Hallo miteinander Ich habe schon viele verschiedene Konsistenzen von Meeri-Kot gesehen, aber noch nie so eine Art, wie Armando sie hatte. Ein absolut wässriger, brauner Saft. Zudem lief es ihm permanent raus, ich habe nur noch Haushaltpapier benutzt, wenn ich ihn aufheben musste. Armando hatte keine weiteren Symptome, weder einen Blähbauch, noch war das Abdomen hart. Keine Kolik, keine Gurgelgeräusche und keine Atembeschwerden. Einzig dünkte er mich etwas kühl am späteren Nachmittag, aber da war das Sterben wohl schon im Gange. Ich habe diesen Prozess nicht mit einer Wärmeflasche unterbrochen, denn gegen diese Natur wollte ich nichts mehr unternehmen. Der Verfall nahm stündlich zu und wenn ich so rechne, dauerte der Verlauf vom ersten Symptom bis zu seinem Tod keine 8 Stunden. Ich glaube mich zu erinnern, dass ich ihn am Morgen beim Heu verteilen noch essen gesehen habe. Hat jemand von euch auch schon auf diese Weise ein Meeri verloren? Was könnte der auslösende Faktor gewesen sein? Eine alimentäre Ursache scheint mir unwahrscheinlich, obwohl ich bekannt bin, auch mal was ausserhalb des gewöhnlichen Speiseplans zu geben. Es bekommen ja alle Gruppen davon und keins war auffällig, Kot perfekt. Zudem sichere ich mich stets ab, ob problematische Stoffe im betreffenden Futter enthalten sein könnten, denn ich will meine Schützlinge ja nicht umbringen. Es hätten bei einer etwaigen Vergiftung auch noch andere Symptome hinzukommen müssen, das ist oft begleitet von Fieber, Kolik, Speicheln, etc. Ich habe mich auf Fränzis Hinweis hin etwas umgelesen, was es mit der Colitis X bei Pferden auf sich hat (die Meeri-Verdauung ist ja ähnlich). Eine Möglichkeit wären eingeschleppte Keime oder Stress, die eine Dysbiose (Kippen des Verhältnisses der Darmbakterien zueinander mit fatalen Folgesymptomen) verursachen kann. Aber der Stress war eigentlich Ende Juli vorbei, als nach Tobias' pubertären Anwandlungen wieder Ruhe in der Gruppe einkehrte. Kann es sein, dass Armando Wochen später erst darauf reagiert hat? Er war aber eigentlich nie ein Verdauungsschwächling. Es wäre schön, wenn ich wenigstens ansatzweise eine Erklärung fände, denn die pure Unwissenheit befriedigt mich ganz und gar nicht. Liebi Grüess, Gabriela
Ja, das wäre wirklich gut, für solch einen dramatischen Krankheits-Verlauf eine Erklärung zu finden. Wurde der "Kot", bzw. das Wasser noch untersucht im Labor auf Keime? Armando war doch völlig gesund vorher, oder? Er hat keine Antibiotika erhalten?
Hallo Gabriela In dieser Form habe ich es noch nie erlebt. Solitaire hatte ca. eine Woche vor ihrem Tod Durchfall, welcher aber nach 24 Stunden abklang. Trotzdem dauerte es nur ein paar Tage und sie lag tot im Gehege. Gruss Jasmin
Wir haben eine Kotuntersuchung im Sinn gehabt. Aber die Flüssigkeit auf der Decke im Transportkorb war nicht zu gebrauchen. Ich hätte versucht, am Folgetag etwas brauchbareres Material zu liefern, was aber nicht mehr zustande kam. Ja, Armando hat kein Antibiotika erhalten und nochmals ja, er war immer gesund und eben auch kein Verdauungsschwächling. Übrigens bin ich im Lauf meiner Erkundigungen auf dieses deutsche Forum gestossen, wo in einem Beitrag genau solche Fälle besprochen werden. Armando hatte aber keine verklebten Augen, das wäre mir aufgefallen. Eine wirklich seltsame Sache, sie scheinen dort auch keine Erklärung dafür zu haben. Liebi Grüess, Gabriela