Das Ende Naht - Erfahrungsbericht

Dieses Thema im Forum "Verhalten" wurde erstellt von Quasselschweine, 30. Juli 2012.

  1. Quasselschweine

    Quasselschweine Benutzer

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    Hallo Liebe Fories,

    Ich würde gerne eure Erfahrungsberichte hören in Bezug auf ältere Meerschweinchen die scheinbar am abgeben sind.
    Hab ihr bemerkt dass das Meeri am abgeben war?
    Wart ihr sicher das es das Ende ist und habe evtl dem kleinen auf den letzten Weg geholfen? Was waren eure Beweggründe dafür bzw dagegen?
    Waren es für euch bestimmte anzeichen? Hat sich das Gruppenverhalten in bezug auf das betroffene Meeri geändert?

    Anfang Jahr hat mein Kastrat Donald abgebeben, hat sich dann aber wieder gefangen und führt seither ein sehr sehr ruhiges leben, u.a. schläft er sehr viel mehr.

    Caitlyn hat vor ein paar Wochen auch abgegeben und ist dann innerhalb einer Woche übernacht eingeschlafen.
    Damals hatte ich mir überlegt ob ich zum TA soll um ihr den Weg zu erleichtern, hatte aber gehofft das sie einfach nur den Chefposten abgibt und sich nochmals fängt, so wie Donald.

    Ja und jetzt.... ja jetzt mache ich mir wieder sorgen um den kleinen Donald. Es ist so traurig mitanzusehen wie alles langsamer wird. Auch verhalten sich die anderen anders im Sinne das immer eines der anderen in der nähe ist als ob Wache zu halten.
    Ich hoffe ja so sehr das er sich nochmals fängt. Ich glaube nicht das er schmerzen hat. Ich fühle mich aber irgenwie doch etwas Hilflos dem so zuschauen zu müssen.
     
  2. ZENKIS

    ZENKIS Erfahrener Benutzer

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  3. Anna

    Anna Moderator Mitarbeiter Admin

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    Hallo Susan

    Ja, eine schwierige und immer wiederkehrende Frage im Leben eines Tierhalters...
    Ich persönlich bin immer wieder froh und dankbar, wenn einer meiner mir anvertrauten Vierbeiner "von alleine" über die Regenbogenbrücke gehen darf. Ich finde ein genaues Beobachten - wie Du ja tust - etwas vom Wichtigsten! Solange ein Meerschweinchen nicht leidet (keine erkennbaren Schmerzen hat), nicht Hunger leidet (also selber frisst) und von seinen Rudelkollegen/Innen akzeptiert und nicht gemobbt wird (häufig beobachte auch ich einen besonders intensiven und vor allem positiven Kontakt meiner Rudeltiere zu ihrem/ihrer kranken oder alten Freund/Freundin), lasse ich meine Tiere nicht euthanasieren. Manchmal ist es aber schwierig, dann doch den "richtigen" Zeitpunkt zu erwischen, wenn ein Meeri nicht sterben kann und die Grenze zwischen normalem Altwerden und Dahinsiechen überschreitet... so musste ich kurz vor unseren Ferien leider auch meinen alten Toffee Bear doch noch mit Hilfe ziehen lassen... mir fällt dies immer ganz enorm schwer! ::6
     
  4. Quasselschweine

    Quasselschweine Benutzer

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    Moni, ich dachte ich hätte schon mal so was gelesen irgendwo aber konnte es nicht mehr finden, Danke.


    Ich bin weiterhin am beobachten und hoffe falls es seine Zeit sein sollte das er normal einschlafen darf. Ich hatte eben ein bisschen das Gefühl das ich im moment noch etwas übersensibilisiert bin... man kanns hoffen
     
  5. Lakritze

    Lakritze Prominenter Benutzer

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    Liebe Susan

    Ich bin sicher, dass du spürst wenn Donald nicht mehr mag.
    Ältere Tiere schlafen ja manchmal wirklich extrem tief und sind nicht mehr so oft unterwegs. Auch essen sie vielleicht weniger oder langsamer. Nur denke ich, das gehört zum älterwerden dazu. Mit 85 werde ich wohl auch nicht mehr 100% gesund sein, bestimmt bin ich dann nicht mehr so gut zu Fuss. Und wer weiss, vielleicht nehme ich ja sogar mal ein paar Kilo ab.....Das ist doch alles ganz normal.

    Ich handhabe es jeweils so, dass ich eben das Tier genaustens beobachte und warte ab, solange ich das Gefühl habe, dass das Tier sich trotz allem wohl fühlt. Der Gang zum TA ist für mich erst dann angesagt wenn es zwar fressen möchte, es aber nicht mehr kann. Wenn es Schmerzen zeigt beim Bieseln, laufen usw. und ich ihm mit Schmerzmedi nicht mehr helfen kann. Und wenn es in der Gruppe untergeht oder gar gemobbt wird.

    Von Herzen drücke ich deinem Donald die Daumen, damit er noch ein paar Wochen bei dir bleiben darf.

    Liebe Grüsse
    Barbara
     
  6. Anabel

    Anabel Moderator Mitarbeiter Admin

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    6.668
    Hallo

    Das ist völlig unterschiedlich. Ich, wir beobachten immer ganz intensiv. Im Moment haben wir z.B. unseren Donald (8 Jahre), der im APH lebt. Dort fühlt er sich sichtlich am wohlsten. Er hat nur noch 1 Auge, 3 Zähne, das andere Auge ist blind und zudem ist er ein Federgewicht -- aber er frisst selbstständig, genug und geniesst die Ruhe. er erhält Dickmacherlis, die er offensichtlich mit Genuss frisst. Hingegen lebt TurboWinnie (7 Jahre) noch in ihrer grösseren Gruppe. Sie ist voll integriert, merklich langsamer, zurückhaltender, aber noch aktiv.

    Entscheidung ist immer: selbstständiges Essen, keine Anzeichen von Schmerzen -- wenn das Meerie das Essen allerdings einstellt, nur noch schwach herumliegt und einfach ein zu starkes Herz hat, um einzuschlafen, gehe ich zum TA und entscheide gemeinsam mit ihm.
    Was ich auch immer achte: wie fühlt sich das Meerie in seiner Gruppe. Wird es überrannt, fehlende Akzeptanz, Rangstreitereien, etc. --- habe ich auch schon im hohen Alter den Wechsel ins APH gemacht.

    Gruss
    Jasmin