Einsame Dame erhält Gesellschaft

Dieses Thema im Forum "Verhalten" wurde erstellt von Tom, 1. August 2009.

  1. Tom

    Tom Erfahrener Benutzer

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    Hallo zusammen

    Ich habe mich aufgrund eines Tipps in einem anderen Meerschweinchen-Forum heute hier angemeldet.

    Gestern Morgen mussten wir leider eines unserer beiden Meerschweinchen einschläfern lassen. Nach 2 Operationen während den letzten 1 1/2 Jahren (u.a. mussten ihr die Eierstöcke entfernt werden) ging ihr Gesundheitszustand leider in den letzten Wochen stetig bergab. Es verlor stark an Gewicht und wog letzten Samstag gerade noch 640 Gramm (es war mal 1150 Gramm schwer). Es war stark geschwächt und konnte nur noch mit grosser Mühe weitere Wege (5 Meter) laufen und wurde sehr müde und schlief fast nur noch. Nun haben wir es gestern Morgen von ihren Leiden erlöst, solange es noch ein recht schönes Leben haben konnte. Gestern stellten wir noch grosse geschwollene Lymphknoten am Hals fest und der TA diagnostizierte bei dem armen Tierchen ein Krebsleiden. Der TA meinte dass wir die vergangenen Jahre schon so viel versucht haben und man nun nicht mehr viel machen könne. Der Zustand des Schweinchens würde sich mit jedem Tag verschlechtern und so sei es das beste, sie zu erlösen. So schlief Narak gestern leider schon im Alter von 4 Jahren für immer ein.

    Uebrig geblieben ist die gleichaltrige Meerschweinchen-Dame Faa, welche ihr ganzes bisherige Leben zusammen mit Narak verbracht hatte und sich sehr gut mit ihr verstand. Natürlich vermisst sie Narak (auch heute noch) und sucht sie ab und zu noch an den bekannten Plätzen in der Wohnung. Damit Faa aber nicht lange alleine ist, haben wir ihr gestern eine neue Freundin gekauft, die 8-wöchige Lung (dieser Name wurde ihr von meiner Frau gegeben und er bedeutet auf thailändisch "Regenbogen", eine Anspielung auf die verschiedenen Farben von Lung).

    Unsere Meerschweinchen konnten sich (resp. können sich) eigentlich in der ganzen Wohnung frei bewegen und haben verschiedene "Lieblingsplätze" (z.B. auf einem kleinen Teppich neben dem Schirmständer beim Hauseingang oder unter dem Bett im Gästezimmer/Büro oder auf einer kleinen Decke in der Küche), wo sie sich jeweils zwischendurch etwas vom vielen umherlaufen ausruhen...

    Somit war gestern "Vergesellschaftigung" angesagt. Ich habe die beiden auf einem rund 3x3 m grossen Raum zusammengesetzt. Faa (das bisherige Mädel) nahm kaum Notiz vom Neuankömmling. Diese sass zuerst bewegungslos etwa 10 Minuten einfach dort. Danach ging Faa mal eine Runde pennen... und die Kleine verkroch sich in einem hohlen Baumstamm. Etwa 30 Minuten später ging Faa zum Baumstamm und schaute die Kleine einfach mal 5 Minuten an, bevor sie sich langsam zu ihr hinbewegte, aber nichts anderes unternahm. Danach ging sie wieder pennen...

    Die Kleine blieb mehr oder weniger im Baumstamm drin und dann haben wir sie nach ca. 3 Stunden einfach mal ins Käfig zu Faa gesetzt. Bis jetzt ohne irgendwelche Probleme, die Kleine läuft glucksend herum und ist auf Entdeckungstour, Faa ihrerseits ist das ganze irgendwie ziemlich gleichgültig, sie frisst Salat und Heu und lässt die Kleine einfach in Ruhe.

    Die erste Nacht ist gut vorbeigegangen, die kleine 8-wöchige Lung wurde von der 4-jährigen Faa bloss 3-4 Mal etwas durchs Käfig gejagt. Dies aber ohne Beissereien oder Kämpfereinen, Faa hat mit ihrer Nase die Kleine einfach jeweils in den Hintern gestupft... Ansonsten verhält sich Faa immer noch sehr cool gegenüber der kleinen Lung, sie nimmt nicht gross Notiz von ihr und geht mehrheitlich ihre eigenen Wege. Sie läuft alleine durch die Wohnung in die Küche, frisst dort ihr Frischfutter, ging vorhin von der Küche ins Gästezimmer und dort schläft sie nun seit 30 Minuten unter dem Gästebett... Die 8-wöchige Lung ist hingegen sehr scheu und verlässt ihr sicheres Versteck im Käfig zur Zeit kaum. Den Käfig hat sie noch gar nicht verlassen, obwohl sie dies auch tun könnte. Dies benötigt wohl noch ein bisschen Zeit. Ich denke dass sich die beiden Tiere auch zuerst daran gewöhnen müssen, dass der Junior mit einem viel grösseren Senior zusammen ist und umgekehrt. Die Interessen liegen aktuell noch nicht so ganz nah beieinander...

    Ansonsten vermissen wir Narak heute sehr... Wie sie am Morgen in die Küche gekommen wäre, wenn ich das Grünfutter gewaschen hätte. Wie sie mir dann auf den Fuss gestanden wäre und sich an meinen Hosenbeinen festgehalten hätte, wie sie danach zum Schirmständer beim Eingang gegangen wäre und dort tief geschlafen hätte... Manchmal frage ich mich, ob wir nicht noch ein paar Tage länger hätten warten sollen und ob es wirklich keine Heilungschance mehr gegeben hätte. Sie frass ja noch und lief auch noch... Doch dann sehe ich halt auch wieder die Bilder, wie sie sich kaum noch auf den Beinen hat halten können, wie sie sich gestern sogar mit dem Kopf hat abstützen müssen damit sie nicht umfällt. Ich sehe wie sie so sehr müde gewesen ist die letzten 2 Wochen, wie sie nach einem halben Blatt Salat essen eine 5-minütige Pause machen musste, weil sie keine Kraft mehr hatte. Wie sie während dem Essen und im Salat liegend eingeschlafen ist... wie sie auf 650 Gramm abmagerte. Und dann denke ich doch, dass es der richtige Entscheid war und dass der Tierarzt recht hatte wenn er sagte, dass es Narak nicht mehr besser gehen wird sondern nur noch schlechter. Und dass sie so noch schöne letzte Tage verbringen konnte und nicht gross leiden musste... Wir vermissen Narak wirklich sehr.

    Die kleine Lung verlässt inzwischen im Käfig ihr Versteck regelmässig und sie isst regelmässig. Allerdings verlässt sie ihr Versteck nur wenn die ältere Faa ebenfalls im Käfig ist. Geht Faa auf Wanderschaft in der Wohnung, bleibt die kleine Lung wieder in ihrem Versteck im Käfig und getraut sich noch nicht raus. Als Faa vorhin den Käfig verliess, pfiff ihr die Kleine 3x nach, getraute sich aber noch nicht mitzugehen. Ich denke dies wird aber bald mal geschehen. Ansonsten gehts gut, ausser dass Faa immer mal wieder zeigen muss wer die Chefin ist und die Kleine ein bisschen durchs Käfig jagt (aber nicht tragisch, dauert jeweils nur so 2-3 Sekunden und dann ist wieder für lange Ruhe).

    Was wir nun aber noch suchen ist ein Kastrat, welcher zu den beiden unterschiedlichen Weibchen passt und welcher auch von der 4-jährigen Faa akzeptiert wird. Sie war es sich nämlich gegenüber der verstorbenen Narak immer die Chefin und wird es, dies sieht man jetzt schon, auch gegenüber der neu angekommenen Lung sein.

    Denkt ihr dass eine solche Zusammenführung erstens Sinn macht und zweitens gelingen wird? Und hat jemand ein geeignetes Tier abzugeben?

    Vielen Dank für Eure Feedbacks und liebe Grüsse
    Tom
     
  2. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Hallo Tom

    und herzlich willkommen im Nagerforum! (ich habe Dich hierher gelotst:p030:)

    Die Idee mit einem Kastraten finde ich super und Euer Platzangebot ist ja riesig, die ganze Wohnung, wow!!

    Ich nehme an, Du hast gesehen, dass die Vermittlungstiere (normale Vermittlungen via Züchter oder die anderen Vermittlungen via Notstationen oder andere Notfälle) aufgeteilt sind pro Region? Ich bin sicher, dass Du schon bald einen geeigneten Kastraten finden wirst, z.B. ein ehemaliger Deckbock würde sich bestimmt eignen für Deine Damen.

    Viel Glück bei der Suche!
     
  3. Tom

    Tom Erfahrener Benutzer

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    Danke für die Begrüssung, Fränzi!

    Ja, wir haben die "Gefahrenstellen" in der Wohnung eigentlich so abgedeckt, dass es kein Problem ist, dass sich die Meerschweinchen frei bewegen können. Nur wenn der Vermieter vorbeikommt, müssen sie mal zusammen in den Käfig... *zwinker*
    Und das ganze ist auch wirklich problemlos, mal ein paar schwarze "Torpedos" wegräumen oder sehr selten mal ein kleines Seelein wegputzen ist ja nicht so tragisch. Und die Schweinchen mögen es natürlich sehr, sich wirklich frei bewegen zu können und vorallem dann laufen gehen zu können, wenn sie auch wirklich Lust darauf haben.

    Gruss Tom
     
  4. hoschisfarm

    hoschisfarm Benutzer

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    Kastrat

    HalloTom
    Habe verschiedene Kastraten,was suchst du denn,Langhaarig oder Kurzhaarig,Bilder sind auf der Seite meiner Kollegin www.goldbachhuegel.beep.de .Wir sind in Ersigen/Kirchberng also nicht weit von Bern weg. Wir würden das Meeri auch wieder zurück nehmen,sollte es nicht gehen.
    Grüässli
    Manuela
     
  5. Tom

    Tom Erfahrener Benutzer

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    Hallo Manuela

    Dies wäre ja super! In Ersigen wären wir in 20 Fahrminuten und viel mehr möchte ich nicht mit einem Meerschweinchen herumfahren, welches eh schon ängstlich sein wird.

    Wir hätten gerne ein kurzhaariges Schweinchen. Wichtig wäre einfach auch, dass es schon so lange kastriert ist, dass es unserer 4-jährigen Madame nicht plötzlich noch etwas unterjubeln würde. Dies wäre ja dann ganz schlecht... Von der Farbe her sind wir mehr oder weniger offen, wichtiger ist uns, dass der Kastrat zu der 4-jährigen Lady und dem 8-wöchigen Mädchen passt. Und da habt ihr wohl mehr Erfahrung als meine Frau und ich. Ich sende Dir per PN meine persönlichen Angaben zwecks allfälliger Kontaktaufnahme.

    Liebe Grüsse
    Tom
     
  6. Tom

    Tom Erfahrener Benutzer

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    Der Thread hat sich für den Moment erledigt, da wir heute bei Manuela einen kleinen Kastraten abgeholt haben. Nun ist Vergesellschaftung angesagt und ich kann euch sagen, dass es in unserer Wohnung zur Zeit sehr rund läuft... :)

    Gruss Tom
     
  7. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Hallo Tom

    Super, das habt Ihr gut gemacht!

    Ich habe Deinen Beitrag zu "Verhalten" verschoben und den Titel leicht abgeändert, denn Du erzählst schön viel darüber, wie das mit Euren beiden Damen lief.
    Bei den Inseraten muss der Thread ja nicht mehr stehen.

    Du kannst ja hier weiter erzählen oder einen eigenen Thread aufmachen für den Kastraten, ganz wie Du möchtest.
     
  8. Tom

    Tom Erfahrener Benutzer

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    Also.... vor 8 Tagen starb ja unsere Narak und noch am selben Tag holten wir die 8-wöchige Lung als "Gspändli" für die knapp 4-jährige Faa. Die Vergesellschaftung dieser beiden verlief absolut problemlos. Die Kleine akzeptierte die ältere sofort als "Chefin" und das war's auch schon...

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    Nach nun 1 Woche wird die kleine auch immer wie mutiger, sie rennt nicht mehr immer weg wenn wir in die Nähe kommen und sie entdeckt Meter um Meter mehr von der Wohnung.

    Heute haben wir wie erwähnt bei Manuela den 11 Monate alten Kastraten Thawan geholt.

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    Ich muss nun noch rasch was zu den Namen sagen... diese sind alle thailändisch (meine Frau stammt aus Thailand und hat ihnen diese Namen gegeben) und sie passen sinngemäss alle zueinander:

    Faa: Himmel
    Lung: Regenbogen
    Thawan: Sonne

    Da Faa bisher immer die Chefin war und sich noch nie mit männlichen Artgenossen herumschlagen musste, waren wir gespannt, wie das mit der Vergesellschaftung klappen wird. Aktuell ist diese immer noch im Gange und wir hoffen, dass sie klappen wird... Es kam eigentlich zu Beginn, wie wir es erwartet haben: die knapp 4-jährige Faa will sich dem 11-monatigen Thawan nicht unterordnen lassen und dieser hat zur Zeit noch etwas Mühe, dies zu akzeptieren. Die beiden gehen sich zwar mehr oder weniger aus dem Weg, jedoch ab und zu sind sitzen sie vis-à-vis voneinander und dann wird beidseitig "der Max markiert"... es wird mit den Zähnen geklappert, es wird gebrommselt, es wird gejagt... allerdings alles im normalen Rahmen, es gab in den ersten nun dann bald 12 Stunden keine Beissereien oder wirklich grobe Auseinandersetzungen. Im Gegenteil, ab und zu können die beiden auch nebeneinander sitzen und zusammen essen. Die kleine Lung zieht sich bei diesen Situationen immer zurück und verharrt relativ ruhig in ihrem Versteck...

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    Die Chefin ist zur Zeit Faa... denn wenn sie nicht mehr will dass Thawan in der Nähe sitzt, dann muss sie sich nur entsprechend zeigen und der Junge rennt in Schutz... Dafür brommselt der Junge regelmässig der 9-wöchigen Lung hinterher, welche wild zeternd immer von ihm wegzottelt... Ich denke es kommt gut! :)

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    Gruss Tom
     
  9. Mira

    Mira VIP-User VIP

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    Das hört sich doch gut an! Schön, dass ihr noch einen Kastraten zu euch geholt habt, nun ist es ein richtiges kleines Rudel.

    Faa will natürlich ihre Chefinnen-Position nicht einfach so aufgeben. Das kann sich aber ändern, weil euer Kastrat Thawan noch jung ist, und bestimmt immer wieder versuchen wird, sich gegen die dominante Faa durchzusetzen.

    Nicht immer ist der Kastrat der Chef des Rudels, bisweilen hat auch eines der Mädels die Hosen an, jagt den Kastraten herum und versucht sogar, ihn zu besteigen - Frauen-Power auf Meerschweinisch eben.:p030:

    Ich wünsche euch viel Freude mit eurem Trio!

    Liebe Grüsse

    Claudia
     
  10. Tom

    Tom Erfahrener Benutzer

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    Leider hat sich die Lage nun ziemlich verändert. Ca. um Mitternacht gab es eine grosse Rauferei zwischen der Dame und dem Kastrat. Dabei hat der Junge etliche Haare verloren und ist wie wild davongerannt. Meine Frau hat dann im Wohnzimmer übernachtet um allenfalls einschreiten zu können, wenn es während der Nacht zu gefährlich werden sollte. Heute morgen ist der Junge immer noch eingeschüchtert und wurde vorhin beim Essen von der Dame wiederum vertrieben. Er musst dann in einer Ecke warten, bis sie genug hatte und sich in ein Häuschen verzog. Ich bin nun etwas skeptisch geworden und befürchte, dass es vielleicht nicht klappen wird. Denn die Aggressionen kommen immer von der Dame aus, der Junge ist einfach ständig irgendwie am brommseln, ohne dass er dabei aber aggressiv wäre. Doch von der Dame wird er im Moment noch gar nicht akzeptiert.

    Gruss Tom
     
  11. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Hallo Tom

    Das ist immer noch normal, was da abgeht. Eure kleine Truppe hat ja sehr viel Platz, um sich aus dem Weg gehen zu können. Die werden sich schon arrangieren.

    Es ist absolut nicht immer der Fall, dass der Kastrat der "Chef" ist in einem Harem. Viel häufiger gibt die "Chefsau" das Sagen an, der Kastrat kommt dann nur zum Zug, wenn eine der Damen brünstig ist und er sie besteigen darf.
    In meiner Grossgruppe (1 Kastrat, 8 Mädels, demnächst 9) hat der Kastrat nicht viel zu melden, obwohl er sogar ein ehemaliger Deckbock ist.
    Die Chefsau Aika und einige ihrer Trabantinnen zeigen ihm sehr deutlich, wo er hingehört, nämlich ganz bescheiden an den Rand.
    Wenn ich füttere, verteile ich das Futter grosszügig im ganzen Gehege, damit es keinen Streit gibt. Delgado wartet dann immer ganz geduldig, bis ich die zweite oder dritte Handvoll Grünfutter verstreue, weil er weiss, dass er sich nicht auf die ersten Stücke stürzen darf, sonst gibt es was auf die Mütze.:p030:

    Das wird schon, lass sie nur machen.
     
  12. Tom

    Tom Erfahrener Benutzer

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    Ja, schauen wir mal wie es weitergeht... Heute Nachmittag wird es dann erstmals so sein, dass wir für ein paar Stunden nicht zuhause sein werden. Und morgen werden die Schweine ab 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr alleine im Haus sein. Ich hoffe mal, dass es während dieser Zeit nicht ausartet... ::12
    Zumindest hat es inzwischen keine 2. Rauferei mehr gegeben, in welche Haare geflogen wäre... Der Junge hat doch ein paar Büschel liegenlassen müssen gestern Nacht...

    Gruss Tom
     
  13. Märchenkönig

    Märchenkönig VIP-User VIP

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    Lieber Tom

    Es ist sehr häufig, dass es dominante Damen gibt, die ihre Kastraten in die Ränge weisen.

    Es ist schön, dass sie jetzt zu dritt leben. Wichtig ist, dass ihr den Prozess der Vergesellschaftung nicht unterbricht. Da fliegen schon mal die Haare, Kampfstellungen werden eingenommen, geknattert, gekeift, gerannt. Das geht ganz schön laut zu und her. Sobald es blutig wird, ist Eingreifen angesagt.

    Im Moment müssen sie die Rollenteilung festlegen. Solches Verhalten geschieht auch, wenn in einer grösseren Gruppe ein ranghöheres Tier stirbt. Die Ordnung wird buchstäblich neu ausdiskutiert. Wir erlebten dies sowohl bei Kastraten oder Weibchen.

    Gruss
    Claudio
     
  14. Tom

    Tom Erfahrener Benutzer

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    Hallo Claudio

    Ja, und bei uns kommt halt jetzt noch dazu, dass Faa einerseits noch nie mit einem Männchen zusammen und immer die Chefin im Hause war und andererseits die Tatsache, dass sie mit ihren 1450 Gramm natürlich schon auch ein gewisses Kampfgewicht auf die Waage bringt.

    Aktuell gehen sich die beiden wieder aus dem Weg... Faa zieht sich in ihr Haus zurück, Thawan verkriecht sich an einem anderen Ort. Er scheint inzwischen doch ziemlichen Respekt vor der Dame bekommen zu haben, denn er verzieht sich eher, wenn er sie sieht als dass er auf sie zugehen würde. Ich hoffe einfach, dass auch Faa nun dann bald mal von ihm ablässt und ihn nicht bei jeder Gelegenheit bekämpft.

    Lachender Dritter ist aktuell die 9-wöchige Lung, welche sich aus dem ganzen raushält und sowohl von Faa akzeptiert wie von Thawan bebrommselt wird...

    Gruss Tom
     
  15. OhLaLa

    OhLaLa VIP-User VIP

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    Wir haben hier auch ein paar dominante Weibchen, eine ganz besonders. Als wir sie mit unseren Schweinchen vergesellschaftet haben, war sie in der schlechteren Position, sie war die neue (zusammen mit zwei weiteren Schweinchen) und kam in die neue Umgebung. Dennoch jagte sie alles, was ihr vor ihr Näschen kam, klapperte mit den Zähnen und war überhaupt nicht mehr zu bremsen. Weibchen sowie Kastraten wurden verjagt, sogar die Beiden, die sie kannte, bekamen etwas ab. Am nächsten Tag erwartete sie mich mit einem blutigen Näschen. Also hatte sich irgendwann dann auch mal eines gewehrt. Auch jetzt noch muss sie zeigen wer hier das Sagen hat, wenn neue Schweinchen integriert werden oder wenn ihr einfach eines aus dem Rudel zu nahe kommt und sie das gerade nicht möchte. Bei uns war wohl der Vorteil, dass wir nun 12 Schweinis haben und sich ihre Aggressionen auf alle verteilen, sodass nicht eines alleine alles abbekommt. Die damalige Vergesellschaftung dauerte etwa 3 Tage. Das schlimmste war nach einer Nacht überstanden (ich denke die blutige Nase hat da ganz gut geholfen sie wieder auf den Boden zurück zu bringen), danach waren noch 2 Tage dicke Luft, aber danach war die Welt langsam wieder in Ordnung.

    Ich denke das kommt schon noch gut bei euch. Manche Mädels brauchen einfach etwas länger, bis sie merken, dass so ein neuer Mann im leben auch was positives hat. ;)
     
  16. Xari

    Xari Prominenter Benutzer

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    Hallo Tom,
    ja wenn Meeridamen keine Buben kennen, dann spinnen sie eh meistens erst mal rum. Ich habe ja schon oft Übernahmetiere hier gehabt und einige haben sich wie Böcke benommen. Sie haben sogar selber gebromselt und den Hintern geschwenkt. Als erstes haben sich diese Damen den Kastraten in der Gruppe rausgesucht und angegriffen. Das war so rabiat, das sich beide Tiere in der Luft angesprungen haben. Mein Kastrat ist aber ein warer Chef und der gibt nicht nach. Er hatte auch schon einige Schrammen. Bei diesen Auseinandersetzungen ist es normalerweise einmal heftig und dann steht der Chef fest. Ich denke bei deinen Tieren hat sich das gröbste nun erledigt.
    Darum lege ich bei meinen Tieren auch so viel Wert darauf, das sie in gemischten Gruppen aufgezogen werden bevor sie ausziehen. Sowohl kastrierte Buben wie auch Mädels.
    Grüessli Sabrina
     
  17. Franziska

    Franziska Guest

    Hallo Tom,

    bei mir haben ausnahmslos alle Vergesellschaftungen ausgewachsener Tiere - unabhängig vom Geschlecht - 48 Stunden gedauert. Die ersten zwei Tage ging es immer wieder so hoch her (sogar mit Beissereien, die zu blutigen Lippen führten), dass ich mehr als einmal nahe dran war, das Experiment abzubrechen. Und nach Ablauf dieser Frist war es jedesmal fast von einer Minute auf die andere ausgestanden: es war, als seien die Tiere nach der langen gespannten Aufmerksamkeit, den Jagereien und Streitereien so erschöpft, dass sie schlicht keine Lust mehr hatten, damit weiter zu machen. Sie sanken müde nebeneinander ins Heu und konnten fortan im besten Einvernehmen zusammen leben.
    Es lohnt sich also, die anfängliche Kampfphase durchzustehen. Dass sich ein Weibchen mit einem Kastraten überhaupt nicht arrangieren kann, ist eigentlich fast auszuschliessen. Das kommt schon gut, keine Angst!!

    Ich wünsche Euch noch gute Nerven und Euren Schweinchen, dass Himmel, Sonne und Regenbogen bald zu schönster lebenslanger Harmonie zusammen finden.
     
  18. Tom

    Tom Erfahrener Benutzer

    Registriert seit:
    1. August 2009
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    149
    Hallo zusammen

    Danke für Eure Postings!

    Nun, wir sind wieder nach Hause zurückgekehrt und alles steht noch dort wo es stehen sollte... :)

    Kämpfereien hat es in den letzten 20 Stunden keine mehr gegeben, Thawan wird einfach noch ab und zu von Faa gejagt resp. weggejagt. Dass sie nebeneinander essen werden, wird wohl noch ein bisschen gehen. Aber der Junge weiss inzwischen anscheinend dass er die Dame nicht anbrommseln und sich ihr auch nicht zu sehr nähern sollte (dafür hat er ja die kleine Lung...) und die Dame nimmt es auch etwas mit mehr Gelassenheit, wenn auch sie das ganze nach wie vor nicht sehr cool nimmt. Aber gerade in den Ruhephasen können sich die beiden wenigstens gut aus dem Weg gehen - was sie auch tun.

    Gruss Tom
     
  19. Jac_

    Jac_ Erfahrener Benutzer

    Registriert seit:
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    186
    Neugierig

    Hallo Tom

    danke für die tolle Geschichte. Hoffe, dass alles weiterhin gut geht.

    Nun zu meiner Neugier......:mauer:

    WIE hält man Meeris in der Wohnung, so ohne Kiste/Käfig/Eigenbau etc. Also ich kann mir nicht vorstellen, dass sie "Katzenklotrainiert" sind...... :rüttel:

    Umpf, wir haben nun seit ein paar Monaten Meeris, (hatte vor VIELEN Jahren welche als ich noch in der Schule war) aber von Meeris in der Wohnung halten.... interessiert mich schon da wir fast 200 m2 haben und ich gerne noch ein paar zu unseren drei haben möchte.

    Danke für die Erklärung schon mal.:dank:


    Grüsse
    Jacqueline
    :dragon_hop::dragon_hop::dragon_hop:
     
  20. Tom

    Tom Erfahrener Benutzer

    Registriert seit:
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    Ui ui ui.... vorhin war es 3 Mal wieder fast soweit.... Faa und Thawan sassen sich gegenüber und haben sich angebrommselt, mit den Zähnen geklappert, die Haare gesträubt... Und Thawan musste wieder 2 Mal flüchten. Er selber sucht gar keine Konfrontation, aber die Dame lässt nicht locker, ihn ständig wieder zu attackieren. Ich hoffe dies hört bald mal auf...

    @Jacqueline: Wir haben schon eine Kombination von Käfig und Eigenbau im Wohnzimmer platziert. Allerdings wegen dem vorhandenen Platz nicht so gross, insgesamt sind es etwa 1,7 m2. Deshalb haben wir beides offen zugänglich gelassen, sprich: die Schweine können es jederzeit verlassen und wieder zurückkehren wenn sie wollen. Faa und die verstorbene Narak haben dabei jedes Zimmer (ausser unser Schlafzimmer) besucht und sich immer wieder die Beine vertreten. Natürlich sind sie nicht ganz stubenrein, doch Pipi machen sie fast immer im Käfig und die "Torpedos" ebenfalls meistens... und die paar welche unterwegs liegenbleiben kann man ja einfach und gut von Hand auflesen... :p030:

    Gruss Tom