2 Kastraten, 5 Weibchen: Projekt am scheitern

Dieses Thema im Forum "Verhalten" wurde erstellt von ZENKIS, 28. Oktober 2011.

  1. ZENKIS

    ZENKIS Erfahrener Benutzer

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    Hallo

    Seit vor 2 Wochen eines meiner Weibchen gestorben ist, herrscht unter den Jungs Unruhe. Der Jüngere (Picasso, Geb. Juni 2011) benimmt sich sehr aufmüpfig und jagd immer wieder mal den Älteren Kastraten (Paddy, Geb. April 2010). Mittlerweilen ist es soweit, dass Paddy und teils auch die Weibchen Angst haben vor Picasso, Zähne klappern oder flüchten wenn er in die Nähe kommt. Paddy hat 2 Narben, 1x Po und 1x Mund.

    Manchmal denke ich, es bessert sich langsam, und dann wieder ist der Teufel los. Ich weiss nicht, wie lange ich noch zuschauen soll. Sowas braucht wirklich Nerven.... und ich habe den Eindruck Paddy ist sehr gestresst und unglücklich jetzt.

    Würde es helfen, sie über den Winter zu in 2 Gruppen zu trennen, und im Sommer im Aussengegehe wieder zusammenzuführen? Gibt es da Chancen?

    Oder soll ich mal "Variante radikal" probieren: die beiden Streithähne in den Transportkorb packen und mit ihnen 30 Minuten Autofahren? Sie wären dann beide im Stress, hätten keine Zeit zum beissen und wären vielleicht plötzlich froh umeinander ? Hat jemand schonmal sowas probiert?
    (Auf diese komische Idee bin ich heute gekommen. Ich dachte, die zwei könnte ich nicht einmal zusammen zu einem Ta-Besuch mitnehmen, obwohl ja dringend empfohlen wird 2 Kastraten nie zu trennen.)

    Sonst müssen wir uns schweren Herzens von Picasso trennen und ihm einen besseren Platz suchen, wo er Haremsführer sein kann. 4 Weibchen pro Kastrat ist nicht möglich bei unseren Platzverhältnissen von ca. 5m2.

    Ich versteh einfach nicht, warum er nicht endlich Ruhe gibt. Ganz offensichtlich hat er ja jetzt den Chefposten inne. :e010:

    Wie weiter?

    Grüessli
    Moni
     
  2. Herzensbrecher

    Herzensbrecher VIP-User VIP

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    Hi Moni,

    ist das Gehege nicht zu unterteilen? Einer der Herren mit 3 Mädels, der andere mit 2, aufstockbar auf 3?

    Ich halte nichts von der "Stressvergesellschaftung", denn es wird vermutlich danach wieder rappeln, wenn sie wieder mit den Mädels zusammen sind.

    Ausserdem könnte so eine Extradosis Stress noch Krankheiten auslösen.

    Ich bin übrigens genau durch solch eine Situation an meinen Liebling gekommen. Ein Weibchen starb aus der Gruppe und Liebling begann seinen Vater zu mobben, mit dem er über dreieinhalb Jahre friedlich zusammen gelebt hatte.

    Alles Gute, vielleich beruhigen sie sich ja noch!
     
  3. Mira

    Mira VIP-User VIP

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    Hallo Moni

    Dein Problem kenne ich aus eigener Erfahrung. Wir hatten früher eine sehr harmonische 2,5-Gruppe. Ein zweites Mal mit einem kleinen Frühkasträtchen klappte es leider nicht, der Jungspund dachte nicht daran, sich unterzuordnen.

    Nach dem Tode eines Schweinchens gerät ein Rudel mitunter ziemlich durcheinander, je nachdem, was für eine Stellung das verstorbene Tier innehatte. In deinem Fall kommt hinzu, dass du zwei Buben in der Gruppe hast, eine solche Konstellation gerät natürlich rasch aus dem Gleichgewicht, wenn ein Mädel wegstirbt.

    Dein Picasso ist wohl in der Rappelphase und möchte die Gunst der Stunde nutzen und selbst Chef werden. Wenn Paddy Bisswunden hat und Picasso keine, deutet das schon darauf hin, dass Picasso den Chefsessel bereits erobert hat - oder zumindest auf dem Weg dorthin ist.

    Bei dir sind es erst zwei Wochen, seit das Rudelleben aus dem Takt geraten ist. Wir haben zwei Monate gewartet, bevor wir getrennt haben, weil es immer wieder längere gute Phasen gab und wir hofften, die beiden Buben könnten sich doch noch arrangieren. Als sich die beiden Pelzmänner dann so richtig verknäuelten, mussten wir kapitulieren und das Rudel schweren Herzens aufteilen.

    Das mit dem Trennen und Wiederzusammenführen oder die "Kur" mit der Transportbox würde ich eher nicht empfehlen.

    Vielleicht hältst du noch ein bisschen durch, schaust, ob sich das Rudel doch noch einkriegt und überlegst dir in der Zwischenzeit, wie du bei einem Scheitern genau vorgehen möchtest. Wenn du allerdings das Gefühl hast, dass die Schweinchen unter den derzeitigen Verhältnissen zu sehr leiden, würde ich baldmöglichst trennen. Bei deinen Platzverhältnissen könnten doch zwei Gruppen à 4 Schweinchen (1,3) gut leben.

    Ich wünsche dir viel Glück und gute Nerven!

    Liebe Grüsse

    Claudia
     
  4. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Hoppla, da geht es aber rund bei Dir!

    Ich habe ja eine ähnliche Konstellation, bzw. noch "schlimmer", 2 Kastraten, 4 Mädels.
    Ich zittere auch davor, wenn eines der Mädels stirbt, denn es sind zwei sehr alte Damen dabei, die 6-1/2-jährigen Schwestern Vicky und Wanda.
    Diese beiden haben den jungen Sandor sehr konsequent erzogen, er benimmt sich noch immer vorbildlich, obwohl er in der Rappelphase ist (7 Monate alt).

    Wenn aber eine oder beide dieser Alterchen sterben, wird sicher ein Ungleichgewicht in diese Gruppe kommen, das ich dann irgendwie wohl neu ordnen muss.
    Auch der Alt-Kastrat ist schon sehr betagt, 6,5 Jahre alt, nur 2 Monate jünger als die beiden alten Schwestern.

    Ich betrachte solche Mix-Konstellationen als Temporär-Lösungen, da muss man flexibel bleiben und jederzeit etwas verändern, abtrennen oder neu zusammen setzen, falls nötig (der berühmte Plan B).
    Es ist zwar ebenfalls meine erste Erfahrung mit solch einer Mix-Gruppe und mein Frühkastrat wurde extrem früh kastriert (mit 156 gr), aber durch sein langes Haar (ein Merino aus der blonden Invasion) wirkt er schon jetzt ziemlich imposant und "gross" den andern gegenüber, so dass ich eigentlich hoffe, dass es einen natürlichen Wechsel geben wird, wenn Delgado stirbt und dann einfach Sandor übernimmt.
    Viel mehr Sorgen macht es mir jedoch, wenn die alten Damen sterben, denn diese sind der "Kitt" in der Truppe.
    Das würde zu Deinen Beobachtungen passen, weil auch bei Dir ein Mädel gestorben ist.

    Ehrlich gesagt würde ich nicht gewaltsam die Gruppe wieder zusammen bringen wollen, schon gar nicht mit der Transport-Box. Wenn es gekracht hat und der Alte gemobbt wird, dann wird Dir wohl nicht viel anderes übrig bleiben, als die Gruppe zu trennen. :(

    Die Transport-Box-Methode wird manchmal bei Kaninchen, Katzen oder Mäusen empfohlen.
    Das geht vielleicht bei 2 Kaninchen oder 2 Katzen, aber Du hast ein Rudel. Da nützt es nichts, wenn sich nur 2 im Stress kurzzeitig miteinander vertragen. Es muss im Rudel funktionieren, nicht nur zu zweit wie z.B. bei Kaninchen.
     
  5. Locke

    Locke Prominenter Benutzer

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    Weil er wahrscheinlich einfach keinen weitere "Mann" im Rudel haben will. Ob er nun Chef ist oder nicht, das ist ihm egal. Eine solche Konstellation ist und bleibt immer ein Risikoprojekt und man muss mit allem rechnen.

    Auch ich wünsche euch eine gute Lösung und viel Durchhaltewillen!! Die ideale Lösung habe ich leider auch nicht bin auch kein Vergesellschaftungshirsch :) Manchmal muss man einfach einiges ausprobieren und plötzlich gehts dann oder eben nicht.
     
  6. ZENKIS

    ZENKIS Erfahrener Benutzer

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    Das Witzige daran ist, dass die verstorbene Lynn einen ganz sanften Charakter hatte, immer allen den Vortritt liess, zu allen lieb war und auch im Gegenzug von allen geliebt wurde. Sie hatte eine besondere Stellung im Rudel, und ich denke, sie war nicht auf der untersten Ebene. Paddy hat sie gesucht, als sie nicht mehr zum fressen kam....

    Ich frage mich, ob sich was ändern würde, wenn ein neues Mädel einzieht ? Wenn ich aber schlussendlich doch die Gruppe aufteilen muss wäre es besser bei dieser Zahl zu bleiben. Ich möchte mal noch versuchen weiter abzuwarten.

    Paddy ist übrigens erst ein Jahr alt, und ich staune, dass er sich so einschüchtern lässt vom kleinen Fratz. Im Moment ist's grad ruhig, herrlich, und bald gibts abendessen :D

    Grüessli
    Moni
     
  7. Herzensbrecher

    Herzensbrecher VIP-User VIP

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    Das sind die Sozialschweine!

    Sie hinterlassen eine grosse Lücke in allen Gruppen, wenn sie gehen. Und besonders eben in solchen, die, wie bei Dir, mit 2 Kastraten und etwas wenig Mädels, etwas schwieriger sind.

    Emma war auch solch ein Sozialschwein :missu: und Aniella ist es ebenso.

    Malte und Mareike haben sich inzwischen völlig neu orientiert und sortiert. Der sanfte Malte, der seltenst eines der Mädels bestieg und sich von den starken Weibern lieber beschützen liess, mutiert langsam eher zum Macho und betreibt mit Mareike Frühsport*hüstel*

    Diese Sozialschweine sind immens wichtig in der Gruppenstruktur!

    Aniella ist auch immer das perfekte Krankenschwesterschwein und ebenso war auch sie es, die sich neben Angelo :missu: legte, als er verstorben war. Sie hat bei ihm Wache gehalten, bis wir ihn fanden....
     
  8. Schloss Krauerstein

    Schloss Krauerstein Erfahrener Benutzer

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    Hallo,
    Du darfst nicht vergessen, dass der ältere Bube nochmals in einer Pubertät steckt und der kleinere langsam selbständig und selbsticherer wird. Das ist nicht einfach für die Beiden. Wenn nichts schlimmeres, als Zähneklappern und ähnliches passiert, würde ich noch eine Weile warten. Das braucht doch einiges an Zeit. Ich musste schon drei Monate warten, aber danach war gut. Wenn die Tiere gesund sind, werden sie das verkraften. In dem Moment, wo Du sie trennst, wird es schwierig, dann beginnt es wieder von neuem. Ich denke, dass sich der Junge unterordnen wird. Gib ihnen die Zeit.
     
  9. ZENKIS

    ZENKIS Erfahrener Benutzer

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    Täglich denke ich an Deinen letzten Satz hier.... Ich klammere mich sehr an die Hoffnung, dass es einfach nur Zeit braucht und alles wieder gut wird. Ein "Sozialschweinchen" zu finden wie Lynn es war gibts wohl nicht. Ob sie die heimliche Chefin war ?

    Manchmal gehts besser, manchmal weniger. Paddy hat mittlerweilen mehrere Bisse am Hintern, so 5-6, alle aber am abheilen und trocken. Aber er tut mir sehr leid, warum nur lässt er sich das gefallen? Kürzlich sah ich sie wieder streiten, und Picasso kam mit einem Büschel Haar im Mund aus dem Häuschen...
    Heute hat sich Paddy unauffällig davon geschlichen, als Picasso dazukam und vom selben Grashaufen zu fressen begann. Meistens versteckt er sich oder hüpft in die Höhe auf sein Häuschendach. Am liebsten frisst er seine Portion sowieso irgendwo abseits des Rudels.

    Wenn ich sie wirklich trennen muss, bedeutet dies ja für die nächsten ca. 5 Jahre, und es wäre halt jammerschade, die verfügbare Fläche (auch vom Sommergehege) teilen zu müssen. Sie können sich alle viel ausgiebiger bewegen jetzt.

    :nixweiss: Kommt Zeit kommt Rat - was bleibt mir auch anderes übrig?

    Grüessli
    Moni
     
  10. Locke

    Locke Prominenter Benutzer

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    Hoi Moni

    Also bei mir würde getrennt bei "einigen Bissen". Ich weiss, einige warten dann auch noch etwas, bei mir geht es jedoch raus wenn gebissen wird, pasta! Eininge Haarbüschel mögen ja noch in Ordnung sein, wenn es aber ans Fleisch geht, ist bei mir Schluss. Und wenn dann noch einer abseits frisst. Ohje Moni, also ich würd mir das langsam überlegen.
     
  11. Oursoula

    Oursoula VIP-User VIP

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    Liebe Moni

    Das tut mir leid für Dich und die Böckchen. ::6 Ich habe Dir zwar leider keine guten Ratschläge, aber ich kann Dir nachfühlen, dass Du da grad etwas anstehst. Einerseits schlimm zu sehen, wie sich die beiden maltraitieren, andererseits tolle Vorstellung, wenn alle die 5qm zusammen nutzen könnten! Ist wirklich keine einfache Entscheidung!

    Ich wünsche Dir, dass sich die Männchen nun doch noch arrangiert haben und es dabei bleibt oder Du sonst eine zufriedenstellende Lösung findest!:dau:

    Liebe Grüsse,
    Ursula
     
  12. Schloss Krauerstein

    Schloss Krauerstein Erfahrener Benutzer

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    Hallo,
    Du sagst, dass alle Wunden am verheilen sind, das heisst für mich, es sind keine Neuen mehr dazugekommen. Sehe ich das richtig? Wenn ja, scheint es so, dass die Rangordnung langsam klar ist. Dass noch hie und da gezwickt wird scheint nicht ungewöhnlich, aber eher nur noch Scheinangriffe. Ich habe ganz vergessen zu sagen, dass auf jedenfall zwei, drei Futterschalen und zwei Wassergeschirre zur Verfügung stehen sollten, so dass sie sich nicht über den Weg laufen müssen. Auch das Frischfutter unbedingt verteilen, so wird schon viel Streitpotential aus dem Weg geräumt. Das Verhalten ist, so nehme ich an, immer noch von allen normal?
     
  13. ZENKIS

    ZENKIS Erfahrener Benutzer

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    Ich werde mir morgen die Beiden nochmal rausfischen und alles ansehen. Bei Picasso konnte ich bisher keine Verletzungen feststellen.
    Grad heute morgen hab ich eine alte Rüfe mit Haaren dran im Gehege gefunden.

    Ja, das Futter wird schon seit längerer Zeit auf 2 Plätze verteilt, und wenn Paddy nicht aus seinem Haus kommt leg ichs ihm direkt vor die Nase. Dann frisst er.

    Wasser hat es in jedem Abteil, also insgesamt 3 Flaschen und 1 Wasserschale offen. Ist auch schon längere Zeit so, damit mein Alterchen Gira jederzeit zu trinken findet wenn sie mal nachts nicht weit laufen möchte. Pellets haben sie immer zur freien Verfügung an 2 verschiedenen Orten (by the way muss ich dazu noch sagen, dass sie eher weniger davon fressen, weil es immer hat. Sind die Schalen mal einen Tag leer ist die Gier viel grösser !)

    Nun, ich hatte bisher immer gedacht, dass alle friedlich sind wenn das Futterangebot stimmt. Ist also doch nicht so einfach...

    Grüessle
    und gute Nacht
    Moni
     
  14. Locke

    Locke Prominenter Benutzer

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    Nein Moni, so einfach ist es wirklich nicht. Wenn es so einfach gewesen wäre, hätte ich vor fast 5 Jahren meine 5 Kastratlis nicht alle aufteilen müssen und das ganze Meerschweinchenzimmer umbauen, was sehr mühsam war, denn ich musste mich ja beeilen, da es nicht mehr gegangen ist.

    Nicht das Futterangebot muss stimmen, sondern hier wahrscheinlich eher die Anzahl Weiber würd ich mal sagen :D

    Ich wünsch dir trotzdem noch viel Glück und vielleicht klappt es ja doch noch, keine Ahnung. Ich würd sie aber ab und zu untersuchen, denn man sieht nicht immer alles aus der Ferne.
     
  15. Lakritze

    Lakritze Prominenter Benutzer

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    Sali Moni
    Das würde ich auch so sehen. Falls jetzt aber plötzlich wieder neue Bisswunden dazukämen würde ich das Projekt schweren Herzens abblasen. Ich erlebe es bei meinen Jungs ja auch, dass der Untergeordnete eher mal etwas abseits steht und frisst, das ist auch bei den Girls ähnlich. Wenn aber ein Tier regelmässig gebissen wird finde ich es nicht fair für das Opfer wenn es da weiter hindurch muss.

    Liebe Grüsse
    Barbara
     
  16. Locke

    Locke Prominenter Benutzer

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    Mein Emilio hatte auch mal solche kleineren Bisswunden am Füdli wo auch Haarbüschel fehlten. Er war dazumals noch in der Kastratengruppe. Mit der Zeit ist er dann nicht mehr von Häuschen zu Häuschen gelaufen, sondern gerannt (Panik) weil er der Meinung war, der andere komme wieder und klemm ihn ins Hinterteil, was dann meistens leider auch so war. Deshalb kam dann die Entscheidung meinerseits, dass ich sie trennen werde.

    Ich habe den beiden 3-4 Wochen zugeschaut, aber der andere gab nicht nach und hat ihn andauernd verfolgt und bedrängt. Dann war fertig bei mir.
     
  17. karin007

    karin007 Prominenter Benutzer

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    Oje Moni, eine wirklich schwierige Situation... Ausserdem sind deine beiden Jungs auch in einem etwas schwierigen Alter vorallem der Jüngere. In dem Alter versuchen sie halt alles und wenn der Ältere sich das eben gefallen lässt fühlt er sich bestätigt und jagt ihn halt immer wieder.

    Ich bin auch Eine, die eher lange wartet. Hätte ich bei jeder Bisswunde getrennt, hätte bestimmt jeder Kastrat seine Gruppe... Ganz schlimm war es, als ich einen 7 jährigen Kastraten integriert habe, der zuvor 3 Jahre alleine lebte. Da hat jeder der Kastraten (ausser Browny) etwas abbekommen. Am schlimmsten hatte es den jüngsten und kleinsten erwischt. Der hat aber bestimmt nie mitgestritten er war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Er war danach auch etwas verstört und hat sich nur noch in einem gewissen Teil des Geheges aufgehalten. Ich hab mir schon überlegt was ich denn jetzt mit dem kleinen Kerli mache. Doch nach einer gewissen Zeit hat er sich wieder gefangen und jetzt ist er der, der die anderen herumscheucht:D

    Man muss ihnen wirklich Zeit geben und ich hoffe, du hast genug Nerven ihnen diese Zeit zu geben. Ich wünsche dir, dass sich alles wieder einrenkt und du deine Gruppe wieder geniessen kannst.
     
  18. ZENKIS

    ZENKIS Erfahrener Benutzer

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    Vielen Dank Euch allen.

    Die Situation hat sich mittlerweilen etwas entspannt. Bei allen Verletzungen hat es eine Kruste - es sind einige... :wein:
    Paddy lässt sich nicht gerne anfassen, dadurch hat man nicht endlos Zeit, sein Füdli anzuschauen. Wenn er die Geduld verliert beisst er mich. Ich lass ihn so gut es geht in Ruhe. Darum ist es schwierig zu sagen, wie alt die Bisse sind. Stand heute: alles ist trocken und am abheilen. Ich bin aber auch (wie Barbara sagte) der Ansicht, dass es nicht fair ist, wenn einer über längere Zeit gebissen wird. Geht das weiter muss ich trennen.

    Ich bin im moment (gaaanz leise) zuversichtlich, dass es doch noch klappen könnte mit den Beiden. Die Jagerei ist seltener geworden. Paddy geht Picasso einfach aus dem Weg, frisst nicht gerne mit ihm beim selben Haufen, aber das ist wohl soweit normal. Die Weibchen bieten Picasso die Stirn, die lassen sich nicht (mehr) einschüchtern.

    Ich werde jetzt mal noch weiter zuwarten. Sobald Paddy wieder im ganzen Gehege unterwegs ist, denke ich, haben wir es überstanden.
    Dann könnte man es vielleicht sogar wagen, ein neues Mädel zuzusetzen. :D

    Schönen Sonntag
    wünscht Euch
    Moni
     
  19. ZENKIS

    ZENKIS Erfahrener Benutzer

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    Heute beim misten kam mir noch eine andere Idee:
    Ich glaube, es könnten Grabmilben mit im Spiel sein. Picasso macht seit einiger Zeit so verdrehte Luftsprünge. Ich habe das bisher seinem jugendlichen Leichtsinn zugeordnet. Weil aber mein Alterchen Gira kahle Stellen hat, wärs möglich dass er so agressiv ist weil es ihn juckt ?? Äusserlich ist zwar gar nichts zu sehen.

    Ich habe jetzt vorsorglich grad beide Herren (und natürlich Gira) mit Stronghold eingestrichen - jetzt stinken beide gleich :D:D
    Nützts nüt so schads nüt.

    Wäre zu schön wenn es daran gelegen hätte...

    Grüessli
    Moni
     
  20. Prezzi

    Prezzi VIP-User VIP

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    Dass Milben im Spiel sind, wäre bei dieser Situation wohl kaum verwunderlich. Ich denke aber, die sind dann wohl eher die Folge als die Ursache des ganzen Stresses.

    Hoffentlich ist es jetzt allmählich ausgestanden, und die Jungs kriegen sich wieder ein. Das wäre doch für alle, Schweinchen wie Zweibeiner, die beste Lösung. :daumen: