Liebe Balduina, Traurig haben wir heute beschlossen Dich über die Regenbogenbrücke zu begleiten. Du bist uns in der kurzen Zeit die Du bei uns warst sehr ans Herz gewachsen und der Entscheid ist uns nicht leicht gefallen. Am 29.9.2006 kamst Du in einem Kistli bei uns an, blutig, verwundet und verstrubbelt. Dein Gspändli war bei einem Marderangriff getötet worden. Du konntest Dich ins Haus retten wo Dich das Fich nur am Kopf erwischt hat, wohl mit Krallen und Pfoten. Deine Besitzerin hat der Lärm gehört und den Marder verscheucht. Gleich am nächsten Tag wurdest Du mir gebracht, schon lange war der Platz für Dich oder Dein Gspändli reserviert, wenn denn eines sterben sollte. Keiner hat gedacht, dass das so passieren würde. Wir haben Deine Wunden gepflegt und Dich gleich am nächsten Tag zum TA gebracht, er meinte Du hättest grosses Glück gehabt! Dann hat er uns mit AB entlassen. Sehr verschreckt und verängstigt hast Du Dich Zuhause nicht so recht wohl gefühlt im kleinen Rudel und erst mal alle verdroschen. Wir haben das verstanden, und Dir viel Zeit und Raum gelassen. Bachblüten sollten Ruhe schaffen, das hat auch bei den anderen Mädels und dem Kastraten gut gewirkt. Die Wunden heilten sehr gut und waren schon nach wenigen Tagen komplikationslos fast verschwunden. Am Anfang hast Du auch noch etwas am Heu geknabbert und Gras gemampft. Das wurde schnell weniger und weil Du dann nur noch Gras genommen hast kam der Durchfall. Den haben wir zusammen verjagt und ich habe angefangen Dich zu päppeln. Als Du dann Nachts alleine mit Timmi den oberen Teil des Stalles bekommen hast und die anderen Zicken im unteren Teil geschlafen haben, hast Du sogar zugenommen, ich bin Glücklich gewesen und dachte wir hätten es geschafft. Schon am nächsten Tag konnte ich das Gewicht mit dem Päppelbrei nur noch halten aber nicht mehr verbessern. Du hast das Haus fast nie verlassen und wir mussten Dich zum fressen zu den anderen tragen. Schnell hast Du wieder kehrt gemacht und bis geflüchtet. So ging das hin und her bis am Montag, da dachte ich wir sollten doch mal nach Deinen Zähnen sehen weil ich schon soooo lange kein Heugemümmel mehr bei Dir gesehen hatte. Der TA hat die Backenzähne angeschaut und dann die Frontzähne gekürzt. Von da an gings Dir so schlecht wie noch nie, alle Lebensgeister sind aus Dir gewichen. Ich habe es noch geschafft Dir 2 Löwenzahnblättli ins Maul zu reichen aber ab da war Schluss. Kein Brei nix wollte mehr in Dich rein. Verzweifelt haben wir Dir zugeschaut und uns gekümmert Dich auf dem Arm gehalten und Dir gewünscht Du könntes gehen. Viele liebe Menschen haben an Dich geglaubt und mir Mut gemacht. Dein Zustand hat aber eine Entscheidung von mir erwartet und so konntest Du heute Morgen auf meinem Arm einschlafen. Wir alle haben Dich sehr gemocht und vermissen Dich. Nun wünchen wir Dir hinter der Regenbogenbrücke viele schöne Stunden mit Deinem Müsli jetzt seid ihr wieder zusammen. Deine Barbara