Guten Tag liebe Mäusefreunde! Im Frühjahr dieses Jahres haben wir uns dazu entschlossen, Farbmäuse zu kaufen. Den ersten typischen Anfängerfehler haben wir schon beim Kauf gemacht. Wir sind in eine Zoohandlung und mein Sohn meinte dort, die kleinen Weissen sollen es sein. Zwei Mädchen. Auf die Frage hin, ob die Mäuschen denn nach Geschlechtern getrennt seien (das dies wichtig sei, hatte ich eigentlich gelesen...) meinte der verkaufstüchtige Herr, dies spiele keine Rolle, die Tierchen seien zu jung zu....ihr wisst schon. Tja, und wir habens geglaubt. Ich war ja so blöd!! Mäusemädchen eingepackt und nach Hause. Ihr könnt Euch denken, was nun kommt. Eines der Mäusemädchen wurde immer dicker und dicker und dann über Nacht wieder schlank........ Vier Mädchen und neun(!) Jungs. Am 8. Mai sind sie zur Welt gekommen. Getrennt haben wir die Kleinen mit 4 Wochen von der Mutter und den anderen Girls. Bis vor kurzem ging es in der Männer-WG auch friedlich zu. Bis vor 2 Tagen. Einer der Jungs, verhielt sich extrem aggressiv gegenüber den anderen. Er war richtig darauf aus, Zoff anzuzetteln und auf die anderen los zu gehen. Cujo, so heisst er, sitzt nun in Einzelhaft und wird morgen kastriert. Und nun (endlich..) meine Fragen: Wo setzte ich ihn am besten wieder dazu? Bei den unkastrierten Böckchen oder bei den Mädchen? Und was mache ich mit den anderen Jungs? Ist es zwangsläufig so, dass eine Männer-WG nicht funktioniert? Rutscht ein anderer an die Stelle von Cujo und terrorisiert die anderen? Ich möchte die restlichen 8 Mäusejungs nicht abgeben. Schon gar nicht als Schlangenfutter oder so. Eine Kastration von gesamt 9 Mäusen übersteigt jedoch den Rahmen dessen, was mein Mann für die Fellnasen zu zahlen bereit ist. Ein Dilemma!! Ich hoffe, jemand von Euch weiss eine Lösung zum Wohl der Tierchen. Wenn sie z.B. jemand haben möchte, ich bringe sie auch. Das wäre kein Problem. Liebe Grüsse Gaby
Hallo Gaby und herzlich willkommen hier im Forum! Farbmausmännchen kann man unkastriert nicht zusammenhalten, ausser man quetscht sie auf engem Raum ohne Inventar zusammen. Hier ein Artikel dazu: http://wiki.mausebande.com/farbmaus/kastration Entweder ihr lasst die Männchen alle kastrieren und hofft darauf, dass sie sich auch nach der Kastration noch verstehen oder ihr gebt sie ab. Ich denke aber nicht, dass jemand unkastrierte Tiere nimmt, die man zuerst noch kastrieren muss. Eine andere Möglichkeit wäre es, die Böcke als Futtertiere abzugeben. Ich bin der Meinung, dass ein schneller Tod der "bessere Weg" ist als eine jahrelange Einzelhaltung. Und zu schnell gedrückt: Wenn ihr könnt, dann nehmt direkt die ganze Gruppe mit zum Kastrieren und kastriert gleich alle zusammen. Wichtiges dazu, findest du hier: http://wiki.mausebande.com/farbmaus/kastration_gruppen Die Tiere müssen nach der Kastration noch 4-6 Wochen getrennt von den Weibchen leben, da in dieser Zeit noch Restspermien vorhanden sind. Erste Sofort-Massnahme für die 9er Gruppe: Gut beobachten und beim kleinsten Streit zuerst den Platz verkleinern und dann das Inventar raus. Es gab schon Halter, die die Männchen bis zur Kastration in einer grösseren Faunabox/Transportbox hielten. Nicht schön, aber so bleiben sie immerhin noch zusammen und verlieren nicht den enorm wichtigen Gruppenduft. Handeln müsst ihr schnell, sonst habt ihr bald viele verbissene Einzelböcke.
Hallo Kiara! Lieben Dank für die prompte Antwort und den sehr nützlichen Tipp mit der wiki.mausebande! Es ist sehr ernüchternd was Du mir geschrieben hast. Im Moment sieht es düster aus für die Jungs. Ich bin aber fest entschlossen, eine Lösung zu finden. Im Notfall werde ich sie wohl einschläfern lassen. Schlangenfutter kommt nicht in Frage und Einzelhaltung oder ein enger Käfig auch nicht. Ich denke mir, sie hatten einige schöne Wochen bei mir (schwacher Trost). Ich hatte ihnen extra einen richtig grossen Käfig gekauft&toll eingerichtet. Ich dachte, mit viel Platz würde das schon gut gehen. Im Gegenteil wie es scheint. Doch soweit ist es noch nicht! Es tut mir leid, dass mir ein solcher Anfängerfehler unterlaufen ist. Eine trächtige Maus zu kaufen ist schon doof. Und wer badet es aus? Wie immer die die nichts dafür können! Ich könnte mich ohrfeigen!!!!!! Auf jeden Fall werde ich schreiben, wie die Geschichte ausgegangen ist. Vielleicht nimmt sie ja ein gutes Ende! Liebe und traurige Grüsse Gaby
Hallo Gaby So viel ich weiss, dürfen Tierärzte Tiere nur einschläfern, wenn es einen medizinischen Hintergrund gibt und nicht, weil es dem Besitzer so "am besten passt". Das ist nicht böse gemeint, ich weiss nur gerade nicht, wie ich es am besten umschreiben soll; ich denke, du weisst, wie ich es meine? Ausserdem wäre das auch nicht viel günstiger als eine Kastration, wenn es ums Geld geht. Dafür hätten die Jung nach einer Kastra ein schönes Leben. Wenn du die Jungs nach der Kastration vermitteln würdest, käme ein Teil der Kosten auch wieder durch die Schutzgebühr herein. Hast du dich auch sonst schon etwas im Wiki umgesehen? Es ist gut möglich, dass du z.B. in der Zoohandlung auch in Bezug auf Käfig, Einrichtung und Futter falsch beraten wurdest und der "grosse Käfig" zum Beispiel gar nicht so gross ist, wie anfangs gedacht. Liebe Grüsse Line
Hallo Line, sicher meinst Du es nicht so. Aber im Grunde genommen hast Du recht. Nur, dass es mir so nicht am besten passt, sondern ich keine andere Wahl habe. Ich habe die Bande nun mal. Was soll ich tun? So lange warten bis sich die Mäuseriche selber zu medizinischen Hintergründen verholfen haben und sie derart verbissen sind, dass man nichts mehr für sie tun kann? Einzelhaltung? Zu enge Haltung? Würde ich einen einfachen Weg bevorzugen, dann würde ich bestimmt nicht in einem Forum nachfragen. Ich bin echt verzweifelt. Ich werde morgen, wenn ich mit dem einen Böckchen zum TA gehe versuchen zu verhandeln und einen ""Mengenrabatt auszuhandeln. Ansonsten macht das 9x70.-SFr.!! Ich höre jetzt schon die Stimmen laut werden, die sagen, dass man immer mit TA-Kosten zu rechnen hat. Damit jedoch habe ich nicht gerechnet. Falls dieser Eintrag etwas giftig klingt.....es ist nicht so gemeint. Was man da raushört ist die Wut auf mich selber. Die Gründe stehen oben....Ich drehe echt am Rad und suche eine Lösung. Schritt 1: Verhandeln. Mit dem TA und mit meinem Mann. Der Käfig ist ca. 100x180x40 cm. Der ist doch gross oder nicht?? Körnerfutter bekommen sie Farbmaustraum mit einem Teil Kanarienvogelfutter. Letzteres mögen sie sehr. Ansonsten rode ich die umliegenden Buchenwälder und pflücke Löwenzahn usw. Ab und zu gibts Katzengras (mehr zum spielen). Eingerichtet ist der Käfig mit (noch) vielen Sachen. Vogelspielzeug aus Holz. Holz-und Grashäuschen, verschiedenen Röhren, Hochsitze, Aeste, Steine usw. Wenn ich den Rackern zuschaue habe ich auf jeden Fall den Eindruck, dass es ihnen gefällt. Aber ich bin immer bereit, dazuzulernen. Liebe Grüsse Gaby
Hallo Gaby Tut mir leid, dass der Start Deiner Mäusehaltung so unschön verlaufen ist. Ich hoffe fest, Du findest einen Ausweg aus dem Dilemma. Könntest Du denn alle Mäuse behalten, wenn sie kastriert sind und die Männchen in der Gruppe friedlich bleiben? Ich selber kenne mich mit Mäusen nicht wirklich aus, aber die Masse des Käfigs, die Du anführst, scheinen ok. zu sein. Weitere Infos zur Mäusehaltung findest Du sonst auch unter www.diebrain.de. Es ist sicher sinnvoll, morgen den TA zu fragen, ob Du einen Kastrationsrabatt erhalten könntest. Bei gleich neun Mäuserichen sollte da doch wirklich was zu machen sein? Bitte berichte doch morgen, wie es gelaufen ist beim TA. Ich drücke die Daumen, auch dass Cujo die Kastra gut übersteht. Toi, toi, toi!
Hallo miteinander! So, eine Lösung ist gefunden! Es gibt Mengenrabatt beim TA und mein Mann hat auch eingelenkt! Vor dem Termin beim TA habe ich angerufen und gefragt, ob ich alle neun Jungs mitbringen kann. War o.k. , nur, dass die Zeit ev. nicht für alle reichen würde. ABER: Neuer Termin steht. Leider hat Cujo die Kastration/Narkose nicht überstanden. Er war als erster dran und vielleicht noch zu aufgeregt von der Fahrt. Wer weiss? Unsinnig nach dem Warum zu fragen....... Jetzt sind es noch acht und davon vier schon kastriert. Ich hoffe, der Rest der Bande wird es besser überstehen als Cujo. Aber Narkose=Risiko. Ist ja bei uns Menschen nicht anders. Wenn alles soweit vorbei ist, werde ich die Jungs mit den Mädels zusammen bringen. Dafür hole ich mir noch Tipps im Wiki. Oder von Euch. Ich bin so froh, dass eine Lösung gefunden ist! Ich bin stolz auf meine Verhandlungskünste und auf mein schauspielerisches Talent............. Danke für alle Eure Antworten! Ich werde auf jeden Fall wieder Bericht geben, sobald alle Jungs es überstanden haben. Liebe Grüsse Gaby
Bist du sicher, dass das eine gute Idee ist? Ich meine, auch Farbmausmänner würden keine Konkurrenz mögen, sobald Weiber im Spiel sind. Und die sind ja nun nicht annähernd "vor Geschlechtsreife" kastriert worden.... Gruss Priska
Hallo zusammen @ Priska: Ich bin auch noch in einem Mäuseforum unterwegs, da bei uns auch mal Mäuse einziehen sollen. Viele User halten dort gemischte Weibchen- und Kastratengruppen. Wichtig ist, dass die Männchen ihre Kastrafrist absitzen, da sie in den Wochen danach noch zeugungsfähig sind. @ Gaby: Super, dass es doch noch geklappt hat! Ich drücke euch die Daumen, dass es die anderen alle überstehen. Liebe Grüsse Line
@Line Ich habe ja von Farbmäusen nicht wirklich eine Ahnung, aber kann eine gemischtgeschlechtliche Gruppe mit einer Überzahl an Jungs wirklich funktionieren? Gruss Senne
Hallo affu Ich bin seit etwa zwei Jahren regelmässig in der Mausebande unterwegs und habe dazu nie etwas gelesen. Da es ein das Forum sehr tierschutzorientiert ist, gehe ich davon aus, dass ich, wenns problematisch wäre, sicher mal darüber gestolpert wäre. Bei diebrain steht allerdings, dass es gleich viele oder mehr (nicht weniger) Weibchen wie Kastraten haben sollte. Wenns so ist, dann wäre es bei Gaby problematisch, da 6 Weibchen und 8 Männchen (wenn ich mich nicht verzählt habe). Aber grundsätzlich kann man mehrere Kastraten und Weibchen zusammenhalten. Liebe Grüsse Line
Hallo miteinander, die Wogen haben sich geglättet. Sowohl bei mir und meinem Mann, als auch bei den Mäusen. Die sitzen im Moment in einem kleinen Käfig mit fast ohne alles und sind gezwungen, sich mit sich selber zu beschäftigen. Leid tun sie mir ja schon, doch ich weiss, dass es nur vorübergehen ist. Der Gedanke hilft mir, doch den Jungs scheint es mächtig zu stinken. Dafür gibt es keinen Zoff mehr. Sobald es geht, wird wieder umgezogen. Dass es Probleme(wegen dem Ungleichgewicht der Geschlechter) mit dem Vergesellschaften der Mädelgruppe mit den Ex-Jungs gibt, hoffe ich nicht. Ansonsten bleibt es halt wie es ist und die beiden Gruppen bleiben separat. Wie würdet Ihr vorgehen? Morgen früh wird der Rest der Bande kastriert (4 Böckchen noch). Im Moment sind alle wie gesagt im kleinen Käfig. Soll ich sie danach für 4-6 Wochen im kleinen Käfig halten und dann versuchen zu vergesellschaften oder soll ich die kastrierten Jungs schon jetzt in den grossen Käfig setzen und dann in 4-6 Wochen die Mädels dazu? Doch geht das gut? Ich denke, die Rangeleien werden bei den "Nochhormonbömbchen"wieder aufflammen, sobald es Platz und Spielzeug gibt.....:Ohje: Würde es in der Zeit ausarten wäre nachher wahrscheinlich endegelände mit dieser Konstelation. Wie ist es möglich stressfrei für die Fellnasen? Habt Ihr noch Tipps aus eigener Erfahrung? Liebe Grüsse vom blutigen Anfänger Gaby
