Sali zusammen Bin noch etwas neu im Meersäuli-Beherbergen. Wir haben seit 1 Woche 2 MS, 3 Mt. alt. Zur Zeit sind sie in einem alten Kaninchenstall untergebracht...mit Häuschen und Rindenröhre. Sie verstecken sich leider den ganzen Tag und das Grünfutter bunkern sie im Häuschen. Ein Säuli ist leider bereits ausgebückst. Gottlob haben wir einen Strauch in der nähe gehabt.....wo es sich verstecken konnte und somit ist es nicht noch weiter *geflüchtet*. Eigentlich wollte ich es doch "nur in ein Aussengehege" umtransportieren.....doch nach diesem Schreck (1.5 Std. Einfangübung !!) habe ich heute einen Stall gekauft, wo ich den Deckel von oben aufmachen kann und es selbständig via Leiter nach draussen in den Rasen kann. Wird am Montag geliefert. Meine Fragen nun an euch erfahrenen: Kann ich die Meeris über Nacht auch im Gehege lassen...und darauf vertrauen, dass sie bei Nacht selbst in den Stall hochwatscheln? Ist es notwendig, den Auslauf vom Boden her abzusichern? Ein Deckel ist vorhanden. Da mir ein Meeri bereits schon einmal entwischt ist, habe ich nun einen Megarespekt vor Berührungen mit Ihnen. Es sind Jungtiere (3Mt.) und die haben ja ein wahnsinns Tempo beim springen....Diese Nervenprobe mit einer weinenden Tochter im Rücken möchte ich nicht nochmals mitmachen müssen. Wie kann ich die Meeris zutraulicher machen? In einem Käfig im Zimmer geht das natürlich viel leichter...doch ich möchte die Tierli lieber das ganze Jahr draussen lassen - mit Auslauf. Danke für baldige Antworten und sonstige Tips.
Guten Morgen Flayaway und [schild="smilie=14+fontcolor=008000+shadowcolor=FF0000+shieldshadow=1"]herzlich willkommen im Nagerforum[/schild] Schön, dass Du Dich über Meeriehaltung informierst. Du wirst sehr viele Tipps hier finden und darfst natürlich jederzeit fragen. Als erstes gleich mal: Nein, Du kannst die Meeries auf keinen Fall nachts im Gehege lassen, da sie sonst eine willkommene Beute für Marder, Füchse oder Raubvögel sind. Du musst sie also jede Nacht sicher einsperren, damit sie nicht raus, aber auch kein anderes Tier rein kann. Marder können sich noch durch die kleinsten Ritzen quetschen. Eine Fausregel heisst, dass durch hühnereigrosse Ritzen jeder Marder reinkommen kann. Auf Gabis Seite findest Du viele Vorschläge und Möglichkeiten für Aussenhaltung: http://www.meerschwein.ch/ Dort gibt es auch viele Links zu anderen Meerieseiten. Auch hier im Forum haben wir schon oft über unsere Haltungen geredet. Schau Dir z.B. mal diesen Thread hier an: http://www.nagerforum.ch/cgi-bin/forum/showthread.php?t=470 Deine zweite Frage bezieht sich auf das Zähmen: Da kannst Du nur mit sehr viel Geduld vorgehen. Sprich immer mit den Säulis, bevor Du Dich dem Gehege näherst, damit sie wissen, dass Du kommst. Gut ist auch ein bestimmter Laut, denn Du immer machst, wenn Du Futter bringst. Das verbinden sie dann mit Dir und dem Futter. Gerade wenn die zwei noch klein sind und ohne Schutz von grösseren, älteren Meeries, die ihnen zeigen, wie "man" sich benimmt, wird es etwas dauern, bis sie zutraulich werden, aber das kommt bestimmt! Wichtig ist einfach, dass sie möglichst wenig erschreckt werden und Ihr Euch viel Zeit nehmt für sie. Das kommt schon Viel Spass noch an Eurem Zuwachs!
Hoi Flayaway ich hatte ganz früher meine Meeris auch in Kaninchenställen und habe sie täglich in Ausläufe transportiert. Mit den Ferientieren mache ich das immer noch so, aber das ist ja zeitlich beschränkt, da gehts. Für meine eigenen Tiere ist mir das auf die Dauer zuwider, die haben jetzt alle ständig zugängliche Ausläufe. Ich würde aber sicher nie einen direkt angehängten Auslauf verwenden, der nicht wirklich gesichert ist und bei dem ich die Meeris nachts immer einsperren müsste - die Nachteile überwiegen bei weitem die kleine finanzielle Ersparnis. Es ist doch ganz einfach, so ein Gehege wirklich sicher zu machen: vor dem Aufstellen umdrehen, den ganzen Boden mit Gitter (CASANET, das mit den rechtwinkligen Maschen) beziehen und dieses an den Seitenelementen des Auslaufs gut festmachen mit Agraffen oder mit einem Tacker. Anschliessend wird der Boden mit Hanf, Häcksel, Erde, Stroh, Sand, etc. nach Belieben eingestreut und die Meeris sind wirklich sicher drin, denn nun kann sich kein Tier mehr untendurch reingraben. Dass sie so kein Gras haben, ist nicht so tragisch - man stellt so einen Stall mit Auslauf sowieso nicht jeden Tag woanders hin und dann hats auch ohne Gitterboden sehr schnell kein Gras mehr. Zum "zahm" machen braucht es in allererster Linie viel Geduld. Die Liebe geht eindeutig zuerst einmal über den Magen. Nehmt euch die Zeit und setzt euch mit ein paar Leckerbissen an den Stall oder grad ins Gehege rein. Anfangs werden die Säuli natürlich grad verschwinden, sie sind nun einmal Fluchttiere. Haltet also ein Stück Gurke, ein Löwenzahnblatt oder sonst etwas wirklich feines ganz nahe ans Versteck, bis sich ein Näschen zeigt und neugierig schnuppert. Wenn es versucht, sich den Leckerbissen zu holen, legt ihn dort hin, wo vorher eure Hand war und zieht die Hand ungefähr 10 cm zurück. Sobald diese Stückchen gefressen ist, werden die Säuli ein zweites suchen - dann zieht ihr die Hand nicht mehr ganz so weit zurück und mit ein bisschen Glück holt sich eins die Leckerei direkt aus eurer Hand (aber so, dass es mit dem Körper im Versteck drin bleiben kann). Für den Anfang reicht das schon mal, ihr müsst mit kleinen Schrittchen vorgehen. Beim nächsten Mal bringt ihr es vielleicht so weit, dass die Schultern aus dem Versteck schauen. Und schwupp wird es wieder weg sein. Legt dann allmählich den Leckerbissen so weit vom Versteck ab, dass es rasch rauskommen muss, zieht dazu aber die Hand etwa 15 bis 20 cm zurück. Mit der Zeit verringert ihr den Abstand der Hand, bis sich das Säuli seine Leckerei wieder aus eurer Hand holt. Redet in leisem bis normalem Tonfall, damit sich die Tiere an eure Stimmen gewöhnen. Sie hören viel besser als wir! Vermeidet hektische Bewegungen. Wenn deine Tochter eins der Meeris streicheln möchte, setzt sie sich am besten ins Gehege, nimmt allenfalls noch ein Frotteetuch auf den Schoss und du setzt ihr das Säuli vorsichtig auf den Schoss. Wenn es nun zu sehr herumhampelt und deine Tochter es nicht zurückhalten kann, indem sie einfach ihre Hand vor seinen Kopf hält, dann lasst es düsen - es kann ja nichts passieren im Gehege drin. Mit der Zeit wird es immer weniger ängstlich sein und auch mal stillsitzen. Versucht auch auf dem Schoss, ob es ein bisschen Futter aus eurer Hand frisst. Viel Erfolg und liebe Grüsse Gabi