Was kann ich machen, wenn meine Kastraten streiten? Mein Rudel bestand aus 2 Kastraten und 6 Weibchen, alles war harmonisch. Dann habe ich angeboten ein Weibchen zu übernehmen und habe am Tag vor der Übernahme erfahren, dass es zu diesem Weibchen noch einen Kastraten gibt. Da die Vorbesitzer dachten, der Kastrat würde bald sterben (5jährig, hat viel geschlafen und war schlapp), haben sie nur füe das Weibchen einen Platz gesucht. Als ich erfahren habe, dass der Kastrat einsam übrig bleiben würde, habe ich angeboten, auch ihn zu übernehmen. Nur seitdem habe ich dauernd verbissene Kastraten . Sie sitzen oft nebeneinander und fressen und dann geht das Geklapper wieder los und ich finde Haare. Sie haben immer 13qm zur Verfügung, tagsüber sogar noch mehr. Es gibt 3 Schlafhäuser, Wasser/Pellets/Heu an verschiedenen Stellen. Wie lange soll ich noch warten? Oder was kann ich noch tun? Eigentlich möchte ich alle behalten, aber zur Not muss ich den alten Kastraten abgeben. Die anderen sind auch alle Übernahmetiere. Viele Grüsse, Imke
mach doch einfach zwei gruppen - platz hast du doch genug ... so könntest du alle behalten. wäre das nicht eine gute lösung ?
Hallo Bätzi, ich habe es auch schon überlegt. Da ich aber in der Quarantänezeit der Neuen zwei Gruppen hatte, habe ich gemerkt, dass ich es eigentlich nicht möchte. Dass kommt aber auch durch den Aufbau meines Geheges. Sie bekommen immer tagsüber Auslauf im Grasgehege und könne dort Rasen fressen. Das geht aber nur für eine Gruppe. Die andere wäre dann eine Kleingruppe mit 3 Meeris auf 3qm und ohne Grasauslauf . Trennen ist bei mir leider sehr schwierig. Viele Grüsse, Imke
Hallo Imke Irgendwie finde ich es aber "brutal" für den alten Kastraten, wenn er nun abgeschoben werden sollte... er war doch "der Mann" des Übernahmeweibchens. Ich würde auch entweder zwei Gruppen machen (drei Quadratmeter ist nämlich auch ganz schön für ein Päärchen - z.B. grad für die zwei, die eh "zusammengehören") oder aber dann - zur Not - ein Plätzchen für beide Neuen zusammen suchen... Liebe Grüsse und auf einen guten Entscheid! Anna
Hallo Anna, ich kann Dich gut verstehen. Ich habe aber den Vorbesitzern zugesagt, dass das Weibchen bei mir einen Lebensplatz hat. Das Männchen haben sie nach einer Vorgeschichte erst später zu dem Weibchen dazugeholt. Daher war ihnen ein Platz für das Weibchen wichtig. Sie haben es auch extra persönlich gebracht, um zu schauen, wo es hinkommt. Ich hätte auch keine Probleme, die beiden im kleinen Gehege zu halten. Aber im Winter brauchen sie ein drittes zum Wärmen. Und ich möchte keins meiner Weibchen in das kleine Gehege setzen. Ich habe heute tagsüber mal kurz abgetrennt und das dazugesetze Weibchen hat die ganze Zeit am Durchgang gesessen und wollte zurück. Jetzt hat mein Kastrat aber mal einpaar Tage Ruhe bei seinen Weibchen. Ich habe den Angreifer zum Babyhüten im Notstall eingesetzt. Die Kleinen müssen ihren Pilz auskurieren und der alte Neue darf sie wärmen . Viele Grüsse, Imke
Hallo Imke! Würde Dir genau das gleiche raten. Da der Kastrat ja schon alt ist, musst Du ja nicht noch jahrelang zwei Gruppen haben. Ich finde es ganz wichtig, dass die Zwei zusammenbleiben dürfen. Und so sehe ich auch keine andere Lösung als zwei Gruppen zu machen. Für eine Dreiergruppe, kannst Du ja noch ein Nottierchen übernehmen Dann musst Du Deine Gruppe nicht auseinandernehmen. Ich würde nicht die Kastraten trennen und wieder zusammensetzten, dass gibt jedes Mal grösseren Krach, wenn sich die Kastraten schon vorher nicht verstanden haben. Ich wünsche viel Erfolg! Liebe Grüsse Babs
Klar kann sich eine Grossgruppe besser wärmen, aber ob zwei oder drei spielt doch keine Rolle (ich empfehle den Leuten nur deshalb eher drei, weil sie dann nicht innert Stunden einen Ersatz suchen müssen, wenn eines stirbt). Sowohl bei mir als auch bei einigen Leuten die ich kenne leben zwei Meeris unproblematisch in Aussenhaltung. Gruss Priska
Jetzt gibt es neue Beobachtungen von meiner Seite. Ich habe die beiden "neuen" inzwischen von der grossen Gruppe getrennt, die Kastraten bekriegen sich jetzt durch den Zaun, aber mein Kastrat erholt sich sichtlich von dem Stress. Den Übernahme-Kastraten musste ich auch von den Baby-Kastraten trennen, mein Notstall ist dafür zu klein . Dafür ist das Übernahme-Weibchen jetzt unglücklich. Sie versucht alles, um durch das Gitter zur grossen Gruppe zu kommen. Ihr Kastrat ist ihr völlig egal. Wenn ich beide zusammen sehe, wird sie auch recht oft weggeschubst und getreten. Sie haben auch völlig unterschiedliche Ruhephasen, ist eins zu sehen, ist sehr oft das zweite nicht da. Die grosse Liebe ist es sicher nicht. Was mache ich jetzt? Wenn ich die beiden separiere, ist sie unglücklich. Wenn ich alle in einer Gruppe habe, gibt es ein dauerndes Gebeisse . Sucht nicht jemand zufällig gerade einen dominaten Kastraten ? Er ist sehr zutraulich, schon 5jährig und ziemlich süss. Oder gibt es eine geheime Wundermedizin, dass meine Kastraten sich vertragen? Viele Grüsse, Imke
@gekko Wenn du dich in die Tiere hineinversetzt ist das Gebeisse natürlich verständlich. Der neue Kastrat war das Haremsmännchen von dem Weibchen. Einem deiner beiden anderen Kastaten gehören die 6 Weibchen, der anderen Gruppe. Es ist klar, das der alte Kastrat sein weibchen behalten will und dein Kastat die anderen weibchen. Aber es kann nur ein Leittier geben. Will sich einer der beiden nicht unterordnen wird der schwächere von stärkeren verjagt. Das kann dir auch passieren wenn ein alter Bock nicht die Leitung an einen jungeren und fiteren abgeben will. Wie Babs schon sagte darfst du sie auf keinen Fall immerwieder zusammensetzten und danach wieder auseiander tun. Beide denken dann sie haben erfolg gehabt, den anderen zu verjagen und fühlen sich dem anderen überlegen. Der Streit wird also nurnoch schlimmer. Bevor du dich entscheidest die Gruppen zu trennen könntest du noch eine sehr brutale Methode anwenden. Gib ihnen allen so viel auslauf wie du zur Verfügung stellen kannst und lass die beiden Böcke aufeinander losgehen. Es wird Fell fliegen, es wird vieleicht auch Blut fliessen aber vieleicht besinnt sich nach ein paar Stunden oder vieleicht sogar eine ganze Nacht, einer der beiden sich unterzuordnen. So könntest du die Gruppe vieleicht vereinen aber es könnte dadurch verletzungen geben. Das dein Weibchen zu den anderen will ist auch normal. Denn um so grösser die Gruppe ist, um so wohler fühlen sich Meerschweinchen. Das er nach ihr tritt kommt jetzt durch seinen Stress. Er ist zur Zeit so gefustet das nach all den Jahren ein konkurent auftaucht den er nicht bekämpfen kann, das er ein ventiel braucht. Es kann sogar passieren das er anfängt sie ganz böse zu beissen.
Hallo Flo, genau dieses habe ich 4 Wochen gemacht. Sie hatten 13qm und 3 Schlafhäuser zur Verfügung. Am Anfang dachte ich, es klappt. Es gab zwar einige Fellbüschel im Gehege, aber nach 1 Woche wurde es ruhiger. Aber dann fing es wieder an. Nach zwei Wochen wurde es wieder besser, aber nach 4 Wochen hatten beide wieder viele Bisswunden, auch im Gesicht. In der Zeit habe ich aber nichts geändert! Da hat es mir dann gereicht. Ich bin mit meinem Kastraten dann zum TA, um abzuklären, dass nicht ein Teil der Bisse durch Milben kommt. Damit in der zwischenzeit der neue "alte" nicht das Zepter an sich reisst und es schlimmer wird, wurde er solange bei den Babys geparkt. Da das auch nicht ging, habe ich zur Zeit zwei Gruppen, durch ein Gitter getrennt. Der neue Kastrat ist einfach sehr aggressiv, er greift immer wieder an und akzeptiert auch eine Niederlage nicht. Auch mein zweiter Kastrat wurde zerbissen, obwohl er eigentlich sofort abhaut. Mir ist auch klar, dass ich mit einem dauernden Hin und Her die Aggressivität steigere. Darum habe ich es auch nicht gemacht. Nur war meine Meinung, dass eigentlich 4 Wochen reichen sollten, um sich nicht mehr zu beissen. Die Kastraten können übrigens beim Fressen auch recht nah beieinander sitzen. Da ist es kein Problem. Viele Grüsse, Imke
Das sie sich auch vertragen können hört sich zwar nach Lichtblicken an aber wenn doch nach vier Wochen immerwieder so schlimme beissereien sind, dann bleibt dir nichts anderes übrig als sie zu trennen. Eine wirklich faire Lösung gibt es nicht für alle. Denn wenn du den Kastaten weggibst zu einem anderen Weibchen, bedeutet das für ihn unheimlichen stress, weil er an sein Weibchen gewöhnt war. Wenn er schon so alt und schwach ist könnte ihm das sogar den Todesstoss versetzen. Das Weibchen allein beim Kastraten zu lassen wäre auch nicht fair ihr gegenüber weil sie sehr gerne zu den anderen möchte, die sie vermutlich auch immer sehen, hören und riechen kann. Vermutlich wäre sogar die beste lösung wenn du beide zusammen weggeben würdest, in eine weibchengruppe oder dergleichen. Was wiederum nicht fair dir gegenüber wäre.
Der Kastrat ist bei dem Weibchen schon der Ersatz für ihren verstorbenen Partner. Ich weiss aber nicht, wie lange sie schon zusammen sind. Der Kastrat ist zwar alt und mager, aber sehr fit und flink. Als ich ihn bekam, hiess es zwar, er sei schlapp, aber davon habe ich noch nichts gemerkt. Weggeben kann ich die beiden nicht, da ich zumindest für das Weibchen zugesagt habe, dass sie einen Lebensplatz bei mir hat. Von dem Kastraten wusste ich da noch nichts. Es hiess nämlich, das Weibchen sei alleine und würde einen schönen Platz suchen. Ich hätte sie vom Vorbesitzer auch alleine bekommen, da ich aber im letzten Moment erfahren habe, dass der Kastrat noch lebt, habe ich ihn eben auch noch eingepacken lassen. Der Kastrat hat ganz früher mit einem anderen Kastraten zusammen gesessen. Dann kam ein Weibchen dazu. Es gab Streit, mein Kastrat wurde abgegeben und nach dem Tod des anderen Kastraten zu dem Weibchen zurückgeholt. Ich werde mir jetzt mal anschauen, wie lange sie sich noch durch den Zaun böse anklappern. Wenn das besser wird, kann ich es ja nochmal probieren. Viele Grüsse, Imke