Hallo Zusammen Unsere Boygroup ist auf 4 Kastraten "geschrumpft". Drei sind 4jährig, und einer ist ca. 1.5 Jahre. Und dieser eine, Leon, wirbelte meine Herren ganz durcheinander. Der brachte so ziemlich Unruhe in den Alltag. Wirklich kritisch wurde es nicht, aber irgendwie behagte mir das Geschehen nicht. Wie der Zufall es will, lief Meersäulimami an einen Babybock, der dringend platziert werden musste. Wir nahmen den Kleinen auf, kastrierten ihn und überlegten uns einen 2. jungen Kastraten aufzunehmen. Der Babybock sollte jemand in seinem Alter haben. Natürlich stiessen wir gleich auf 3 Babyböcke. Kurze Beratung und Entscheid: Einzug der drei Babyböcke, welche aber zum Glück bereits kastriert waren. Das Gehege können wir beliebig erweitern. Unsere Überlegungen gingen auf. Der Leon konnte sich nicht mehr auf einen älteren Kastraten konzentrieren, sondern hatte auf einmal alle Hände voll zu tun mit den Babies. Der ältere Tigger und ältere Luis übernahmen sofort die Vater- und Onkelrolle. Die Jungtiere können miteinander spielen und rumsausen. In der Gruppe ist es wieder so, dass ich den Eindruck habe, die Zusammensetzung stimmt. Für mich wichtig: ich würde vermeiden, ein Meeriebaby alleine in eine Gruppe zu integrieren. Und: je kleiner die Gruppe wird, desto kritischer ist das Alltagsleben. Mit unserer Boygroup haben wir den Eindruck, dass 6 - 8 Tiere so ziemlich ideal sind. Diese Erfahrung haben wir bereits mehrmals gemacht. Die Gruppe in einer gewissen Grösse ist toleranter und bietet weniger die Möglichkeit, dass ein Meerie "gemoppt" wird. Auch Zicken werden müder, wenn sie mit mehreren Artgenossen konfrontiert sind. Gruss Jasmin
Das kann ich vollumfänglich bestätigen! Meine eigene Boy-Group, die mal aus 6 Kastraten (Alt- und Frühkastraten) bestand, musste ich auflösen, nachdem alle weggestorben waren und nur noch 2 übrig waren. Was vorher im Rudel klappte, weil es mehrere Sozialpartner gab, klappte dann zu zweit nicht mehr. Es ist lustig, dass mein "Stänker-Boy" ebenfalls Leon hiess... Liegt es am Namen? Da ich nicht nochmals aufstocken wollte, musste ich damals schweren Herzens diese 2-Boy-Gruppe, die keine Gruppe mehr war, auflösen und beiden 2 Mädels schenken. Diese Auflösung ist hier nachzulesen. Noch immer ist es vielen Haltern nicht klar, wie komplex und vielfältig das Sozialverhalten bei Meerschweinchen ist, weil sie nur die "alte Haltung" kennen, 2 gelangweilte oder gestresste Schweinchen im Käfig. Je mehr interessante Berichte wir hier auflisten können, desto eindrücklicher können wir unser Anliegen weiter verbreiten, nämlich die artgerechte Rudelhaltung, weg von der öden 2-Schwein-Haltung.
Ich habe gute Erfahrungen gemacht mit meiner 4 er-Boygroup. Zuerst hatte ich 3 junge Tiere welche ich kastrieren liess. Ich setzte zu ihnen einen 2 jährigen Kastraten, welcher für Ruhe sorgte und die Kleinen erzog. Nachdem nur noch 2 Jungs übrig waren setzte ich zu ihnen 2 junge Frühkastraten. Das ging super, die jungen Hüpfer brachten leben in die Bude,und die 3 jährigen blühten auf. Als einer der Kleinen mit einem Älteren zu zicken anfing griff der andere Ältere ein und sorgte für Ruhe. Die 2 Kleinen sind bald 1 Jahr alt und es rappelt schon noch manchmal in der Kiste. Vorallem die Kleinen haben noch viel zu diskutieren miteinander, vor den Grossen haben sie Respekt. Meine Erfahrung ist, dass es besser ist, mindestens 4 Tiere zu haben. 2 Tieren ist es langweilig und sie fressen und schlafen nur.
In meiner boygroup gab es mit sechs Tieren verschiedenen Alters immer wieder ziemlich unruhige Tage. Vor allem einer der "mittleren" Boys (er war von Baby an ein Stinkstiefel ) zickte immer mit dem Ältesten rum, es gab immer wieder hier und da Reibereien. Ich stockte dann nochmals mit zwei Kleinen auf, seit sie mindestens zu acht sind, ist es deutlich ruhiger und angenehmer geworden (und leben nun zu zehnt zufrieden miteinander, inklusive Stinkstiefel...) Nina
