Eines meiner Meeri hatte vorne so lange Zähne dass ich am Freitag Notfallmässig die Zähne beim Tierarzt kürzen gehen musste. Sie meinte, da es vorne nicht ganz schliesst und der Kiefer etwas verschoben ist, das Meeri nicht gerettet werden kann. Ich soll über's Wochenende schauen wie es frisst. Nun, das Meeri schabt hauptsächlich Maiskolben ab. Wenn ich etwas Peperoni gebe kann es keine Stücke abreissen sondern nur abschaben. Pellets habe mit Wasser so stark verflüssigt dass ich es ihr mit der Spritze geben muss. Das kann doch wohl nicht so weiter gehen? Kann dem Meeri überhaupt geholfen werden oder soll ich es morgen erlösen gehen? Bin etwas durch den Wind. Wäre froh schnell mal einige andere Ansichten lesen zu können damit ich morgen weiss was zu machen ist. Danke und Gruss Karin
Hallo Karin Das ist eine üble Situation und ich kann verstehen, dass du verunsichert bist. Ich schreib dir mal meine persönlichen Gedanken auf: Zahngeschichten bei Meeris können sehr langwierig sein, der Ausgang ungewiss und es kommt auch auf den Kämpferwillen des Tieres darauf an. Ganz bestimmt aber werden sich Zahnkorrekturen nicht in zwei Tagen wieder in normalem Fressverhalten zeigen, das dauert. Ich erinnere an den letzten Vorfall hier mit Franziskas Munzli. Du brauchst diese schwerwiegende Entscheidung auch nicht überstürzt zu fällen, sondern kannst dir auch noch ein paar Tage mehr Zeit nehmen, auch zum Beobachten, ob sich etwas verändert. Ausser du merkst natürlich, dass das Tier leidet, dann ergibt sich die Entscheidung ja von selbst. Wie sieht es denn mit Heu essen aus? Geht das überhaupt? Wichtig wäre noch zu wissen, ob die Verschiebung des Kiefers durch die langen Zähne verursacht wurde oder umgekehrt. Ist es aber so, dass die langen Zähne bedingt durch die Anomalie der Kieferstellung entstanden sind, würde ich persönlich das Meeri erlösen. Denn das ist in der Tat kein lebenswerter Zustand und wird wohl auch nie einer werden. Dies ist wie gesagt meine persönliche Ansicht und ich hoffe, es werden noch weitere Meinungen eingestellt, damit du etwas abwägen kannst. Liebi Grüess, Gabriela
Hallo Karin, sind die Zähne jetzt korrigiert worden? Von einem TA, der das wirklich gut kann? Ansonsten würde ich jetzt zu einem Zahnspezialisten gehen, Inhalationsnarkose, gründliche Zahnsanierung, Röntgenaufnahme und Untersuchung der Kaumuskulatur. Wenn die Zähne jetzt bereits korrigiert sind, lässt das Schaben darauf schliessen, dass entweder das Gelenk das Problem ist oder auch die Kiefermuskulatur. Sollte er die Kaumuskulaturdegeneration haben, würde ich ihn erlösen lassen. Die Krankheit kann man günstigstenfalls etwas aufhalten, aber sie ist unheilbar. Ich würde auch versuchsweise ein Schmerzmittel einsetzen, ob sich dann etwas verbessert. Überstürzt würde ich auch nicht handeln, aber nur Du kannst beurteilen, ob das Tier leidet. Bist Du in der Nähe von Dr. Morgenegg? Er hat sich doch auf Zähne spezialisiert. Alles Gute!*daumendrück
Hallo Karin Hmm... in der Tat eine doofe Situation. Ich kann mich den Gedanken von Gabriela nur anschliessen. Und wie sie schon schrieb, wäre es wirklich gut zu wissen woher die Verschiebung des Kiefers stammt. Hat dir der TA dazu schon was sagen können? Liebs Grüessli Christa
Hallo Karin Ich bin zwar (zum Glück) nicht so erfahren mit Zahngeschichten, aber ich schreib Dir meine Meinung trotzdem. Mir sind beim Lesen einige Fragen hochgekommen: wie alt ist das Meeri? Wenn es nicht ein Baby ist, dann hat es anscheinend - falls es eine Anomalie ist - bis anhin so gelebt und gefressen? Frisst es Gras - also längliche Sachen, die es nicht vorne abbeissen muss? Wie sieht sein Gewicht aus? Wenn es gewichtsmässig ok ist, dann hat es ja wohl bisher genug fressen können. Hat der TA die Backenzähne auch kontrolliert? Ich persönlich würde vor dieser 'Leben oder Sterben' Entscheidung wohl zu Dr. Morgenegg (oder Bolliger - mir ist Dr. Morgenegg einfach näher) fahren und es dort zeigen - wenn er sagt, dass es aussichtslos ist, würd ich es wohl auch erlösen. Aber eben, ich kenne natürlich die näheren Umstände nicht. Viel Glück ich drücke die Daumen Maya PS: da hat sich meine Antwort mit Petra's zum Teil überschnitten...
Vorerst vielen Dank an Euch! Also das genaue Alter weiss ich nicht. Wird nicht mehr die Jüngste sein, ich vermute so gegen 5 Jahre (als Notmeeri übernommen darum ist das genaue Alter nicht bekannt) Vorhin habe ich es mit allen anderen in den Rasenmäher gelassen. Sie schnupperte nur am Gras rum, ich konnte auf die Weite nicht genau erkennen ob es versucht hat zu Fressen (Das Problem ist, wenn alle im Rasenmäher draussen sitzen und Menschen zu nahe kommen, verduften sie alle zurück ins Gehege darum musste ich von weitem beobachten) Heu und Stroh habe ich es auch nicht fressen sehen, vor kurzem aber beugte sie sich über das Schäleli mit Pellets und sie kaute. Habe ich es ihr gestern oder heute morgen von Hand geben wollen, konnte sie es nicht fassen mit den Zähnen. Das Gewicht liegt bei 710gr. (Freitag beim Tierarzt) Heute 700gr. Ich weiss jetzt nicht ob eine der Waagen nicht 100% stimmt (meine ist nicht mehr die Neuste) also für mich ist sie stabil geblieben. Ich kann nicht erkennen ob es leidet. Es ist auf einmal sehr anhänglich, das heisst, sie kommt mir entgegen und lässt sich am Kopf etwas streicheln. Ueberstürzen werde ich sicher nicht mit der Entscheidung. Ich bin auch etwas unsicher mit der Wahl für einen guten Tierarzt hier in der Nähe. Ich will nicht herumdockdern darum weiss ich gar nicht so recht was ich eigentlich will oder machen soll. Gehe ich zum Tierarzt wird wieder eins nach dem anderen gemacht (was ich sicher auch gut finde wenn man im vorhinein wüsste das dem Tier auch geholfen werden kann, aber bis heute verstarb jedes Tier danach und am ende mussten wir sagen, hätten wir es doch gelassen...) Bin etwas durcheinander mit den Gedanken. Gruss Karin
liebe karin mein janosch hatte auch probleme mit den zähnen. da er kein scheues tier war konnte ich ihn gut pflegen. er frass problemlos gemüsestreifen die aber nicht zu breit sein durften. ich war mir auch nicht sicher wie gut er jeweils gras abreissen konnte. körnli und heu konnte er gut fressen. zusätzlich habe ich ihn mit cc-brei gefüttert. die tä von der www.kleintierklinik.ch ist auch sehr gut wenn es um zähne geht! bei meinem janosch wurden die zähne jeweils mit der 'zange' abgetrennt. schleifen hätte wegen der fehlstellung nichts gebracht. allerdings war es auch bei janosch eine frage der zeit. ich wünsche dir und dem schweinchen alles gute! liebe grüsse angi
Hallo Karin Hier noch meine Gedanken: Zahnprobleme sind leider extrem heikel, das ist wirklich so. Wir konnten aber trotzdem unsere Pinga, dank der Hilfe unseres kompetenten TA, sehr gut im Griff halten, und zwar während vielen Monaten. Eine Abklärung durch einen Spezialisten, welcher sich gut auskennt in diesem speziellen Bereich und viele Erfahrungen hat, ist sehr wichtig. Nur er/sie kann dir einfach am besten aufzeigen, wie die Chancen stehen und ob das Tierchen noch Lebensqualität hat/haben wird.... Das heisst, welcher Eingriff evtl. nötig ist, ob du mit regelmässigen TA-Besuchen rechnen musst oder ob leider sogar eine Einschläferung in Betracht gezogen werden muss. Gell, wenn jetzt die Vorderzähne abgeschliffen wurden - oder wie wurden sie überhaupt korrigiert? - dauert es in der Regel 4 - 5 Tage bis diese wieder scharf sind und das Tierchen abbeissen kann. Vorher ist dies in ganz vielen Fällen nicht möglich. Viele TÄ schärfen nämlich die Zähnchen gar nicht mehr an nach einer erfolgten Korrektur. Bis dahin muss das Meeri mit Gemüsestreifen (direkt ins Mäulchen schieben) gefüttert werden. Ich wünsche dir und deinem Patienten alles Gute und drücke die Daumen, dass es gut kommt.
Hallo Karin Es wurde schon sehr viel geschrieben von den anderen, das ich dir nur viel Kraft wünschen möchte für morgen. Ich kann mich sehr gut in deine Sitution einfühlen, stand ich auch schon vor der Frage, weitermachen oder erlösen. Ich denke du kennst dein Säuli am besten, daher versuche tief in deinem Herzen zu fühlen, was das beste ist. Ich mache das immer so wenns eins meiner Schweinchen schlecht geht, ich versuche möglichst zu fühlen was echt mein Säuli möchte wenn es reden könnte und dann lass ich mein Herz sprechen. Ich wünsch dir und deinem Säuli viel Kraft und Mut. Francesca
Das ist vielleicht eine blöde Situation und eine, in der keiner Stecken möchte. Frisst die kleine denn jetzt inzwischen nach der Korrektur wieder besser ? Bei meinem Bienchen hat es auch 3 Tage gedauert. Wie geht's ihr denn jetzt ?
Liebe Karin, ich habe ja mit meinem Munzli auch erst gerade so eine Zahngeschichte durchgemacht und kann mir lebhaft vorstellen, welche Gedanken Dir durch den Kopf gehen. Man täte alles für das Tier, wenn man Gewähr hätte, dass man ihm damit wirklich einen Gefallen tut... aber es besteht eben auch die Gefahr, dass man es unnötig leiden lässt und es am Ende doch verliert. Bei Deinem Entscheid kann ich Dich leider überhaupt nicht unterstützen. Aber ich wünsche Dir und Deinem Säuli von Herzen alles Gute und dass Ihr den für Euch richtigen Weg findet. Liebe Grüsse, Franziska
Hallo Karin Auch ich kann dir sehr gut nachfühlen, da ich selber auch momentan ein Zahnschweinchen habe. Pünktli hatte einen so schlimmen Zahnabszess, dass ein Zahn innerlich gebrochen ist. Vor ca. zwei Wochen wurde der Abszess operiert. Der schlimme Zahn bis auf ein Stück Wurzel rausoperiert und der zweite musste wegen einem Loch kurz abgeschnitten werden. Ich hatte erst auch grosse Bedenken, dass sich das überhaupt wieder einrenken wird. Denn wenn Meerschweinchen Schmerzen haben, fressen sie ja einfach nicht. Die ersten fünf Tage habe ich ihr jedes einzelne Stück Futter mehrmals am Tag in Streichholzgrösse zerkleinert in den Mund gegeben. Danach fütterte ich abgeschnittenes Gras (muss sie nicht abbeissen, tut weniger weh), Gurkenstückli a la Zundhölzi und aufgeweichte Pellets. Jetzt nimmt sie selbständig in ihrer Verwöhnbox (wo die anderen ihr nicht alles vor der Nase wegmampfen) ihre Salatstückli, frisst selber Körnermischung und Heu. Zwar nimmt sie das Grünzeug immer noch nur zerkleinert, aber immerhin, sie frisst selber. Anfangs habe ich ihr zwei mal täglich Metacam gegen Schmerzen und als Entzündungshemmer gegeben. Ich möchte dir deshalb Mut machen. Nicht alle Zahngeschichten müssen negativ enden. Ich würde auch gut beobachten, wie sich die Geschichte weiterentwickelt und das Sorgenkind nach Strich und Faden verwöhnen. Die Daumen sind gedrückt. Liebe Grüsse Antje
Nur ganz kurz als Info: Ich war heute noch bei einem anderen Tierarzt denn irgendwie hatte ich einfach das Gefühl, es könnte gerettet werden nur fehle ihm noch irgend etwas. Nun, die Tierärztin hatte spitzli auf den Zähnen gesehen die dem Meeri an der Zunge weh tun. Das könne auch ein Grund sein weshalb es nicht so gut frisst. Sie hatte es nakotisiert (mit Gas) und die betroffenen Zähne abgeschliffen. Wir haben sie nun wieder zu den anderen gesetzt und ich hoffe nun einfach es kommt gut. Ansonsten mache ich also nicht mehr lange und erlöse das Tier. Gruss Karin
Es wäre toll, wenn das der Störungsgrund gewesen ist! Daumen-drück , dass es gut kommt. Liebi Grüess, Gabriela
Hallo Karin, wie sieht es denn aus - kann das Meeri mit den "reparierten" Zähnen nun wieder etwas besser fressen? Ich hoffe fest, Dein Tierli kommt wieder auf die Beine! Daumendrück-Grüsse, Franziska