Hoi Zäme Um den Bachblüten-Thread nicht weiter für meine Hühnerstory zu "missbrauchen", mach ich hier einen eigenen Thread auf. So hat's angefangen: http://www.nagerforum.ch/cgi-bin/forum/showthread.php?p=187377#post187377 Das war leider kein guter Tag. Johanna geht es zwar praktisch wieder gut, aber der Fuchs war kaum eine Stunde später wieder da. Nach dem ersten Angriff ging ich extra raus, um im Garten zu arbeiten und zu misten. Einfach, damit jemand bei den Tieren anwesend ist und das Menschen im Garten sind. Ausserdem hatte ich beide Hunde draussen, die frei im Garten herumliefen. Die Wiese der Hühner ist aber durch einen einfachen Zaun abgetrennt, damit sie von den Hunden in Ruhe gelassen werden und ihrerseits nicht bis vor unsere Terassentür kommen können. Ich war wirklich nur ein paar Minuten unten im Heuraum und die Hunde waren ja im Garten. Plötzlich hörte ich wieder ein Mordsgezeter, rannte rauf und sah, dass zu den schwarzbraunen Federn von Johanna, die noch im Auslauf lagen, nun auch noch weisse und weissbraune dazugekommen waren. Ich zählte die Hühner nach und vermisste meine alte Hybride Ida und ein neun Wochen altes Seidenhühnchen. Also trieb ich erst mal alle Hühner und Kükis in den Stall und sperrte sie ein. Ca. 20 Minuten später kam plötzlich mein altes Idalein zaghaft und völlig verschüchtert aus den Brennesseln. Gott sei dank, sie lebte. Aber sie stand unter Schock und hatte eine böse Bisswunde. Ich verarztete sie und gab ihr ebenfalls Rescue. Dann brachte ich sie in ein Legenest. Gute drei Stunden stand sie einfach steif und starr mit dem Kopf gegen die Wand in dem Nest. Sie war so starr, dass sie sich nicht mal hinsetzen konnte. Ich gab ihr immer wieder Notfalltropfen und in der Zwischenzeit, steckte ich einen Teil der Meerivoliere ab, damit die Hühner trotzdem wieder etwas aus dem Stall konnten. Das wird halt auch in den nächsten Tagen noch so bleiben. Die Meeris haben immer noch genug Platz und die Hühner sind erst mal sicher. Gegen Abend kam Ida dann wenigstens von ihrem Nest und hat zögernd ein wenig am Boden herumgepickt. Ich weiss noch nicht, ob sie es wirrklich schafft. Manchmal sterben Hühner noch zwei oder drei Tage später am Schock. Das Seidi habe ich übrigens nicht wiedergefunden. Das hat er wohl mitgenommen. @ Gabriela - Johanna ist eine doppelgesäumte Zwerg-Barnevelderhenne. @Aika - Die Hühner haben einen abgetrennten Teil des Gartens, ca. 170 m2 @ Nina - doch die Füchse sind jede Nacht bei uns im Garten und versuchen ihr Glück. Aber eben, bisher nur in der Nacht. Ich muss mir was einfallen lassen, ich kann die Hühner nicht beschützen, wenn die Füchse jetzt auch tagsüber kommen und sich weder von Mensch noch Hunden beeindrucken lassen. Ida Das Sideli
Ach nein, Manu, das darf jetzt aber nicht wahr sein! Am helllichten Tag in Anwesenheit von Mensch und Hund - was für eine Frechheit ist das denn? Mir tut's um das Seidenhühnchen sehr leid - Ida war wohl zu stattlich für den Jungfuchs ... Ich hoffe sehr, dass es Ida schafft, so ein Schock geht unter die Haut, nicht wahr. Aha, Johannas Rasse kenne ich nun, danke für die Info. Sie ist wirklich einmalig und ich freue mich, dass sie sich erholen konnte. Wenn Füchse mal erfolgreich gejagt haben, kommen sie immer wieder, gell. Kannst du mit einem Jäger sprechen, ob man ihn evtl. in ein anderes Revier versetzen kann? Ich habe da nicht so die Ahnung, aber vielleicht weiss er dir sonst einen Rat. Alles Gute deiner geschockten Hühnerschar, auf dass sie sich erholen mögen. Liebi Grüess, Gabriela
Ich habe mit einem Jäger gesprochen, aber noch nicht mit dem Wildhüter. Es ist so, dass eine Umplatzierung in ein anderes Revier nicht in Frage kommt. Es gibt einfach dermassen viele Füchse, dass die Familie, falls ich bei den richtigen Stellen "stürmen" würde, eingefangen und eingeschläfert würden. Das möchte ich ja eigentlich auch nicht, ich respektiere diese wunderschönen Tiere wirklich. Aber ich kann mich auch nicht so terrorisieren lassen. Ich habe extra schön viel Platz für meine Tiere und kann sie jetzt nicht rauslassen. Gibts ja nicht. Ich kann mit dem Fuchs leben, solange er in der Nacht kommt. Wenn ich da vergesse, etwas zuzumachen oder sonst nachlässig bin, dann bin ich halt selber schuld. Aber am hellichten Tag, quasi in meiner Anwesenheit und mit den Hunden - das ist schon sehr unverfroren. Und jetzt hat er Glück gehabt, also wird er so schnell nicht aufgeben. Grüessli Manu
Oje Manu das ist ja mühsam mit den Füchsen. Hier sind sie im Moment auch am Tag unterwegs,es war letzthin ein Bild in der Zeitung von einem Fuchs welcher die Reste einer Fischmahlzeit geholt hat,am Tag. Ich hoffe dass dein Idalein sich gut erholt.
Was kann da der Fuchs dafür, sorry aber der hat momentan auch Jungtiere zu Ernähren. Wer seine Tiere nicht schützen kann und die Tiere nicht in ein sicheres Gehege (Wolfs-,Luchs-,Fuchs- sicher unterbringt ist selber schuld. Wie wärs mal die Schuld bei sich selbst zu suchen, statt immer bei den Tieren.
Sicher, letztlich tragen wir Menschen die Schuld für das Verhalten vieler Wildtiere. Wir dringen in ihren Lebensraum ein, verdrängen manche Arten und locken andere wie den schlauen Allesfresser Fuchs mit leichter Beute an - einige Menschen füttern die Füchse ja auch, obwohl davor immer wieder gewarnt wird. Vor Jahren wurden die Füchse wegen der Tollwutübertragung fast ausgerottet, bevor man auf die Idee kam, die Tiere mit präparierten Hühnerköpfen zu impfen. Der Fuchsbestand erholte sich rasch, da sich die Füchse mit entsprechend viel Nachwuchs "rächten". Mittlerweile sind Füchse auch in Städten anzutreffen und vielerorts regelrecht zur Plage geworden, weil sie eben intelligent und nicht wählerisch sind; sie geben sich oft auch mit unseren Abfällen zufrieden. Die Sache ist nicht einfach zu lösen, da wir Menschen doch sehr in die Wildtierwelt eingegriffen haben und es immer noch tun. Im Falle der unbewachten Schafherden in den Bergen und der Wölfe, die sich diese leichte Beute holen, bin ich vollkommen auf der Seite der Wölfe bzw. dafür, dass die Herden bewacht werden müssen. Im Übrigen ist es ja so, dass nur wenige Prozente der getöteten Schafe auf das Konto der Wölfe gehen, die allermeisten Schafe sterben durch Krankheit oder weil die unbehüteten Tiere abstürzen. Wenn einem ein Räuber, wie bei Manu, die Haustiere vor der Haustüre wegholt, ist man natürlich erst mal entsetzt. Wie man Manus Beiträgen entnehmen kann, möchte sie als tierliebender Mensch nicht, dass die Fuchsfamilie getötet wird, andrerseits sollen ihre Hühner aber weiterhin tagsüber draussen sein können - wahrlich keine einfache Situation! Vielleicht könnte man das Hühnergehege besser sichern? Etwas installieren, das Füchse abschreckt? Oder mal mit Leuten vom Tierschutz oder WWF sprechen? Hier gibt es doch Spezialisten für solche Situationen, eventuell wüsste hier jemand Rat, wie man am besten allen Seiten gerecht werden könnte. @Manu: Tut mir leid wegen des Seidenhühnchens - der armen Ida wünsche ich gute Erholung. Liebe Grüsse Claudia
Vielen Dank Euch allen. Leider habe ich jetzt im Moment nicht mehr Zeit. Ich werde deshalb den Kommentar von Enhancer ausführlich heute Abend beantworten. Euch allen einen schönen Tag unterdessen. Es Grüessli Manu
Hallo Manu, das mit deinen zwei Hühnern tut mir sehr leid! Es ist immer so tragisch, wenn man ein Tier verliert.. Hoffentlich erhohlt sich Ida schnell wieder! Ich hätte da villeicht eine Lösung für Dich.. Wenn es Dir möglich ist, solltest Du das Gehege unter Strom setzen... Warum ich zu dieser Lösung komme... Möchte Euch etwas erzählen; als mein Partner mit Hühner (Hybrieden) anfing, hielt er sie auch in einem einfachen Schafsgehege. Was passierte, DER FUCHS tötete 9 von 10 Hühner! Ein Maschendratzaun (2 Meter hoch) musste her! Er musste bald merken, das ist keine Garantie... 2 Meter sind für Füchse kein Hindernis! Zum Glück merkte mein Partner es und konnte ihn vertreiben! Nun musste er nicht mehr lange überlegen, er spannte oben am Hag ein Seil und setzte es unter Strom. Von da an gab es keine Begegnungen mehr mit dem Fuchs, obwohl wir 70 Meter vom Wald entfernt wohnen. Ich hoffe konnte mit diesem Beitrag helfen. Liebe Grüsse Clodin
Oh je, Manu, das tut mir sehr leid... Im Moment sind die Füchse natürlich schon sehr dreist, auch bei Tageslicht, denn um diese Zeit haben sie Jungtiere zu versorgen. Das fände ich auch eine sehr gute Lösung. Ich habe dazu ein eigenes Thema eröffnet, denn ich bastle grad an einem ähnlichen Problem herum... Abwehrmassnahmen gegen Marder, Fuchs und Co. Eine Voliere für Meerschweinchen kann man mit etwas Aufwand und Casanet sicher machen gegen Marder und Fuchs, aber einen ganzen Garten, bzw. Hühner-Auslauf zu sichern, ist bedeutend schwieriger. Ich finde die Artenvielfalt in unseren Gärten ja auch toll, denn auch bei mir leben Fuchs und Marder sehr nahe, aber es stellt uns Tierhalter halt gleichzeitig auch vor grosse Herausforderungen.
Nun ja, wenn der Fuchs meint, er müsse in den Dörfern leben und nicht mehr im Wald, muss er gewärtigen, dass er da auf gewissen Widerstand stösst. Eingebürgert hat sich bei uns, dass man den Fuchs nachts toleriert, er aber tagsüber nichts zu suchen hat zwischen unseren Häusern. Ich denke, dass nicht viel anderes übrigbleiben wird, als die Fuchsfamilie zu eliminieren. Füchse, die so überhaupt keine Scheu haben vor den Menschen, werden früher oder später massiv Schwierigkeiten verursachen. Natürlich kann man Hühner rund um die Uhr fuchssicher unterbringen - ein Gehege zu bauen, dass den Hühner viel Freiraum bietet (und Grünfläche!!!) ist leider fast unbezahlbar. Gruss Priska
Hallo Yanick Ja, der Fuchs hat Junge und muss sie füttern, das ist mir auch klar. "Unsere" Füchsin hat 4 Welpen, die mittlerweile schon fast so gross sind wie ihre Mutter. Ich sehe sie oft wenn ich mit den Hunden spaziere. Zu jeder Tageszeit spielen sie auf den Kuhweiden oder sind fleissig am Mausen. Sie machen sich kaum mehr die Mühe wegzurennen wenn sie einen sehen. Ich mag die Füchse eigentlich sehr, ich finde sie wunderschön und ich bewundere ihre Cleverness. Ich nehme auch die "Partys" in Kauf, die sie fast jede Nacht in meinem Garten lautstark feiern und muss ihre regelmässigen Einbruchsversuche in das Gehege hinnehmen. Ich schlafe nur noch selten durch, weil ich vom Radau den die Füchse machen immer wieder aufwache. Letzhin haben die Füchse am Gehegegitter herumgescharrt und damit meine Wachteln in helle Panik versetzt. Die Wachteln flogen im Dunkeln panisch herum und knallten gegen die Volierenwände. Eine davon hat sich dabei das Genick gebrochen, eine andere "nur" einen Flügel. All das nehme ich in Kauf, weil ich Achtung vor der Natur und damit auch vor dem Fuchs habe. Aber es geht einfach nicht, dass ich mir die Tierhaltung von den Füchsen derart vermiesen lasse. Wir haben, bevor wir unser Haus bauten, extra das angrenzende Stück Bauland dazugekauft, damit unsere Tiere möglichst viel Platz haben. Und nun soll ich sie tagsüber einsperren, obwohl sie so viel Platz, Luft und Sonne hätten? Nein, auf keinen Fall !! Ja, wenn ich ein solches Stück Land für die Hühner hätte, wie ich es in Schinznach gehabt hätte, dann könnte ich das machen. Hier siehts aber ganz anders aus. Grundsätzlich ist unser ganzes Grundstück eingezäunt. Wir haben aber so viel Hanglage, dass es für ein Tier ein Leichtes ist, einfach vom oberen Grudstück auf unser Land zu hüpfen. Zum oberen Grundstück gehört ein Streifen Wald, der seine letzten Ausläufer am Hang in meinem Hühnergehege hat. Der Fuchs kann da völlig unbehelligt einfach runter spazieren. Am Ende unseres Grundstücks, also nach oben zum Nachbar rauf, steht eine 1 Meter hohe Mauer. Das obere Ende der Mauer geht nahtlos auf die Wiese und das Waldstück des Nachbarn über. Der Fuchs muss nicht mal irgendwo drüberspringen, sondern kann einfach nur herunterhüpfen. Selbst wenn ich dort die Erlaubnis bekäme, einen 2 Meter hohen Zaun zu bauen und ihn mit Strom zu versehen, so müsste der Fuchs trotzdem nur einen Meter überwinden. Und das macht er kalt lächelnd, ohne den Zaun auch nur zu berühren. Ausserem durften wir unser Grundstück nur 1,50m einzäunen, höher war nicht erlaubt. Auf dem zweiten Foto sieht man hinter den Gittern, die ich dort festgemacht habe, noch etwas von der Mauer. Grüessli Manu
Oh je, das ist tatsächlich eine schwierige Situation. Vielleicht kannst Du es mit Bewegungsmelder, Blitzlicht und Ultraschall versuchen? Ich habe ja ein ähnliches Problem, nur zum Glück nicht als direkte Bedrohung meiner Tiere, sondern "nur" für mein Haus und das neue Dach. Ich habe einen Garden Protector Garden Protector gekauft und richte diesen auf das Vordach, wo der Marder, wie ich vermute, hochspringt und von dort aus aufs Dach. Er ist zwar noch nicht verschwunden, ich muss da noch einiges optimieren, vor allem auch die Richtung noch verbessern, aber ich setze schon noch etwas Hoffnung da rein. Ich habe gesehen, dass man dieses Ding jetzt auch in der Landi kaufen kann (ursprünglich hatte ich das mal in Deutschland bestellt).
Hallo Manu Ich wollte dich natürlich nicht persönlich "angehen". Mir tut es natürlich auch Leid um dein Tier, bzw. Tiere. Ich reagiere in Bezug auf Wildtiere halt sehr emotional. Also sorry nochmal wenn es bei dir als persönlicher Angriff rübergekommen ist. @Priska Natürlich gehört der Fuchs ursprünglich in den Wald. Das Problem ist nur, sein Lebensraum wird täglich dezimiert inkl. mögliche Beutetiere (Vögel, Hühnervögel, Feldnager ect.). Was bleibt im anderes übrig als in der Stadt wo es massenhaft Futter gibt sein Glück zu versuchen. Abgesehen davon: Wieviel % der Menschen macht sich sein Futter noch selbst, sind wir nicht auch ein bisschen Fuchs, nur in einem weiteren Stadium. Zurück zu dir Manu: Da bin ich aber froh das du im Bezug auf Wölfe gleich denkst Ich gönne deinen Hühnern natürlich Freigang und finde es auch toll das du deinen Tieren diese Möglichkeit gibst. Es ist halt einfach so, dass man im Mai - Juli halt einfach mit Raubtieren (Fuchs, Bussarde ect.) rechnen muss und dies zu jederzeit (Altfüchse sind während der Aufzucht auch tagaktiv). Wenn das Gehege halt unzureichen geschützt ist (ok in deinem Fall wirklich ganz schwierig) sollte man nicht dem Tier, welches seinem Trieb nachgeht, die Schuld geben. Liebe Grüsse