Blasenblutungen!!! Von welchen Pflanzen kann das kommen?

Dieses Thema im Forum "Ernährung und Pflege" wurde erstellt von Albinoigel, 7. Mai 2011.

  1. Albinoigel

    Albinoigel VIP-User VIP

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    Hallo Zusammen

    Wie einige von euch wissen, ist bei mir zur Zeit der Teufel los. Von 6 getesteten Meeris zeigen 5 Blut im Urin. 2 sind erklärbar mit Steinen und Schlamm.Bei Allegra, die am meisten Blut verliert, (von blossem Auge ersichtlich) befürchte ich eine krebsartige Erkrankung. (Trotz Röntgen und US keine aussagekräftige Diagnose). Was ist aber mit den Anderen? Alle Tiere (ausser Allegra)
    machen einen gesunden Eindruck. Keinen nassen Po, Augen klar, fressen munter.
    Ich liess von Ally eine Urinkultur anlegen. Dieser TA meinte, dass es Pflanzen gäbe, welche Blasenblutungen hervor rufen. Also nicht den Urin rot verfärben, sondern richtige Blutungen. Welche Pflanzen das sind, konnte er mir nicht sagen.
    Weiss jemand mehr??? Da mir die kalte Angst im Nacken sitzt, wäre ich froh um jede Anregung.

    Drückt mir die Daumen, dass es sich einfach um einen dummen Zufall handelt.

    Liebs Grüessli
    Renate
     
  2. Elvira B.

    Elvira B. Prominenter Benutzer

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    Hab ich noch nie gehört, Pflanzen die den Urin verfärben schon, aber Blutungen :eek:
     
  3. Herzensbrecher

    Herzensbrecher VIP-User VIP

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    http://www.vom-gutspark.de/vergiftungen.htm

    Bezieht sich zwar auf Hunde, aber z.b. bei Knoblauch (auch für MS giftig) steht was von Blutharn und bei Farnen.

    Evtl. kämen auch Pflanzen in Frage, die die Nieren schädigen, da dann Blut aus den Nieren in den Urin übertreten.

    Dazu müsste Renate ja aber die Fütterung geändert haben, bzw. neue Pflanzen im Gehege angepflanzt haben.

    Ich habe aber noch was Interessantes gefunden:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Hämaturie

    Falsch positive Ergebnisse bei den Teststreifen bei

    stark alkalischem Urin (wie hoch war der ph-Wert bei den Tieren?)
    oder
    bei oxidierenden Substanzen (Händedesinfektionsmittel)

    Hast Du vielleicht das Untersuchungsgefäss vor den Tests mit einem Desinfektionsmittel ausgewaschen?
     
  4. Letti

    Letti VIP-User VIP

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    Die Literatur weiss von Reizungen durch Pflanzen, die sich in Form von Beschwerden im Verdauungstrakt (Mundhöhle, Speiseröhre, Magen und Darm) zeigen können. Allerdings sehe ich nirgens Hinweise auf Blasenblutungen, ich kann mir nicht vorstellen, was das für eine Pflanze sein soll.

    Was fütterst Du denn so? Und woher kommen die Pflanzen, die Du verfütterst?

    Speziell interessieren würde mich eine Frage: was fütterst Du über den Winter?

    ...mein Verdacht geht nämlich in eine total andere Richtung: werden die Tiere im Winter vornehmlich zB mit Pellets ernährt und kommt dann im Frühjahr eine ordentliche Portion Feuchtigkeit in Form von Frischpflanzen hinzu, löst sich jede Menge Schlamm aus dem Harntrakt, womöglich sogar bereits formierte Harnkristalle. Dies alles kratzt die Blasenwand auf und es kommt zu Blutungen unterschiedlicher Stärke. Wenn man Glück hat, scheiden die Muiger "nur" Griesberge aus, ohne weitere Verletzungen.

    Es muss nicht das ganze Ad Libitum-Programm sein rund ums Jahr; aber diese oft propagierte 10%-Frischfutter-Regel bedeutet für die Muiger Mangelernährung. Fehlende Flüssigkeit ist nur ein Aspekt davon. Ein allzeit grosszügiges Frischfutterangebot ist die beste Krankheitsprävention. Teuer ja. Aufwändig ja. Aber immer noch um Längen günstiger, weniger aufwändig und erfreulicher als kranke Tiere. Dieser Abschnitt ist jetzt nicht auf Renate bezogen, denn ich weiss ja nicht, wie ihre Ernährung aussieht. Aber ganz generell auf diejenigen die noch Unsinn wie Heudiäten etc durchführen oder Frischfutter abwiegen und sich dann irgendwann wundern...
     
  5. Anabel

    Anabel Moderator Mitarbeiter Admin

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    Liebe Arletta

    Da muss ich widersprechen: Es macht durchaus Sinn, abzuwägen und sicherzustellen, dass Heu vorwiegend gegessen wird.

    Wir füttern seit Jahren Heu und die 10%-Regel inkl. Pellets. Unsere Erfahrung zeigt, dass wir nur in 1-2 Fällen in den letzten 43 Jahren (ich rechne da die Erfahrungen meiner Mutter mit) mit Blasensteinen zu tun hatten. 2 Tiere hatten bei der Übernahme Blasensteine,-griess und es handelte sich um einmalige Episoden. Julie wurde danach sogar 7 Jahre alt und verstarb an Herzversagen. Homer und Chicca waren Übernahmetiere und hatten einen Kieferabszess. Auch da: Wir sind weitgehend im Vergleich zur Anzahl Tiere verschont. Was wir hatten, waren Tumore.

    Daher: Ich rate allen sich an das Ernährungsmerkblatt im Forum zu halten.

    Gruss
    Jasmin
     
  6. Locke

    Locke Prominenter Benutzer

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    Also ich habe es aucn nicht mit den Prozenten und mache es mit Augenmass und meine leben auch noch. Ich nehme aber an, dass ich bei der 10% REgel für Frischfutter wesentlich höher liege. Ich füttere nach Gefühl.

    Meine haben so oder so den ganzen Tag Heu und fressen auch den ganzen Tag davon. Ich habe im ganzen Gehege Heu ausgelegt. Gibt halt mehr Abfall, aber was solls.

    Meine bekommen täglich Salat/Gras (kostet im Winter halt dann mehr), einmal Gemüse exkl. Gurke. Die Gurke gibt es auch täglich (extra dazu), da bin ich erpicht darauf, denn meine trinken nicht viel Wasser. Dafür bekommen sie nur wenig oder gar keine Pellets.

    Ich achte einfach darauf, dass sie am gleichen Tag nie eine grössere Menge Löwenzahn und gleichzeitig Fenchel bekommen. Ich fiinde diese Kombination ein bisschen zuviel, auch wenn Löwenzahn eigentlich ja wieder ausspülen sollte.

    Ich hatte mal Ferientiere, die haben am gleichen Tag Löwenzahn, Fenchel, Pellets und getrocknete Kräuter bekommen. Ich muss dann dazu sagen, wenn die dann noch wenig trinken, ist das Blasengriess/Stein mit grosser Wahrscheinlichkeit vorprogammiert. Das ist einfach auf die Dauer zu viel.

    Seit ich ein Blasenschweinchen hatte, achte ich ganz speziell, dass ich viel täglich viel Saftfutter verfüttere, damit die, die nicht oder gar kein Wasser trinken, auch ihre Flüssigkeit abbekommen. Mein Motto ist: alles was rausgespült wird, kann drinnen keinen Schaden mehr anrichten.

    Orion hatte mit 7 Monaten einen Stein und seither ernähre ich meine Meeris auch nach dieser Regel. Seither hatte er keinen Stein mehr. Griess hat er ab und zu. Er ist aber dazu schwer veranlagt.

    DA wären wir wieder beim Thema Ernährung.............
     
  7. Herzensbrecher

    Herzensbrecher VIP-User VIP

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    Letti, gut, dass Du diesen Thread entdeckt hast. Das Einzige, was Renate seit einigen Wochen neu dazu gefüttert hat, ist Bambus.

    Weisst Du etwas über Bambus? Könntest Du mal da Deinen Ernährungs-Guru zu befragen?

    Ich habe bei Tante Google nichts Gutes zu dem Thema gefunden.

    Die Theorie, dass im Winter (in Aussenhaltung unbedingt nötig) mehr Trofu gefüttert wird und parallel dazu die Wasseraufnahme sich nicht gleichzeitig erhöht (manchmal gefrorenes Wasser), bzw. das FriFuangebot (friert evtl. auch ein) sinkt, die kam mir auch in den Sinn.

    Aber es ist ja nicht erwiesen, dass all die Tiere, die jetzt Blut im Urin haben, auch Blasenschlamm haben.

    Dazu gibt es ja auch einfach mal so eine Blasenentzündung, ohne Schlamm, aber mit Blut, einfach so durch Bakterien. Weibchen haben nun mal die kürzere Harnröhre, Bakterien können schneller aufsteigen. Bakterien sind immer und überall.

    Ich füttere seit vielen Jahren reichlichst FriFu, ich wiege nicht, es werden aber auch so um die 120g pro Tier sein. Es ist aber ausreichend, denn es bleibt auch schon mal was liegen. Und ab Frühjahr haben sie zu den gekauften Sachen ja noch Wiese. Im Winter kaufe ich Katzengras dazu, dadurch habe ich im Frühjahr dann auch keine so grossen Anfütterungsprobleme.

    Ich achte allerdings parallel dazu auf ausreichende Heuaufnahme, um für den Darm ein ausgewogenes Verhältnis zu haben.

    Ich habe aber dennoch dann und wann mal ein Tier mit Blasenentzündung, nicht häufig, aber es kommt vor.

    Und Motte hat nun Blasengries, ok, sie ist ca. 6,5. 2009 hatte Viola sogar einen Blasenstein, trotz reichlichst FriFu.

    Alles kann eine üppige FriFu-Ernährung leider auch nicht verhindern, aber ich gebe Dir ansonsten völlig recht, es ist immer noch das Beste.

    Ich empfinde Meerschweinchenhaltung dadurch aber auch als Luxus und als sehr aufwändig, dazu kommen immense Tierarztkosten, wenn man eine Krankschweinphase hat, ebenfalls hoher Zeitaufwand.

    Eine wochenlange Heudiät würde ich allerdings auch nieniemals durchführen. Bei andauerndem Matschkot würde ich mich heute an eine Tierhomöopathin wenden, dort die ausführliche Anamnese machen und warten was da rauskommt. Von dieser Möglichkeit weiss ich allerdings auch erst seit Kurzem.

    Früher machte ich allerdings auch noch ein paar Tage Heudiäten, mit eher geringem Erfolg. Ich lernte dann Dysticum und Okoubaka kennen und kam halbwegs zurecht.

    Wenn diese 5 Tiere nun nachweislich Blut im Urin haben, keine Messfehler vorliegen, bleibt doch jetzt nur, sie zu behandeln, entweder nun schulmedizinisch mit einem Antibiotikum (Sulfonamide wirken sehr gut bei Blasenentzündungen) oder homöopathisch, wo ja immer wieder Cantharis im Gespräch ist.

    Nach ausreichend langer Behandlung in aller Ruhe nochmal alle durchtesten. Vielleicht ist der Spuk dann vorbei.

    Schliesslich haben wir Frühling, das Immunsystem muss erst anlaufen. Temperaturschwankungen, Ernährungsumstellung und und und....

    Zig Menschen sind derzeit erkältet, weil das Immunsystem hinterher hinkt.

    Warum soll das von Meerschweinchen nicht woanders (z.b. bei der Blase) einen Schwachpunkt haben?

    Wenn wir alle jetzt unsere Meerschweinchen einem Urintest unterziehen würden, hätte wahrscheinlich auch das eine oder andere Blut im Urin.

    Ich hatte bei Aniella ja auch kürzlich eine Blasenentzündung, die mir nur durch Zufall aufgefallen ist. Sie zeigte absolut null Anzeichen. Mit AB war bereits nach 2 Tagen kein Blut mehr vorhanden und nach sieben Tagen war sie von der TÄ als geheilt entlassen.

    Um auszuschliessen, ob die 5 Tiere mit Blut im Urin auch Blasenschlamm haben, kann man eine Urinprobe zum TA bringen, zentrifugieren lassen und der sieht dann, ob sich Schlamm absetzt. Er kann selbigen auch untersuchen, welche Kristalle drin sind. Auch, ob Epithelien drin sind, woher die kommen, Blase oder Niere. Er kann sehen, ob Leukozyten oder Erythrozyten drin sind.

    Die Teststäbchen sind ja nur ein Schnelltest, der nicht hundertprozentig sicher ist.

    Jetzt würde ich mich nicht so verrückt machen. Eine einmalige Blasenentzündung ist noch kein Grund zur Panik.

    Natürlich sind 5, bzw. 6 Krankschweine auf einmal Stress und Belastung, das tut mir megaleid.

    Die einzige Hoffnung ist noch, dass der Bambus schuld ist. Vielleicht könnte Anna mal ein paar Urintests machen, denn sie füttert ja auch Bambus.

    Haben da die Tiere auch Blut im Urin, ist vielleicht der Bambus der Übeltäter. Ich kann irgendwie auch nicht so recht an die Pflanzen glauben, die Blasenblutungen auslösen.

    Dazu finde ich es ein starkes Stück von der TÄ, Renate so etwas an den Kopf zu werfen, dann aber diese Pflanzen nicht benennen zu können und Renate mit Angst nachhause gehen zu lassen!

    Das Ernährungsthema an sich ist eine neverending story......

    Alles Gute!
     
  8. Locke

    Locke Prominenter Benutzer

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    Ach ja, wegen des Bambus.

    Ich war da auch überrascht, dass man Bambus füttern darf. Ich war der Meinung, finde den Link aber nicht mehr, dass man Bambus nicht füttern sollte?!

    Ich glaube, man muss aufpassen welche Sorte man verfüttert. Zierbambus ist ja giftig. Ich hoffe, alle Angestellten die in einem Laden arbeiten, die Pflanzen verkaufen, kennen den Unterschied zwischen Zierbambus und Gartenbambus, ansonsten man das falsche kaufen könnte?!
     
  9. Anna

    Anna Moderator Mitarbeiter Admin

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    Also ich verfüttere seit etwa zwei Jahren Bambus. Nicht in rauhen Mengen und auch nicht regelmässig. Aber doch ab und zu und allen Tieren. Bis jetzt hatte ich diesbezüglich noch absolut keine Probleme...
     
  10. Herzensbrecher

    Herzensbrecher VIP-User VIP

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    Es gibt in der DMSL (geschlossene Liste) einen Beitrag zum Thema Bambus. Ich erinnerte mich gerade düster, dass es da vor Jahren mal eine Diskussion um das Verfüttern von Bambus gab.

    Ich würde gerne eine Kopie des Beitrags hier einstellen. Er ist von Petra Lahann, die auch in diesem Forum hier Mitglied ist. Ich hoffe, sie verzeiht mir, schliesslich ist es zum Wohl der Tiere.

    Werde den Listownern noch mitteilen, dass ich einen Beitrag kopiert habe.

    Es handelt sich um Beitrag Nr.155276 vom 26.06.2006

    ************************************************
    Hallo liebe Listis

    Die Sache hat mir keine Ruhe gelassen.
    ich hab ausgiebig mit Christine Wilde (falls die noch jemand kennt, die von
    www.diebrain.de) gesprochen und wir haben viel Literatur gewälzt
    Die Bambusverfütterei ging auch hauptsächlich von ihrer homepages aus.

    Verfüttern sollte man wirklich nur den Futterbambus (Familie der
    Olyreae- wird auch als Süßgrasart bezeichnet).
    Dieser wird in Zoos verfüttert bzw man kann ihn wohl für Katzen im Zooladen
    kaufen. Aber selbst von denen ist laut Christine, die im Zoo arbeitet, nicht
    alles verträglich und nur bestimmte Teile dürfen verfüttert werden

    Nicht füttern darf und sollte man den Bambus aus dem Garten oder aus dem
    Blumengeschäft, hier vor allem diese Glücksbambusdinger.
    Die sind giftig. Wobei giftig nicht bedeuten muß, dass das Tier sofort tot
    umfällt, aber die Organe werden bei der Verfütterung geschädigt.

    Christine hat den Bambus nun aus Sicherheitsgründen ganz zu den Giftpflanzen
    sortiert, weil die Gefahr einfach zu groß ist, dass viele den Gartenbambus (ohne
    zu wissen, welche Sorte das ist) an die Schweinchen verfüttern.

    Ich kann niemanden davon abhalten, auch weiterhin Bambus an seine
    Meerschweinchen zu verfüttern. Wer das immer schon gemacht hat und alles gut
    gegangen ist, der soll es auch weiterhin machen. Jedem sein eigenes Risiko. Ich
    möchte nur einfach nicht, dass der Bambus auf unzähligen Futterlisten landet und
    ständig weiterempfohlen wird. Ich denke, es gibt genügend Knabberalternativen,
    dass man lieber die Finger von diesem Zeug lassen sollte, wenn es denn zumindest
    potenziell gefährlich ist. Und davon gehe ich aus.

    Liebe Grüsse
    Petra Lahann

    ************************************************************
     
  11. Priska

    Priska Prominenter Benutzer

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    Meine armen Meeris, allesamt mangelernährt - und das seit Jahren!?! :wein:

    Meerschweinchen, die viel Grünzeug fressen, fressen erfahrungsgemäss wenig(er) Heu - und dies führt zu den vielbekannten Problemen mit Zähnen.
    Meine Meeris fressen nach wie vor vorwiegend Heu, und haben trotzdem keine Beschwerden mit der Blase.

    Betreffend Blasensteinen hat ja die Uni eine Doktorarbeit gemacht, mit Zwergkaninchen, und die wurden ganz unterschiedlich gefüttert. Dort ist zwar klar herausgekommen, dass die Wasseraufnahme einen ganz entscheidenden Einfluss hat auf die Bildung von Blasengriess. Noch klarer war aber, dass vor allem die Fütterung von Körnermischungen den Calciumgehalt im Urin negativ beeinflusst, und die Fütterung von calciumhaltigem Grünzeug (die Tiere haben ausschliesslich Peterli erhalten!) hat darauf kaum Einfluss.


    Mein Verdacht geht schon seit dem ersten Beitrag von Renate betreffend Problemen in diese Richtung. Ich habe selber keinen Bambus im Garten, und auch noch nie welchen verfüttert, weil er mir schon ein bisschen suspekt ist.
    Und wenn eine solche Häufung von Beschwerden ausgerechnet nach regelmässiger Fütterung von etwas Neuem auftritt, würde ich da also auch sofort wieder bremsen damit!

    Gruss
    Priska
     
  12. Herzensbrecher

    Herzensbrecher VIP-User VIP

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    @Anna

    da der Bambus ja momentan der einzige Verdächtige ist, was hälst Du davon, wenn Du bei einigen Deiner Tiere auch Urintests machst?

    Blut im Urin ist ja nicht immer sichtbar. Hast Du dasselbe Phänomen, wäre das eine sehr wichtige Erkenntnis und man könnte vom Verfüttern von Bambus begründet abraten.

    Ich weiss zwar von einigen Leuten, die öfter Bambus verfüttern und habe noch nichts von anschliessend Blut im Urin gelesen, aber sie werden auch nicht zufällig Urintests gemacht haben.
     
  13. Letti

    Letti VIP-User VIP

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    Sorry OT aber trotzdem: :dank: So logisch, so einfach :dank:

    @Priska... Hast Du Dich schon mal mit dem Kieselsäuregehalt von Gras oder auch beispielsweise von Knollensellerie befasst? Offensichtlich nicht. In einem anderen Punkt muss ich Dir allerdings recht geben: da die Blasenprobleme doch recht auffällig im Zusammenhang mit dem Bambus zu stehen scheinen, würde ich mit dessen Verfütterung sicherheitshalber doch sofort aufhören.

    Nun ja, ich habe die Information bekommen, Bambus sei - bis auf den Glücksbambus, welcher zu Dekozwecken kultiviert wird - völlig unbedenklich, im Gegenteil: voll gesund und dringend empfohlen. Über Pflanzen, die Blasenblutungen auslösen, ist nichts bekannt. Ich weiss es ehrlich gesagt nicht, ich persönlich verfüttere - mangels Verfügbarkeit - keinen Bambus und kann nicht mitreden.
     
  14. Albinoigel

    Albinoigel VIP-User VIP

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    Hallo Zusammen

    Vielen Dank für eure Gedanken und Meinungen.

    Ein Desinfektionsmittel....hm das wäre ja die beste Begründung. Bei einigen Tieren könnte das sein, aber nicht bei allen. Haben den Caddy mal nur mit Wasser gewaschen, 2x aber auch mit Desinfektionsmittel.

    Der Bambus ist entfernt, egal ob er der Übeltäter ist oder nicht. Dieses Risiko ist mir zu gross.

    Zu meiner Fütterung: Meine Meeris bekommen recht viel Saftfutter, auch im Winter. Bei mir gibt es täglich Gurke, weil ich möchte, dass sie dadurch Flüssigkeit aufnehmen. Im Winter gibt es statt Gras, verschiedene Salate. Pellets bekommen sie zwar, aber in kleinen Mengen. Zur Zeit steht auch täglich ein dünnes CC-Süppchen zur Verfügung und sie lieben es!

    Heu fressen meine Muiger sehr viel. Oft fressen sie am Morgen lieber das frische Heu, als das Nassfutter.

    Bei Gelegenheit, werde ich die Tests wiederholen. Jetzt habe ich aber keinen Nerv.
    Ich muss einfach versuchen die Nerven zu behalten. Da die Tiere ja einen gesunden Eindruck machen, muss es einfach eine andere Erklärung geben, als eine Seuche.

    Liebe Grüesse
    Renate
     
  15. Anna

    Anna Moderator Mitarbeiter Admin

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    Hach, ich sehe grad, ich habe untenstehenden Text im "falschen" Thread geschrieben... da diese Blut-Geschichte aber irgendwie "threadübergreifend" ist, lasse ich es dort auch stehen, okay?
    Stelle aber meine "Bambus-Antwort" auch hier noch ein.
     
  16. Herzensbrecher

    Herzensbrecher VIP-User VIP

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    Vorstellen, liebe Anna kann ich es mir auch nicht, aber man weiss es nicht und es ist ja nun eine gute Chance. Du könntest mit positiven Testergebnissen für andere Meerihalter einen wichtigen Aufklärungsbeitrag leisten.

    Wann hat man denn schon mal eine solche Chance? Am besten testen doch die Kolleginnen, die auch Bambus erhalten haben, auch gleich mit.

    Je mehr Ergebnisse, umso besser. Nur so gewinnt man doch neue Erkenntnisse.

    All die Tipps, die in Foren stehen, hat irgendwann mal jemand rausgefunden, ob nun durch Zufall oder Wissen, durch seinen TA oder sonstwie. Das Weitergeben ist das Wichtige.

    Ich füttere keinen Bambus, sonst würde ich auch mitmachen.

    Ich weiss natürlich nicht, ob eine Testung noch Sinn macht, wenn Du derzeit keinen Bambus mehr fütterst. Sollte Bambus einen Stoff enthalten, der Blutungen auslöst, ist der nach einer oder zwei Wochen ja wahrscheinlich auch längst abgebaut und somit Testung sinnlos.

    Würde dieser Stoff dauerhaft schädigen, wäre es ganz schön schlimm....
     
  17. Fray

    Fray VIP-User VIP

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    Hoi mitenand

    Da ich eh noch eine Anfrage ans TOXI in Zürich pendent hatte, habe ich gleich auch gebeten, die Inhaltsstoffe unseres Gartenbambus (Fargesia- und Phyllostachy-Arten, das sind die gängigsten) anzugeben und zu schauen, ob bedenkliche Stoffe für unsere Meeris drin sind. Dann sind wir wieder ein Stück klüger.

    In der Bubengruppe wird schon seit Neuaustrieb der Pflanzen kräftig geklaut (immer derselbe, Beni, der Bambusdieb vor meinen Augen). Ich hole mir morgen beim TA ein paar Teststreifen und werde ihn diesbezüglich untersuchen, da er regelmässig sich selbst mit Bambus versorgt.

    Ich möchte noch ein paar Anmerkungen und Informationen bezüglich Blut im Urin und mögliche Futterursachen durchgeben.

    Es gibt sehr wohl Pflanzen, die bei regelmässigem Verzehr in grösseren Mengen innere Blutungen verursachen können. Die Weide (salix) sei hier an erster Stelle genannt. Die enthaltene Salicylsäure ist dafür verantwortlich und ich habe letztes Jahr im Trocknungs-Thread darauf hingewiesen. Was so vortrefflich gegen Schmerzen hilft, schadet bei grossen Mengen im gleichen Masse. 2x pro Woche (als Beispiel) ist aber absolut unproblematisch und auch gesund.

    Dann habe ich mal das Repertorium der Homöopathie nach weiteren Pflanzen durchforstet, die bei Gesunden bei regelmässiger Einnahme Blut im Urin verursachen können. Diese Einnahme wird ja als Arzneimittelprüfung durchgeführt, weshalb dies ein logischer Umkehrschluss fürs Recherchieren ist.
    Es sind total 52 Mittel, die dafür in Frage kommen. Aussortiert habe ich alle nichtpflanzlichen Mittel und die ein- und zweiwertigen. Also solche, die selten oder unregelmässig Urin im Blut aufweisen.
    Somit bleiben noch folgende dreiwertigen (also regelmässiger Nachweis), pflanzlichen Mittel:

    arnica, ist in einigen Kräutermischungen drin

    canabis sativa/Hanf (wird etwa Hanfeinstreu regelmässig gefressen?)

    millefolium/Schafgarbe, ist in vielen Kräutermischungen drin

    secale cornutum/Mutterkorn, ist zwar ein Pilz, der auf Getreideähren hockt, aber evtl. sind Pellets damit kontaminiert?

    terebinthinae/Terpentinöl, nicht lachen, aber das ist ein Bestandteil des Kiefernharzes. Zwar betrifft es eher Kiefern im Mittelmeerraum, aber ich möchte nichts unerwähnt lassen.

    Hinzufügen möchte ich noch, dass eine Hämaturie (nicht sichtbare Blutbestandteile im Urin) bei Mensch und Tier ohne nachweisbare Ursache recht häufig vorkommt. Ich möchte damit natürlich nichts verharmlosen, aber es nimmt vielleicht etwas den Schrecken.

    Liebi Grüess,
    Gabriela
     
  18. Albinoigel

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    Hallo Zusammen

    Vielen Dank liebe Gabriela für deine Ausführungen und vorallem auch für den letzten Satz! Da ich keine dieser Pflanzen in letzter Zeit verfüttert habe, denke ich doch, dass das Desinfektionsmittel der Übeltäter sein könnte! Habe dieses Thema heute nochmals mit meinem TA besprochen. Er hat davon noch nie gehört, aber seine TPA!!!
    Dieses Thema hätten sie damals in der Schule durch genommen. Man solle auch nie Urin von der Matte auf dem Behandlungstisch nehmen, da diese ja ständig desinfiziert wird. Dadurch könne der Urin Blut anzeigen, ohne das Blut drin ist.
    Ich werde diese Woche erneut den Urin testen, mal mit mal ohne Desinfektionsmittel. Finde, das wäre eine sehr wichtige Information und für mich wäre es eine grosse Erleichterung.

    Schöner Abend
    Renate
     
  19. Fray

    Fray VIP-User VIP

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    Hoi mitenand

    Ich habe bereits Nachricht von Frau Kupper vom TOXI bekommen.

    Sie schreibt, dass bei den angefragten Bambus keine Hämaturie oder innere Blutungen beschrieben werden. Eine zu grosse und regelmässige Tagesmenge könne aber eine Blausäurenvergiftung hervorrufen (bei Meeris nur ersichtlich durch Krämpfe und Atemnot).
    Diese Vergiftung ist mir zwar von den rohen Bambussprossen (Keimlinge) bekannt, nicht aber von der ausgewachsenen Pflanze. Ich tippe aber darauf, dass es schon einen Riesenberg Bambus bräuchte, um eine solche Vergiftung hervorzurufen. Wenn geringere Mengen schon eine Intoxikation hervorrufen würde, hätte z.B. Anna keine Meeris mehr ....

    Trotzdem musste Beni und Tobi heute in die Transportbox. Wenn schon eine Pflanze austesten, dann vollständig.
    Ich habe für die Reinigung der Box kein Desinfektionsmittel benutzt, sondern gut gewaschen und vor allem kräftig gespühlt. Getrocknet wurde sie an der prallen Sonne ohne auswischen.
    Tobi war beharrlich und hat mir trotz genossenem Gurkenstück auch nach einer halben Stunde keine Pfütze beschert. Dafür Beni und der war ja eh Kandidat Nummer eins, da der grösste Dieb.
    Sein Urin ist unauffällig.

    Ich hoffe, ich konnte in dieser Angelegenheit etwas Licht ins Dunkel bringen.

    Meine Meeris bekommen im Winter weiterhin ein wenig Bambus als bekömmliche Abwechslung zu knabbern, bzw. ich werde Beni seinem schändlichen Tun keinen Einhalt gebieten.

    Liebe Grüsse,
    Gabriela
     
  20. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Ja, da fällt mir gleich ein, dass die TÄ zu ihrer TPA sagte, sie solle den Behandlungstisch mit Alkohol desinfizieren (also nicht ihr normales Desinfektions-Mittel).
    Falls Aladin dann pieseln würde, könnte sie das dann gleich in einer Spritze aufziehen und analysieren lassen. Aber Aladin tat uns diesen Gefallen nicht.:(

    Im ersten Moment fiel mir gar nicht auf, dass sie von Alkohol als Desinfektions-Mittel redete.
    Das normale Mittel, das sie sonst in Arzt-Praxen benutzen, ist doch was anderes, soviel ich weiss, jedenfalls nicht purer Alkohol ("Brennsprit" nehme ich an, meinte sie damit, sie wird ja wohl kaum einen teuren Schnaps gemeint haben).

    Vielleicht könntest Du diese Ueberlegung noch in Deine Tests miteinbeziehen?