euro. Was muss der Käufer dann für einen Frühkastraten bezahlen ? Ich denke mir, dass man diese Kosten nicht so einfach an den Käufer weitergeben kan ? Wie handhabt ihr das ?

    Liebe Grüße von
    Susanne
     
  2. Xari

    Xari Prominenter Benutzer

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    Es ist ganz verschieden wie das einige handhaben. Bei mir z.B. sind alle gleich teuer(50.-Fr.), bei anderen die Kastraten teurer(ca.70.-Fr.) und wiederum andere kastrieren nur auf Wunsch des Käufers und auf dessen kosten (30.-Fr.Bock + Kastrationskosten). Ein kastrierter Bub verlässt so zu sagen aus Sicht des Züchters gratis oder sogar mit Unkosten eine Zucht. Man verdient an ihnen nichts, aber das ist ja auch egal finde ich. Die Mädels wiegen die Kastrationskostens meistens wieder auf.
     
  3. OhLaLa

    OhLaLa VIP-User VIP

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    also ich hab bei diversen tierärzten mal rumgefragt und mich auch mit sabrina (xari) beraten, sie wohnt ja ganz in der nähe. die kosten für kastrationen sind sehr unterschiedlich und je nach tierarzt sogar doppelt so teuer wie bei einem anderen. ob es einen unterschied macht ob eine "normale kastration" oder eine frühkastration weiss ich nicht. mit viele tierärzten könnte man auch eine art mengenrabatt aushandeln, wenn man immer wieder tiere zur kastration bringt. fragen kostet nix. ;)

    bei den mir bekannten züchtern bekommt man einen kastraten meist für 50-60.- CHF, wenn man das selbst durchführen lassen müsste würds auf mind. das doppelte hinauslaufen.
     
  4. Priska

    Priska Prominenter Benutzer

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    Aus der "genetischen" Sichtweise (Geschwisterböcklein haben die gleichen Eltern und sind mit grosser Wahrscheinlichkeit ähnlich dominant) empfehlen sich die Brüder eher nicht so....

    Ich glaube aber schon auch, dass es Linien gibt, die verträglicher sind als andere.
    Für meine Böcke würde ich nicht gross die Hand ins Feuer legen - ich habe aber eine Kollegin, die lange Jahre EKHs gezüchtet hat, wo man Böcke problemlos auch mit 8 oder 9 Monaten zusammen setzen konnte. Ihre weissen Weibchen hingegen sind derart zickig, dass die manchmal alleine sitzen mussten, weil sie jedes andere Tier attackierten....
    Es würde sich also sicher auch hier lohnen, nach Charakter zu selektionieren.


    Ja, auch hierzulande gibt es viele (auch die Vereinigung der Schweizer Meerschweinchenfreunde), die Werbung machen für Bockgruppen. Es zeigt sich einfach, dass das zwar hilft, Böckli platzieren zu können (an Meerschweinchenausstellungen werden vornehmlich unkastrierte Böcke verkauft, das sind die Tiere, die der Züchter zu Hause nicht gut verkaufen konnte, und deshalb an die Börse bringt), das Problem aber meist nur vorübergehend gelöst ist, weil sich sehr häufig Böcke dann irgendwann doch nicht mehr verstehen. In der besseren Variante werden sie kastriert und "ausgetauscht", in der schlechteren hocken sie dann bis an ihr Lebensende einzeln.
    Aus diesem Grund haben gute ZüchterInnen hierzulande angefangen, die Böckli einfach kastriert abzugeben, sozusagen mit "Einzelhaltungsverhinderungs-Versicherung".


    In meiner Region kostet eine Kastration eigentlich zwischen 80 und 100 Fr., also noch mehr als bei dir.
    Es gibt aber Tierärzte, die (genau genommen illegalerweise - es gibt eine Tarifverordnung an die sie sich halten müssen), aus "Tierschutzgründen" für Züchter günstigere Kastrationen anbieten.
    Es gibt vereinzelte Züchter, die die vollen Kosten auf die Käufer abwälzen (und offenbar trotzdem Kastraten verkaufen können).
    Sehr viele machen aber eine Mischrechnung, wo der Kastrat gleich viel kostet wie ein Weibchen (und so das Weibchen einen Teil der Tierarztkosten tragen hilft).

    Gruss
    Priska
     
  5. stella

    stella Benutzer

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    48
    Ja, da wede ich mich mal umhören, denn mit 48 Euro ( ca. 78 CH Franken ) gehört mein Tierarzt zu den sehr teuren.

    Nachtrag:

    Habe jetzt gerade deinen Beitrag gelesen, Priska: also doch Normbereich. Ich weiß von anderen aus dem deutschen Forum, dass sie z.T. sehr viel weniger bezahlen.
     
  6. Fray

    Fray VIP-User VIP

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    4.988
    :ot: .... ich auch nicht, Priska, ich auch nicht *räusper*

    Ich danke dem Skalpell-Gott dafür, dass er bei deinen ehemaligen zwei Spinnern, die bei mir ihr Unwesen treiben, Hand angelegt hat! :o020:

    Nicht auszudenken, wenn die potent wären .... :Ohje::Ohje::Ohje:

    OT-Ende.