Vergesellschaftung von der 6-jährigen verwittweten Julia Ich berichte mal hier weiter, wie es Julia seit gestern Mittag ergangen ist. Ich habe sie also auf neutralen Boden gesetzt, jedoch war dieser mit Tüchern und Teppichen ausgelegte Bereich kombiniert mit dem offenen Bodengehege der vier anderen. So sass also Die Neue unter einer riesigen Kartonschachtel die mit drei Ausgängen versehen war und wurde von jedem einzelnen neugierig besucht. Jonas belästigte sie anfangs mit Aufreitversuchen und die beiden klapperten sich heftig an, danach liess er sie in Ruhe, legte sich aber vermehrt in ihre Nähe um von ihrem Heubestand zu mampfen. Abbey, die Chefin war sehr dezent und liess, wenn diese anfing zu jammern, sofort von ihr ab. Anouk hingegen, die sonst ruhig und gutmütig erscheint, hat nach anfänglichem Abstand halten (Ignoration?) angefangen, die Neue zu beissen. Da Julia aber nur schreiend an Ort und Stelle verharrte, bekam sie halt so einige Hiebe ab. Ich war sehr erstaunt, dass Julia nicht flüchtete, obwohl sie in jede Richtung Platz gehabt hätte. Safira, die ja aus einem grossen Meerschweinchenbestand kommt, selber schon Junge in einem Rudel aufgezogen hat, ist die Ruhe selbst. Geht ab und zu bei Julia vorbei, scheint sie richtig lieb zu begrüssen und geht sofort weiter wenn Julia Angst bekommt und anfängt zu wimmern. Nachdem Julia die Nacht auf ihrem Vergesellschaftungs-Gelände (ich habe ihr dann ihr eigenes kleines Häuschen dazu gegeben) bewegungslos verbrachte, habe ich sie heute morgen in den eingesteruten Bereich gesetzt, da ich ja auch mal die Tücher unter ihr wechseln wollte und gedacht habe, dass sie vielleicht Angst vor dem ungewohnten weitläufigen Untergrund hat. Sie lebte ja auf Hobelspäne-Käfigboden. Und siehe da, sie hat seit gestern 12 h nach 20 stündigem Verharren die ersten Schritte gewagt und ging sogar zur Heuraufe zum Frühstück! Da Julia ja ihren Unterschlupf lange nicht verlassen wollte und somit auch nicht zur Tränke ging, habe ich sie nebst der gepflückten Wiese auch grosszügig mit Gurke verköstigt die sie auch sofort frass. Nach kleiner Jagd (jetzt getraut sie sich wegzurennen) von Jonas und Zähneklappen sind alle ruhig, es wird gedöst und Julia erkundet ganz leise und unscheinbar ihren neuen Lebensraum. Ah ja, Erbsenflocken kommen sogar bei Julia gut an. Grüsse, Ursula
Hoi Ursula Schön, dass die Vergesellschaftung nun im Gange ist und es fürs erste mal gar nicht so schlecht tönt. Du musst sie aber auch weiterhin gut beobachten. Sicher noch eine Woche lang. Es kann, ich sage nur, es "kann" immer noch umschlagen. Wie ist das denn mit dem Zähneklappern? Stehen sie sich gegenüber und klappern oder steht einfach eine abseits und klappert? Meine Erfahrung ist, dass wenn sich zwei gegenüberstehen und klappern, sie ein wenig Mühe miteinander haben. Dann kommt es immer drauf an, sind sie nachgiebig miteinander oder seiteln sie sich noch an. Mit anseiteln meine ich so seitwärts aufeinander zugehen und mit dem Fudli wackeln. Also, toitoitoi. Behalt sie gut im Auge. Ich mache es am anfang so, dass ich mir mal 1 Stunde Zeit nehme und mich mit dem Stuhl ruhig danebensetze und sie über längere Zeit beobachte. Wenn man sie nur 10 Minuten beobachtet, sieht man meistens nicht immer alles.Es kann nämlich sein, dass sie,weil sie einander noch nicht kennen, anfangs ihre wahren Gesichter noch nicht zeigen. Manchmal zeigen sie ihre wahren Gesichter erst im nachhinein. Man kann die Meeris wirklich nur sehr schlecht einschätzen vorher, denn meistens kommt es immer ganz anders als man denkt.
Guten Morgen Jeannette Genug Zeit für's Beobachten ist bei mir absolut kein Problem. da ich ja meine Einzimmerwohnung mit den Schweinis teile, schlafe ich bei ihnen, esse neben ihnen und nutze das Internet im gleichen Raum, so sind sie 24 h unter Beobachtung, naja, wenn ich schlafe natürlich nicht ganz. Und sonst bin ich gestern nur für einen kurzn Spaziergang um Wiese zu besorgen aus dem Haus gewesen. Am wochenende werde ich ein Treffen in Lenzburg auslassen, da ich eben Julia nicht für Stunden ihrem Schicksal ünerlassen möchte. Und zum Charakter; ist ja jetzt schon so, dass die ruhige Anouk ganz schön rumzickt, was man vorher von ihr auch nicht gedacht hätte...und Abbey, die sonst sofort den Kopf hebt, wenn einer zu frech wird, die ist jetzt zur Zeit ganz gelassen. Das mit dem Zähneklappern war eher der Stress, jeder klapperte vor sich hin, sie machten das nicht in "Kampstellung". Die letzten paar Stunden hat aber niemand mehr geklappert. Nur Jonas verfolgt sie ab und zu, aber nur so 2, 3 Runden, dann legt er sich gemütlich hin und Julia geht wieder zum Heu. Also ich bin soweit zufrieden. Jetzt geht Julia sogar schon an die für sie unbekannten Haseläste und knabbert Blätter. Und Julia ist dafür nicht so Menschenscheu, liegt im Dorfzentrum rum lässt sich aus der Hand füttern und beansprucht nicht mal das freie Häuschen. (oder hat sie Angst ein fremdes Haus zu besetzten?) Bis bald, Ursula
Hoi Ursula Schön, dass es so gut geht. Ich mag es dir gönnen Ja, die Tierchen können sich jedes Mal bei einer Neuvergesellschaftung wieder anders verhalten. Du kannst x-mal vergesellschaften und jedes Mal wirst du wieder staunen. Ich habe mir früher auch immer zuerst Gedanken gemacht, wen ich wohl mit wem vergesellschaften kann. Da ich nun aber auch feststellen musste, dass es doch jedes Mal anders raus kommt, werde ich das in Zukunft lassen. Da ich mehrere Grüpplis habe, habe ich auch mehrere Möglichkeiten es auszuprobieren. Von nun an setzt ich sie einfach zusammen und schau was passiert. Wenn man natürlich nur eine Gruppe hat und es nicht klappt, wird es schon schwieriger. Wahrscheinlich würde ich die Meeris dann auch länger zusammenlassen um die Sache auszudiskutieren.
Bei mir läuft es grad andersrum... ich habe mir früher viel weniger Gedanken gemacht und meist einfach zusammengesetzt, was auch fast ausnahmslos ohne grosse Schwierigkeiten geklappt hat... ... heute hingegen "fürchte" ich jede Neuvergesellschaftung , mache es sowenig wie nur möglich und bin jedesmal unheimlich dankbar, wenn es ohne schwerwiegende Probleme funktioniert...
Die VG läuft bei meinen Fünfen ganz geordnet ab. Julia hat schon ihren Platz am Buffet eingenommen (ganz links) und geniesst anscheinend die häufigen Futtergaben. Zum Glück macht ihre Verdauung da mit. Man beachte Julias verblüffende Ähnlichkeit mit Jonas, vorallem die linken Gesichtshälften der beiden!!! Oberes Bild rechts und unteres Bild sind zwei verschiedene Tiere! Ab und zu muss man sich aber doch von hinten anpirschen um nochmal die Fremde zu beschnüffeln, jaaa, der Duft der grossen weiten Welt... Grüsse, Ursula
Heute ist Oma Julchen den 6. Tag hier und so langsam fängt sie an, aufzutauen. Sie ist noch recht ängstlich im Umgang mit ihren Artgenossen und braucht immer lange, bis sie am Futterplatz eintrifft. Dafür hat sie kaum Angst vor Geräuschen und ist überhaupt nicht schreckhaft, sie läuft auch problemlos um mich rum, wenn ich im Gehege sitze und putze. Total relaxed im Umgang mit dem Menschen. Endlich, endlich verlässt sie auch mal einfach so ihr Häuschen und stackst im Gehege rum. Sie lief die ersten paar Tage kaum, eigentlich nur wenn sie verscheucht wurde. Hier ein Bild wie sie aufpasst, als ich mit dem Fotoapparat auf sie zukam... Und nur ein paar Sekunden später... Ich find sie cool, die Oma!
