Gestern Abend plante ich eine "Vergesellschaftung", die keine war... die beiden Damen, welche Billy Gesellschaft geleistet hatten, Nubia und Noemi, sollten Balous Truppe verstärken dürfen. Da die beiden Altersheim-Abteilungen durch ein Türchen voneinander getrennt waren, musste ich dafür nur das Schiebetürchen öffnen, s. Photo: Im vorderen Bereich lebt Balou mit seinen 4 Mädels, hinten waren Billy, Nubia und Noemi, d.h. jetzt leider nur noch die beiden Mädels. Als das Türchen offen war, trippelten die Mitglieder der "grossen" Gruppe in den hinteren Bereich, um alles zu untersuchen. Umgekehrt waren Noemi und Nubia schon bald auch vorne zugange, da sie diesen Teil des Gegehes noch von früher her kannten. Es gab ein bisschen aufgeregtes Geplapper und Balou musste natürlich brommseln und sich wichtig machen. Aber dann war schon sehr schnell Ruhe... Noemi und Nubia verzogen sich in ihr Hinterzimmer, die anderen 5 blieben vorne. Auch heute morgen waren alle wieder in ihrem gewohnten Gehegeteil, Nubia und Noemi hinten, die anderen vorne. Es scheint so, als ob das Türchen nach wie vor geschlossen wäre... Meerschweinchen sind wirklich sehr reviertreu, und wenn sie die Möglichkeit haben, frei zu wählen, dann bevorzugen sie offenbar eindeutig die "Sicherheit" ihrer gewohnten Umgebung und wollen nicht unbedingt wechseln. Nicht einmal bei der Fütterung kamen die beiden nach vorne. Sie warteten geduldig im Hinterzimmer, bis sie Futter erhielten. Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis sich diese 6-er und 2-er Gruppe miteinander vermischt haben.
Liebe Fränzi Nebst der Reviertreuheit kommt bestimmt auch noch der Faktor der Gewohnheit/Sicherheit dazu. Meeris fühlen sich damit auch etwas "abgesichert", denn eine schnelle, bekannte Fluchtroute ist für diese Tiere einfach essentiell. Ich habe nach Flints und Meisterchens Tod eine ähnliche Situation beobachtet: Ich dachte, dass ich nun einen Schlafstall dichtmachen könnte (das kleine Asylum), denn es braucht nun wirklich nicht 3 Schlafställe mit Etagen für 6 Tiere ... denkste! Pepito, mein sonst sehr zurückhaltender Silberling , geriet total aus der Fassung, als "sein" Eingang nicht mehr offen war und brachte regelrecht Unruhe in die Truppe. Er beruhigte sich schlagartig, als ich mich erweichen liess und halt wieder aufmachte. Dafür habe ich alle Etagen entfernt, damit können sie aber gut leben. Nach wie vor werden alle drei Schlafstäle genutzt und ich kann mir das abschminken, weniger Arbeit zu haben .... Ich bin ebenfalls gespannt, wie lange es dauert, bis deine 2 Gruppen sich definitiv mischen werden. Liebi Grüess, Gabriela
Hoi Fränzi Tut mir leid, dass Billy gegangen ist aber wenigstens durfte er "steinalt" werden. Das hab ich ja nach Wuschels Tod genau auch so gemacht. Ich wollte auch, dass die beiden übriggebliebenen Mädels wieder Gesellschaft von anderen Schweinchen bekommen. Auch Marroni und Liz blieben mehrheitlich in ihrem Abteil. Liz starb dann ja leider auch kurz nach Wuschel aber Marroni bleibt nach wie vor in ihrem Abteil. Sie erhält abwechslungsweise von einigen anderen Schweinis aus der Grossgruppe besuch. Bei mir sind es aber auch Etagen, die die Schweinchen "erklimmen" müssen. Vielleicht auch noch ein kleiner Unterschied.
Ja, genauso wie Ihr beschreibt, geht es jetzt im "neuen" Altersheim auch zu. Nubia und Noemi schlafen weiterhin in ihrem Abteil hinten. Auch ihr Heu und Wasser serviere ich ihnen nach wie vor dort hinten. Zur Fütterung kommen sie zwar nach vorne und mischen sich unters Volk, aber sobald sie ein Stück Gurke ergattert haben, rennen sie mit ihrer Beute im Mäulchen wieder nach hinten, um es dort zu fressen. "Eigentlich" hatte ich auch damit geliebäugelt, dass ich diesen hinteren Teil dann mal stilllegen oder nur für absolute Notfälle verwenden könnte, aber momentan sind Nubia und Noemi offenbar noch heftig darauf angewiesen. Heute Morgen hatte Nubia eine Bisswunde auf der Nase, welche ich desinfiziert habe. Aber sonst herrscht eigentlich Ruhe, sie haben offenbar alles ausdiskutiert, nur das Ego von Balou ist gleich nochmals angewachsen, weil er jetzt 6 Mädels ganz für sich alleine hat!!! Er ist mächtig stolz darauf... das darf er auch sein, denn er hat vom einsamen Einzelbock auf einem Balkon (die ersten 3 Lebensjahre) zum souveränen Herrscher über 6 Mädels samt Doppelgehege eine gewaltige Karriere hingelegt!
Das ist doch cool, dass Balu jetzt ein eigenes Harem hat. In was für einer Behausung hat Balu denn die ersten drei Jahre gewohnt? Gwundrige Grüsse Barbara
Nichts anderes haben diese armen Schweine verdient. Doppelt und dreifach sollte man es ihnen vergelten, wenn man die Möglichkeit hat. Für Balu freut es mich ungemein, dass er das grosse Los gezogen hat - möge er es noch lange geniessen können.
Er lebte als unkastrierter Einzelbock auf dem Balkon in einem kleinen Käfig. Mehr dazu kann Manu erzählen, denn sie hat ihn damals übernommen und kastrieren lassen. Ich habe in den Tiefen des Forums gegraben und den Thread gefunden, wie er zu mir kam: Kastraten-Rochade Ich habe selber gestaunt, dass er am Anfang offenbar so scheu war. Das hatte ich vergessen, denn heute ist er ein Charmeur, der mich und sämtliche Mädels locker um die Pfoten wickeln kann mit seinem treuherzigen Dackelblick.
Was ich aber noch spannend finde ist, dass Balu ganz alleine 3 Jahre in Aussenhaltung überlebt hat! Das unterstreicht doch meine Theorie, dass Aussenhaltungstiere unbedingt einen trockenes und zugfreies Zuhause brauchen, es aber keine isolierten Wahnsinnsbauten braucht! Es ist doch ganz interessant was für "Isolations-Bunker" gewissen Tieren zur Verfügung stehen, dabei sind unsere Meeris doch viel robuster als wir meinen! Das soll aber keineswegs heissen, dass ich Einzelhaltung in welcher Haltung auch immer, gutheisse! Grüessli Barbara
Ich glaube, da hatte er wohl einfach nur "Glück", denn so richtig kalte Winter gab es in den vergangenen Jahren eigentlich nie mehr. Der Winter 09/10 ist da eine grosse Ausnahme mit lange andauernden Perioden mit Temperaturen weit unter 0 Grad. Und wie gesagt, was das genau für ein "Behälter" war, in dem er lebte, weiss ich nicht. Ich bin auch der Meinung, dass die Meeries nicht hyperisolierte Häuser brauchen, sondern in erster Linie viel Platz, viel Einstreu und genügend grosse Gruppen, damit sie sich immer gut bewegen. Aber das wäre eigentlich eine neue Diskussion über die Winterhaltung. Möglicherweise war Balou gar nicht dauernd alleine, sondern zu zweit (die typische unkastrierte Bockhaltung eben), aber der andere starb, und er blieb alleine zurück. Jedenfalls war er allein, als ihn Manu übernahm. @Manu, haaaallllo, weisst Du noch mehr über Balous Vorgeschichte?
Ja, wenn ich mich recht erinnere, war Balou zuerst nicht alleine. Aber eben, typische Potento-Haltung. Mal zwei geschenkt bekommen, irgendwann auf den Balkon verbannt, einer gestorben, der andere weiss Gott wie lange allein, bis auch er verleidete und endlich abgegeben wurde. Ob er vorher viel Platz hatte oder nicht, weiss ich leider auch nicht. Als er ankam, habe ich ihn in ein kleines Kastratengrüppli in einem Oscar gesetzt. Er wurde auch gleich am zweiten Tag nach seiner Ankunft kastriert. Nach ein paar Tagen in seiner Gruppe gings dann aber nicht mehr- er biss meinem Fritze die Kehle auf und es war nur Zufall, dass er nicht gleich die Schlagader erwischte. Aber es war alles voller Blut und hat fürchterlich ausgesehen. Da habe ich den Balou zu zwei Weibchen, die trächtig hier angekommen waren, erst mal in einen Doppelstall gesetzt. Das fand er dann wirklich gut. Und schon bald hat ihn ja Fränzi adoptiert. Es Grüessli Manu
