Hoi zusammen Vor zwei Tagen habe ich Artemis, eine 5-jährige verwittwete Meeridame, übernommen. Da sie seltsam langsam kaute und seit gestern Nachmittag auch nicht mehr richtig laufen oder fressen mochte, bin ich heute früh mit ihr zum Tierarzt. Bei der Untersuchung wurden Zahnspitzen gefunden, zudem riecht sie etwas aus dem Mund. Sie wird heute Vormittag in Narkose gelegt um die Zahnspitzen abzuschleifen und sich den Mund-/Rachenraum genauer anzusehen. Da das Gewicht sehr grenzwertig ist und aufgrund des Alters, birgt die Narlose natürlich ein erhöhtes Risiko. Aber fressen muss sie wieder richtig, alles andere macht keinen Sinn. Bitte Daumen drücken! Die zweite "Baustelle" ist ein kleiner Knubbel, der beim Abtasten zum Vorschein kam. Er befindet sich unterhalb des Kiefers/am Hals. Sie reagiert schmerzempfindlich wenn man den Knubbel abtastet. Er ist verschiebbar und "abgekapselt". Das Ding wird heute während der Narkose gleich punktiert. Zuletzt wurde auch noch der Bewegungsapparat gründlich durchgecheckt. Die Muskulatur an den Hinterbeinchen ist deutlich vermindert. Wenn sie läuft, dann etwas steif. Einmal habe ich sie gar "hoppeln" gesehen. Ich tippe da auf Arthrose, was meint ihr? Das Wichtigste ist jetzt aber erstmal, dass sie wieder normal frisst und etwas auf die Rippen bekommt. Sie wiegt aktuell nur 730 Gramm und fühlt sich sehr sehr dünn an. Die kleine Maus ist mir sehr schnell ans Herz gewachsen und mir tut es für die Vorbesitzerin sehr leid, dass sich Artemis jetzt gleich als Sorgenkind entpuppt. Ich hoffe wirklich, dass Artemis nochmal die Kurve bekommt. Sie ist so ein liebes und aufgeschlossenes Meersäuli und ich würde mir wünschen, dass sie ihre neuen Artgenossen bald so richtig geniessen kann.
Hi Jennifer Oh je, das sind gleich mehrere Baustellen... das tönt beinahe ähnlich wie meine alte Nelly, die seit anfangs August bei mir lebt. Dieses Hoppeln deutet eindeutig auf Arthrose hin (bei so einem alten Säuli müssen wir uns wohl nicht mehr den Kopf zerbrechen über OD). Ich drücke Artemis ganz fest die Daumen, dass sie diese Krise überwindet und noch ein paar Monate/Jahre bei Dir verbringen darf!
Hi Jenny, ich drücke auch ganz fest die Daumen! Wenn Dein TA Inhalationsnarkose macht, hat sie gute Chancen. Hoffentlich hat der Knubbel keine Verbindung zum Kiefer. Ein kleiner Halsabszess wäre ja noch gut operabel. Für Arthrose stehen in Nellys Thread ja schon mehrere Tipps. Bei Motte wirkte alleine Cartilage forte Wunder. Neu habe ich jetzt Hyalutidin DC genannt bekommen, habe es aber noch nicht ausprobiert. Das Schweinchen von einer lieben Bekannten ist gerade mit 8 Jahren und 8 Monaten gestorben, das wünsche ich Artemis (und Nelly) auch!*daumendrück Alles Gute!
Eigentlich hätte ich Artemis um 17.00 Uhr abholen können, jetzt kam aber gerade ein Anruf der TÄ. Sie möchte sie noch über Nacht zur Beobachtung da behalten. Sie ist wohl noch nicht so fit, wie sie es erwartet hätten und scheint etwas Mühe mit dem Aufwachen gehabt zu haben. Ich hoffe sie päppeln die kleine Maus bis morgen etwas hoch. Dann erfahre ich auch, was bei der Naskose im Mäulchen konkret gefunden wurde und ob der Knubbel vielleicht ein Abszess war. Oje, dabei hörte sich Mittags noch alles tip top an.
Oh je, das tut mir leid. Aber im wirklichen Notfall ist auch der erfahrenste Halter aufgeschmissen. In der Praxis kann sie mit Infusionen stabilisiert werden und in einer guten Klinik/Praxis gibt es auch eine Nachtwache. Alles Gute der alten Dame! Ich drücke weiter die Daumen!
Artemis hat es leider nicht geschafft und ist im Laufe der Nacht über die Regenbogenbrücke gegangen. Der allgemeine Gesundheitszustand war dadurch, dass sie so abgemagert war, nicht gut. Die Zähne mussten dringend geschliffen werden, das sah wohl gar nicht gut aus in ihrem Mäulchen. Bei dem Knubbel vermutet die TÄ zudem etwas bösartiges. All diese Faktoren schwächten das kleine Körperchen wohl so, dass die süsse Maus im Laufe der Nacht trotz Infusionen einfach losgelassen hat. Ich bin einfach nur wütend auf die Tierärzte, bei der Artemis zuvor war. Vor wenigen Tagen war sie zur Milbenbehandlung bei einem Tierarzt, vor zwei Wochen hatte sie ebenfalls einen TA-Termin. Bekommt man ein abgemagertes Meersäuli in die Hände muss doch der erste Blick ins Mäulchen gehen! Ich kann das einfach nicht verstehen, wie man als Fachmann einfach so über sowas hinwegsehen kann.
Liebe Jennifer Ich bin auch erstaunt, dass der andere Ta nicht gemerkt hat wie krank das arme tier war. Ich hätte Artemis gewünscht, dass sie ihren Leensabend bei dir noch lange hätte geniessen können. Ach, es ist einfach nur traurig..... Liebe Grüsse Barbara
Oh nein, das tut mir sehr leid! Leider gibt es wirklich viele Tierärzte, die halt nur auf Hunde und Katzen spezialisiert sind und von Meerschweinchen so gut wie nichts verstehen... Es wäre so schön gewesen, wenn die alte Dame noch einen schönen Lebensabend hätte bei Dir verbringen dürfen, aber das Schicksal hat anders entschieden. Trotzdem toll, dass Du Dich so um die arme Maus bemüht hast!
Liebe Jenny, erstmal tut es mir megaleid, dass Artemis gegangen ist.*tröstedrück Auch für Nadja tut es mir so leid. Ihr Beide hattet Euch für die kleine Maus noch so sehr einen schönen Lebensabend gewünscht und der hätte jetzt begonnen. Zum Thema leichtfertige, oberflächliche Tierärzte könnte ich nach knapp 28 Jahren Meerschweinchenhaltung ein Buch schreiben. Ich habe diverse Tiere verloren, durch Fehlbehandlung, durch Unachtsamkeit und einfach Leichtfertigkeit bei der Behandlung. Besonders in der Anfangszeit, wo ich ja selbst noch keine grosse Erfahrung mit MS-Krankheiten hatte. Die Wende kam als wir Internet bekamen, als ich mich mit anderen Haltern austauschen konnte, als ich von den Nagerspezialisten erfuhr. Ich kontaktierte sie via Email oder Telefon, ich habe auch Ilse Hamel angerufen in einem verzweifelten Fall. Sofern irgend möglich fuhren wir zu Nagerspezialisten, denn ich war es leid, diese Schmalspurbehandlungen gleichgültiger Tierärzte. Es gibt noch die Zwischengattung Tierärzte, die zwar keine Nagerspezialisten sind, die aber kein Egoproblem haben und offen sind für Diskussionen und Behandlungsvorschläge. Mit denen bin ich jahrelang sehr gut zurechtgekommen. Man muss sich als Halter sehr gut informieren und seinem TA Vorschläge unterbreiten. Jedem Verdacht nachgehen. Darum sind Krankheitsthreads auch wichtig. Dort findet man Infos, die dem eigenen Tier vielleicht mal helfen können. Gute Reise, kleine Artemis!
Liebe Jennifer Auch mir tut es sehr leid, dass du Artemis bereits wieder ziehen lassen musstest. Du wolltest dieser älteren Dame noch gerne einen schönen Lebensabend schenken, aber leider hat das Schicksal anders entschieden. Ja, es ist teilweise wirklich nicht einfach mit unseren TÄ und man rennt von Pontius zu Pilatus. Auch wir haben in den vergangenen Jahren unserer Meerihaltung schon sehr vieles erlebt und so einige Erfahrungen machen müssen. Trotz allem, liebe Jennifer, verliere nicht den Mut und schaue nach vorne. Schön, dass du dich um Artemis so lieb gekümmert hast, auch wenn es dieses Mal leider kein Happyend gab. Die süsse Maus hat nun auf der RBB bestimmt schon viele neue Freunde gefunden und lässt es sich da oben wieder gut gehen.
Hallo Jennifer Das ist wirklich eine traurige Geschichte, und es tut mir sehr leid, dass Du die kleine Artemis schon gleich nach dem Einzug wieder hergeben musstest. Auch wenn es so vielleicht für sie am besten war, denn die Sache mit dem Knubbel klingt schon recht unerfreulich... Sehr verständlich, dass Du wütend bist über die vorbehandelnden Tierärzte. Es ist leider schon so, dass noch immer viele TÄ sehr wenig Ahnung haben von Meeris usw. - umgekehrt gibt es aber auch nach wie vor ganz viele Besitzer, denen das minimalste Grundwissen über Haltung und Pflege ihrer Schützlinge fehlt und die überhaupt nicht bereit sind, die Kosten für eine kompetente tierärztliche Behandlung zu bezahlen... So schnell wird sich da wohl nichts ändern. Wie Petra schon geschrieben hat: Da es sehr wenige Nagerspezialisten gibt unter den TÄ, kommt man als Halter nicht darum herum, sich so gut wie möglich selber das nötigste medizinische Grundwissen anzueignen. Das ist ja zum Glück auch sehr hilfreich, um das Meeri-Fachwissen eines TA in etwa einschätzen zu können - und dann eben, falls erforderlich, sich rechtzeitig nach einem für Meeris besser qualifizierten TA umzuschauen. Leider ist es bei kranken Schweinchen ganz häufig so, dass ein TA-Besuch sofort erfolgen muss - und fast immer ist das dann am Wochenende oder ausserhalb der normalen Praxisöffnungszeiten. Und meistens hat ja dann nicht der nagerkundige TA Notfalldienst... Unterdessen bin ich immerhin soweit, dass ich weiss, welche Tierärzte hier in der Region mir bei einem Meeri-Notfall weiterhelfen können - und wann mir wirklich nichts anderes übrig bleibt, als so schnell wie möglich eine Fahrgelegenheit zu einem weiter entfernten Spezialisten zu organisieren.