Ein zweites Meeri ist in unserem Gehege gestorben: Mamba Am letzten Freitagabend versorgte ich die Tiere für die Nacht, da sah ich, dass Mamba auf die Seite fiel und liegen blieb. Ich eilte zu ihr und stellte sie wieder auf, hielt meine rechte Hand aber noch lange schützend an ihre Seite. Sie schüttelte sich nach einer Weile und wuselte zum nächsten Heuhaufen. Ich sah aber, dass ihr Nasenspiegel bläulich war und ich tippte auf das Herz, obwohl ihre Atmung normal schien. Ich spürte, dass ich die Süsse am Morgen nicht mehr lebendig vorfinden würde und verabschiedete mich lange von ihr. So war es dann auch: Am Samstagmorgen lag sie tot im Stall. Im Nachhinein scheint es mir, als wäre Mamba in der letzten Zeit etwas ruhiger gewesen. Das war aber grad alles, was auffällig war. Sie frass gut und war immer mal wieder unterwegs. Selbst das obligate Pfeiffen am Abend führte sie noch aus, als ich die "Bettmümpfeli" verteilte. Mamba war das letzte der „Scheidungsmeeris“ meiner ehemaligen Nachbarin Sabrina. Sie hütete jahrelang das Altersheim und war eine tolle Stationsschwester. Sie liebte ihre Alterchen und den leicht debilen Johnneli sehr. Dieses Frühjahr, als die alten Damen gestorben waren, zog sie mit Johnneli in die gemischte Gruppe. Nach einer kurzen, aber heftigen Diskussion mit Zora fügte sie sich sehr schnell in die Gruppe ein und genoss die Betüteleien vom Gruppenseelchen Goldi sehr. Mamba war ihrer Lebtag nie krank, aber ihr Herz hörte schon mit fünfeinhalb Jahren auf zu schlagen. Süsse, ich werde unsere gemeinsamen Coiffeurstunden nie vergessen. Ein Stücklein Apfel vor deine Schnute und ich konnte in aller Ruhe an deinem Fell herumschnipseln. So bist du stets mit einem erzschicken Stufenschnitt herumgedüst. Warst ein bemerkenswertes Meeri, liebe Mamba und ich habe dich gerne hier gehabt. Nun bist du wieder mit deinen Alterchen zusammen, schau, grad wie hier (Mamba links vorne). Geniesst über der Regenbogenbrücke die immergrünen Wiesen ohne Zaun und Einschränkung und zeigt mir mal, dass es euch gut geht. Tschüss Mamba! Gabriela und deine Gspänli