Hallo Zusammen Es geht um unser Clementinchen, sie ist ca 3 jährig und das scheuste Tier, welches ich je hatte. Schon der regelmässige TÜV ist für sie der Horror. Gestern sprang sie aus dem Stillstand 70cm!!!!!! aus einer Kiste, aus Angst. In der Gruppe wird sie akzeptiert, aber sie ist ein rangniedriges Tier. Die Probleme fingen vor ca 3 Wochen an. Mir fiel auf, dass sie das Maul beim Fressen verzieht und oft den Kopf nach Hinten wirft. Ich habe das Geschehen genau beobachtet, sie verlor kein Gewicht und nach ca 3 Tagen war alles wieder normal. Ich könnte mir in den Hintern beissen, weil ich nicht schon zu diesem Zeitpunkt den TA aufgesucht habe. Aber gerade weil sie so Angst hat, wollte ich es ihr ersparen. Letzten Mittwoch nun fing das Ganze wieder von Vorne an, nur das sie kaum noch etwas ins Maul bekam. Also Waage her und dieses Mal hatte sie tatsächlich 100g weniger. Also TA anrufen und ich bekam für den nächsten Tag einen Termin. Bei "meinem" Tierarzt wäre es Ende Woche geworden und das bei einem Meeri, das nicht mehr fressen kann, grml!! Der TA stellte bei den Backenzähnen kleine Spitzen fest, welche aber nicht dafür verantwortlich sein sollten, dass sie nicht mehr fressen kann. Zudem meinte er, dass der hinterste Zahn zu lang sei. Ich liess Clementinchen dort und am Abend bevor er den Eingriff machte, teilte er mir mit, dass er ein ganz schlechtes Gefühl habe, da Clemi total apathisch sei und wirklich gar nichts fresse. Da sie aber ausserhalb der Gruppe noch ängstlicher ist, beunruhigte mich das nicht, etwas Anderes hätte mich verwundert. 2 Stunden später informierte mich der TA über den Eingriff. Der lange Zahn sei kein Zahn gewesen, sondern eine Ansammlung von Futter, die Spitzen seien nur sehr klein gewesen. Es habe keinerlei Verletzungen im Maul, aber er habe einen leichten Eitergeruch festgestellt. Zudem müsse sie auf der linken Seite starke Schmerzen haben. Wenn er auf der linken Seite etwas gemacht hat, habe Clemi selbst unter Narkose gezuckt. (Injektionsnarkose). Am Freitag holte ich Clementinchen ab. Sie bekommt Marbocyl (Anfangs 0.3 und jetzt 0.5ml) Metacam (morgen und Abend 0.1ml) und BBB und Vitamintropfen. Situation: Alles was in Stücken ist, kann Clementinchen nicht fressen. Am Morgen maschiert sie daran vorbei, wie wenn sie wüsste, das krieg ich ja eh nicht ins Maul. Sie kommt aber und das finde ich schon mal positiv. Heu und Gras...wenn es endlich im Maul ist, kann sie es ganz ganz langsam fressen. Dabei hält sie oft den Kopf schief oder drückt das Auge zu. (linke Seite). Mit 2x zufüttern mit CC kann sie einigermassen das Gewicht halten. Leider sehe ich aber keine Verbesserung, zum Glück auch keine Verschlechterung. Ich weiss nur, dass sie durch die ganze Einfangerei gestresst ist. Natürlich habe ich auch alles geraffelt, aber bis sie fressen darf, haben es die Anderen gefressen. Abtrennen ...da frisst sie nichts. Was noch aussteht ist ein Röntgen. Nur bin ich gar nicht sicher, ob ich es machen soll. Denn bei Clemi würde ich ziemlich sicher keinen weiteren Eingriff machen lassen. Ein Dauerpäppeln...ich weiss nicht, da fehlt mir die Lebensqualität. Für ein Tier, welches so gerne frisst und kann nicht... Tja meine Frage. Hat noch jemand eine Idee was es sein könnte? Oder was macht Ihr wenn ein Paniksöili zum Patienten wird? Danke und schöner Abend Renate
Hoi Renate! Natürlich sind das so aus der Ferne alles Spekulationen... aber ich spekulier mal: Halsschmerzen? Rachenentzündung? Verletzung im Rachenraum? Das sehen die Tierärzte nämlich nicht. Ganz tief in den Rachen kann man nicht schauen. Ok... nun wird mal auf Verdacht hin Antibiotika, Schmerzmittel (das einzig sinnvolle in diesem Programm), BBB (das zuckrige Zeugs bringt auch den gesündesten Darm zum Kollaps) und Vitamine (diese werden immer besser durch Frischfutter angeboten denn durch chemisch veränderte Säftli, bei welchen die Nieren noch ganz ordentlich einen draufmachen müssen um das Zeugs wieder aus dem Körper zu schaffen). Zudem ist das Tier gestresst. Praktisch ständig. Durch TA-Besuche, durch das Handling nun wieder zuhause und dann noch als rangtiefes Mitglied der Gruppe. Also: stärken wir mal das Immunsystem dieses Tierlis über längere Zeit? Echinacea Compositum alle zwei Tage durch eine Spritze verabreicht! Akzeptanz riesig, Stressfaktor = null. Engystol wäre auch noch was, das bringt den Motor wieder so richtig auf Touren. Und dann Renate... das Wundermittel Mucosa Compositum, erste Wahl bei allem, was im Mund-/Rachenraum schleimhauttechnisch nicht mehr rund läuft. Täglich geben, ebenfalls durch eine Spritze, null Stress, grosse Wirkung. So würd ich es machen! Viel, viel Glück und gute Besserung!
Hoi Renate Leider habe ich dir auch nicht den ultimativen Tipp oder wüsste was genau es sein könnte. Ist natürlich auch schwierig zu sagen. Ich würde sie aber röntgen lassen. Vielleicht weisst du dann wenigstens was ihr fehlt. Ob du dann bei ihr noch einen weiteren Eingriff machen wirst oder eben nicht, kannst du ja immer noch entscheiden. Auf der linken Seite ist mit Sicherheit etwas im Gange. Von dort her könnte evtl. auch der Eitergeruch herkommen. Weiss der TA denn nicht, weshalb es nach Eiter riecht? Ich vermute wieder mal eine Kiefergeschichte und würde deshalb röntgen, damit du dann vielleicht Klarheit hast und es dir auch bei deinen weiteren Entscheidungen weiterhilft. Gute Besserung und viel Glück!!
Sali Renate, mein Tipp wäre: Wenn du sie rausnimmst zum nachpäppeln, das ihr Bachblüten gibst. Es gibt ja Bachblüten für ängstliche Tiere. So wird der nächste Ta Besuch nicht so schlimm für das Tier. Ich würde es auch auf jeden Fall röngken lassen. Ich drücke euch die Daumen
Guten Abend Danke euch allen für eure Ideen und Denkanstösse. Was mich jetzt noch sehr interessieren würde, hat denn niemand ein Panikmeeri als Patient gehabt? Und wenn doch, wie habt ihr es gemacht? Ich werde beim nächsten TA-Besuch ein Röntgen machen lassen. Heute konnte Clemi ohne Zufütterung das Gewicht halten. Sie frisst aber nach wie vor nichts anderes als Heu und Gras. @Letti Irgendwie habe ich das Gefüh,l dass es keine Halsentzündung ist. Seit einer Woche bekommt Clemi AB ohne Verbesserung. Zudem hat sie ja eindeutig mit Schmerzen reagiert, wenn er an den Zähnen auf der linken Seite gearbeitet hat. Ich halte euch auf dem Laufenden Liebs Grüessli und nur gesunde Tiere!! Renate
Doch, ich hatte den Domino, der beim Tierarzt völlig durchdrehte, aber mir gegenüber sehr zutraulich war. Das machte es etwas einfacher, ihn rauszufischen (er hüpfte mir sogar freiwillig auf den Arm) und separat zu füttern. Deshalb kann ich das nicht unbedingt als Beispiel für Clementinchen nehmen. Ich würde halt wieder mal zu meiner altbewährten Methode greifen: Unter ein Gitter setzen mitten im Rudel drin und ihr dort das gestreifelte Gemüse geben, damit sie in Ruhe fressen kann. Glaubst Du, auch so will sie nicht fressen? Alles Gute für Clementinchen... ich hoffe, dass sie sich nochmals berappelt! Ich drücke ihr auf jeden Fall ganz fest die Daumen!
Liebe Renate Was für eine unselige Situation! Das tut mir wirklich leid für Clementine und auch für dich. Es gibt aber die Hoffnung, dass sich die Süsse eventuell kooperativ zeigen wird, die Meeris sind da sehr wandelfähig. Erinnerst du dich an Eileen? Die war auch zeitlebens Panik pur um Menschen herum und ich habe sie meistens nur von hinten gesehen, wenn ich das Gehege betreten habe. Als dann ihre Zahngeschichte anfing, konnte ich sie plötzlich wunderbar behandeln, es war wirklich unglaublich. Die spärliche Diagnose ähnelt sehr dem, was du nun berichtest und ich hoffe ganz fest, dass die Geschichte einen besseren Ausgang nimmt als bei meinem Schützling. Alles Gute und recht gute Besserung, Gabriela
Hallo! ich hatte ein Panikschweinchen... ein Notschwein, erst ganz frisch hier, schlimme Haltungsbedingungen, sie hatte sehr heftig Milben bekommen und rasend schnell abgenommen, eigentlich hätte sie nicht nur bissi päppeln, sondern richtige vollständige zwangsernährung gebraucht, aber sie hat sich so sehr gewehrt dass ich ernsthaft Sorge hatte, sie bricht sich in meinen Händen die Knochen. Ich habe schon viele Schweine zwangsernährt, aber eines das sich so sehr wehrt war mir neu. Nach einigen Tagen Kampf haben wir mit unserer Tierärztin gemeinsam beschlossen, sie besser nicht weiter zu quälen, das päppeln einzustellen. drei Tage später war ihr zustand so schlecht dass nur noch einschläfern möglich war - leider. Ich hoffe, ihr habt mehr Glück! Viele Grüße Susi
Hallo Zusammen Leider wirkt bei Clemi alles nichts. Das Abtrennen unter Gitter, mein Gott sie sprang x-mal am Gitter hoch um am Schluss resigniert in einer Ecke sitzen zu bleiben und zu warten, dass man sie wieder frei lässt. (ohne natürlich auch nur ein kleines Bisschen zu fressen) Der TA und ich haben nun beschlossen das AB abzusetzen, nur noch das Schmerzmittel zu verabreichen, evtl. kombiniert mit einem natürlichen Präparat. (so ist der Stress reduziert). Clemi frisst seit heute auch wieder etwas härtere Nahrung, aber man merkt deutlich, dass etwas sie behindert. Der TA und ich haben leider ein schlechtes Gefühl. Er möchte Clementinchen nur unter Narkose röntgen, was ich durchaus begrüsse. Ja im Nachhinein ist man schlauer, hätten wir das Röntgen gleich bei der Korrektur gemacht....Wir beobachten jetzt und sobald Clemis Gewicht wieder sinkt, röntgen wir sie. Je nach Diagnose, werden wir sie dann nicht mehr erwachen lassen. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. @Susi, ein trauriges Ende, tut mir sehr leid. Aber ich denke die einzig richtige Entscheidung. Bitte helft mal eine Runde Daumen drücken! Liebs Grüessli Renate
Liebe Renate Clementinchen zeigt genau, was sie will bzw. nicht will. Alles Gute - die Daumen und Krällchen sind gedrückt! Liebe Grüsse Claudia