Ich muss euch leider mitteilen, dass mein ältestes Meeri Xenia sich hier in unserem Gehege verabschiedet hat. In einer Woche wäre sie 7 Jahre alt geworden. Nach einem einwöchigen Rückzug in den Schlafstall, ist sie am Sonntagmorgen binnen einer Stunde verstorben. Xenia hat in dieser Zeit nur noch minimal gefressen, wollte aber dennoch immer im Stall bedient werden. Sie zeigte in dieser keine Schmerzzeichen, nur an den Flanken sah ich, dass sie tief und sehr langsam atmete. Aber die Augen, ja die Augen veränderten sich sehr. Ihre einstigen süssen Knopfaugen wurden leicht milchig und fielen immer mehr in der Augenhöhle zusammen. So habe auch ich mich auf ihr Weggehen vorbereiten können, habe ihr immer wieder gesagt, dass alles erledigt sei und sie es super gemacht hätte. Am Sonntagmorgen dann sah sie mich beim Heuverteilen lange an und ich hielt ein wenig Zwiesprache mit ihr. Als ich eine Stunde später das erste Frischfutter brachte, lag sie tot da – ausserhalb des Stalles. Xenia hat ein sehr grosses Loch in der Gruppe hinterlassen, denn sie war massgebend für ein zutrauliches Miteinander zwischen Zwei- und Vierbein. Ihr Vertrauen zu den Menschen war einzigartig, sie hat sogar dem einjährigen Nachbarmädel Leonie das Guteli aus den Patschhändchen genommen. Ganz ruhig und sanft, Leonie hatte ihre helle Freude daran, dergestalt, dass sie jedes Mal mit dem Fingerchen Richtung Gehege zeigte und hinein wollte, wenn sie mich sah. So herzig. Xenia war ein Zuchtweibchen von Barbara, bevor sie hier vor Jahren ihren Ruhestand beginnenn konnte. Ich hoffe sehr, dass sie ihre tollen Charaktereigenschaften kräftig weitervererbt hat, denn davon hatte sie viele: Sehr Gruppensozial, abgeklärt, wie bereits erwähnt extrem zutraulich, nicht dominant und rundum gesund. Die wenigen Male, die sie Befindlichkeiten zeigte, konnten wir mit Homöopathie oder Aromatherapie kurieren. Sie hat auf die Alternativmedizin sehr gut angesprochen und immer schön herausragende Symptome gezeigt, damit ich ihr das treffende Mittel verabreichen konnte. Hier inmitten von Gruppenseelchen Goldi (links) und Miss Daisy (rechts). Liebe Xenia, obwohl du schon eine obere Altersgrenze erreicht hast, habe ich dich nicht gerne gehen lassen. Du hast hier in der Gruppe so viel Gutes bewirkt und deine Gspänli haben dich respektiert und sich von deiner Art beeinflussen lassen. Ich hoffe, dass deine Qualitäten hier erhalten bleiben, dann hast du ein reiches Erbe hinterlassen. Ich danke dir, dass du da warst und dass ich dich hegen durfte. Warst eine ganz Feine, ein richtiges „Sweetheart“. Tschüss, ich werd dich nicht vergessen, Gabriela
