2. Weibchen zu Päärli, problematisch?

Ach Susi... weisst Du, mir tun solche Geschichten so richtig weh und es tut mir auch so leid für Euch, Ihr habt es ja nur gut gemeint, aber diese Muiger haben halt schon ihre eigenen Ideen.

Ich zerbrech mir schon den ganzen Morgen den Kopf darüber, was man da noch machen könnte.

Hättet Ihr denn die Möglichkeit, für ein einfaches Bodengehege zum Beispiel und würdet Ihr überhaupt ein viertes Muigerli dazunehmen wollen? Zwei Gruppen machen, denke ich mal, käme weniger in Frage, oder?

 

Liebe Arletta,
ich hab grad vorher mit der Züchterin telefoniert,sie nimmt das Strubeli zurück, morgen können wir sie bringen.Jetzt hab ich die Kleine ausquartiert, in einen Käfig neben dem Vivarium, ich mag diese Fetzerei nicht mehr ertragen und ich denke auch die beiden "Weiber"haben mega-Stress..Willi sitzt da und frisst Broccoli...ihn kümmert's wenig.Weiter ausbauen möchten wir nicht nochmal, wir haben ja grad erst in den Sommerferien noch die "Maisonettewohnung" gebaut, eben weil wir noch ein Meeri dazu nehmen wollten. Im Moment sind wir alle frustriert, ich denke, wir lassen die 2 im Moment einfach so zusammen.
Vielen Dank und liebe Grüsse, susi

 

Hallo Susi,

ich würde es noch einmal versuchen.

Aber die Vergesellschaftung ausserhalb des Geheges, wenn es geht sogar für ein paar Tage. Viiiiiiel Platz.

Vielleicht kannst Du mit Kartonwänden oder einem Freilaufgitter aus dem Zoohandel so mitten in einem Zimmer, notfalls auf Fleecedecken (gibt es preiswert und sind gut waschbar) ein Vergesellschaftungsgehege bauen.

Schon ein ungewohnter Untergrund kann manchmal etwas bringen.

Vorher Bachblüten, allen Tieren den Po bis Mitte Rücken mit gebrauchter Einstreu einreiben, damit sie alle gleich riechen.

Ist Dir vielleicht eklig, Einmalhandschuhe wären dann eine Möglichkeit. Und was ich ganz wichtig finde....keinerlei Häuschen, stattdessen Weidenbrücken, Korkröhren, alles wo die Tiere durchrennen können. Nichts geschlossenes, was sie erobern könnten.

Häusschen auch mit 2 oder mehr Eingängen sind ein geschlossener Raum, den sie erobern möchten und als Festung besetzen.

Aus diesem Hinterhalt klappern sie dann heraus und fühlen sich überlegen.

Heuhaufen sollten "luftig" sein. Und natürlich ein grosser Berg Frischfutter, gemischtes, was neugierig macht. Ein Stückchen Paprika oder Fenchel, Karotte beschäftigt länger, als ein Salatblatt. Mehrere Stückchen auf grösserer Fläche verteilt, in Grasbergen oder lockeren Salatbergen.

Der Geruch lockt, verführt zum Suchen und die Tiere sind von einander abgelenkt.

Kein Trockenfutternapf, wenn dann Pellets verstreut.

Zurück ins saubere Gehege, das neue Weibchen zuerst und es das Gehege eine kurze Zeit erkunden und markieren lassen. Dann den Kastraten, dann das dominante Weibchen.

Vielleicht klappt es ja so.

Alles Gute!

@Letti

Du machst mir gerade so richtig Mut*schluchz*gg Ich muss ja wohl bald Allegra mit Nöldi, Motte und Mandy vergesellschaften und die drei sind ein ausgesprochen winning team und Allegra ein kleines Zicklein, voll fixiert auf Fiete........ich verlasse mich auf Softie Nöldi. Es muss einfach klappen.

Edit: Ich lese gerade, dass sich das Vergesellchaftungsthema erledigt hat. Sorry. Dann dem Päärchen alles Gute.

Liebe Grüsse

 

liebe Petra,
lieben Dank für deine Tips, aber wir haben uns nun definitiv entschieden, dass Strubeli in ihr Rudel zurück darf. Dort wohnt sie draussen und hat ihre vielen Gspänli und viel Platz.Wir denken, es ist für uns besser so..Wir haben nicht damit gerechnet, dass es so heftig wird, Willi und Pepsi waren auf den 1. Blick in einander verliebt, wie im Kitschfilm, aber echt...
Vielen Dank und liebe Grüsse, susi

 

Liebe Susi,

ich denke, dass diese Entscheidung in Eurem Fall absolut richtig ist.

Willi ist 6,5. Es gibt natürlich Schweinchen, die auch 8 oder sogar 9 werden und das wünsche ich Euch für den Willi von ganzem Herzen.

Für wahrscheinlicher halte ich aber doch ein Alter von ca. 7...7,5. Darum würde ich einem so alten Herrn, der glücklich mit seinem Weibchen ist, kein zweites Weibchen mehr dazu tun.

Wenn die Beiden eine so enge Beziehung haben, denke ich auch nicht wirklich, dass Pepsi Langeweile hat. Sie ist ja auch schon drei, wenn ich das richtig verstanden habe.

Ich bin ganz sicher nicht für Zweierhaltung generell, aber in manchen Fällen funktioniert das sehr gut und wir Menschen, die ja natürlich das Beste für die Tiere wollen, machen in diesem Bestreben sogar einen Fehler....und nicht ganz unschuldig daran, sind z.b. Foren in ihrem Aufklärungs-und Verbesserungswahn.

Das nimmt mir jetzt hoffentlich keiner übel, ich bin ja selbst so eine, die "Predigten" hält*ggg*, aber man muss eben Einzelfälle berücksichtigen.

Und es gibt eben funktionierende Zweiergruppen. Es erfordert viel Sensibilität sich in die Tiere einzufühlen, man kann nichts voraussehen.

Ich habe sogar 2 Weibchen gehabt, die keine Babies akzeptierten, obwohl es immer heisst "mit einem Babyweibchen klappt es immer".

Auch ich stehe vor einer Vergesellschaftung mit älteren Tieren und auch ich sage *noch* "es *muss* klappen...ich sollte besser sagen" es wäre schön, wenn es klappt"....müssen muss nämlich gar nichts. Es sind Lebewesen und eigenständige Charaktere.

Nicht mein Wille und Wohl entscheidet, sondern das der Tiere.

Ich möchte ja auch mit diversen Leuten nicht "vergesellschaftet" werden und so sollten sich auch Tiere schon aussuchen dürfen, wen sie mögen und wen nicht.

Eine harmonische Gruppe oder Duo bietet mit den besten Schutz vor Krankheiten.

Willi und Pepsi wünsche ich viel Gesundheit und noch eine schöne lange Zeit zusammen.

Edit: Wenn Willi mal nicht mehr lebt, würde ich einen recht dominanten Kastraten und gleich ein zweites Weibchen dazu versuchen zu vergesellschaften.

Liebe Grüsse

 

Huhu

Naja, manchmal wird aus einem winning-zweier-Team ein winning-dreier-Team oder ein winning-vierer-Team ... Ich denke ein Versuch ist es immer Wert. Ich persönlich habe bisher noch nie eine misslungene Vergesellschaftung erlebt und habe einen Neuzugang für die vorhandenen Schweinchen immer als Bereicherung empfunden. Aus unseren Zweierteams wurden immer tolle Dreierteams. Obwohl unser erstes Päärchen damals das Dritte Weibchen auch gar nicht wollte am Anfang. Das Weibchen hat das Kleine gejagt, gezwickt und nicht in Ruhe gelassen. Nach drei Tagen war der Spuk vorbei und die Drei waren von da an ein Traumteam. Seither hatten wir immer mehrere Schweinchen, haben immer wieder ein Drittes integriert wenn eines gestorben ist. Nur bei dem ersten Päärchen war die Vergesellschaftung etwas problematisch, die anderen liefen besser. Heute bin ich überzeugte Gemischtgrupenhalterin und die Vergesellschaftungen sind kein Problem mehr (trotz einer extremen Zicke im Rudel, aber da verteilt sich ihre Aggression eben auf mehrere Schweinchen und sie bekommt auch mal eins auf die Nase). Also meiner Erfahrung nach würde ich immer wieder auch einem Zweierteam ein Drittes Meeri gönnen. Besser gleich zwei. Oder noch mehr. Ich liebe nunmal Rudelhaltung. Von daher versteh ich zwar deine Meinung, aber eine Vergesellschaftung eines weiteren Meeris kann eben auch eine Bereicherung sein und da ist dann der Stress einer Vergesellschaftung ein kleines Übel wenn man am Schluss ein lebenslang glückliches kleines Rudelchen hat.

@Susi: tut mir leid, dass es nicht geklappt hat.

 

liebe Petra,
ich bin erleichtert wegen Deiner Meinung und Deiner Argumente. Wir lassen die beiden jetzt so zusammen alt und "grau" werden. Wenn wieder neues Leben in's Vivarium soll, werden wir, wie wir's schon mal gemacht haben, eine ganze Clique, die sich schon kennt, zusammen kaufen.
Ganz liebe Grüsse,
susi

 

Hi,

speziell in dem Fall von Willi hätte ich es auf Grund des Alters wahrscheinlich nicht mehr probiert. Ansonsten ist es natürlich immer einen Versuch wert.

Dreiergruppen sind eigentlich noch zu klein, aber es hat eben nicht jeder die Möglichkeit eines supergrossen Geheges.

Ich trauere immer noch meiner so tollen Fünfergruppe nach. Am Anfang hat es auch leicht gekriselt, aber dann war es die schönste Gruppe, die ich je hatte.

Und ja, gemischt ist am allerschönsten. In meiner Anfangszeit hielt ich auch noch Weibchengruppen....stand ja immer so schön in der Literatur, die um 1970 erhältlich war. "Nehmen sie 2 Weibchen"....ich habe nicht gewusst, was mir da ohne Kastrat alles entgangen ist;-)))

Heute bin ich schlauer und die Böcke sind sowieso immer der Hit. Obersüss!

Fröhliches Rudelhalten!

Liebe Grüsse

 

Hallo Susi

Schade, dass es nicht geklappt hat. Es wird ja immer empfohlen, nicht nur zwei Tiere zu halten, sondern möglichst drei oder mehr.

Wenn dir mal ein Tier stirbt, musst du aber wieder eine Vergesellschaftung machen, auch wenn du eine ganze Clique, die sich schon kennt, kaufst. Du kannst ja dann nicht ein Tier einzel halten und warten, bis es auch gestorben ist.

Liebe Grüsse

Linda

 

hallo Linda,
auweia, es graust mir jetzt schon davon, wenn Willi zuerst stirbt ( was vom Alter her anzunehmen ist) und unsere Pepsi sich an eine neue WG gewöhnen muss. Ja, es ist mir klar, ist auch gemein und langweilig nur ein Meeri zu halten, sind ja wirklich süsse Viechlis! Nun ja, vielleicht muss sie sich dann unterordnen, schaun wir mal...hole mir dann vorher bei Euch allen Rat!
Auch Dir vielen Dank für Deine Tips,
liebe Grüsse ,susi

 

Hallo Susi
ach ja, das ist Schade, dass es nicht zu klappen kommt mit deinen Meeris. Pepsi scheint die Langeweile vorzuziehen. Gut finde ich, dass du die grösse des Geheges berücksichtigst. In dem Fall musst du dich wohl von Strubeli trennen,wenn an den Platzverhältnissen nichts zu ändern ist. Schon erstaundlich, wie Meeris reagieren können, jedes hat seinen Charakter. Mich beeindruckt das immer wieder sehr. Ja und wer hätte den wissen können, das Pepsi so auf Zweisamkeit steht. lg Ursula

 

Liebe Jennifer

Auch ich teile Deine Meinung! Ebenso wie Deine Erfahrungen; auch bei mir ging noch nie eine Vergesellschaftung schief und in den 13 Jahren Muigerhaltung hatte ich so einige.

Aber: die Voraussetzungen müssen stimmen. Ein eingeschworenes Team - wie in Susis Fall - hätte man anders vergesellschaften müssen. Einfach noch ein erwachsenes Weibchen dazu, da war Susi leider schlecht beraten. Und deshalb finde ich auch ihre Entscheidung, diesem Albtraum ein Ende zu machen, gut.

Klar ist eine Grossrudelhaltung toll und artgerecht. Aber nicht jeder hat die Möglichkeit dazu oder den Wunsch danach. Ich persönlich habe - trotz grossem Platzangebot - eine Obergrenze von vier Muigern. Ich treibe zu deren Wohl einen grossen Aufwand, den ich bei noch mehr Tieren nicht mehr aufrecht halten könnte. Und das würde mich persönlich stressen. Also lass ich es.

 

Genau das meine ich auch liebe Petra. Was liest man von vielen Fällen (vor allem im Deutschen Forum) dass sich Leute so stark beeinflussen lassen, bis auch sie ihr Rudel erweitern. Obschon sie das eigentlich nie wollten. Und zum Teil nicht sollten. Und die Tiere es eigentlich auch nicht wollen. Wie man sieht an den vielen Katastrophen, die so ein Entscheid nach sich ziehen kann. Die einst so friedliche Zweiergemeinschaft wird zerstört.

Oder was mir auch viel auffällt... da stocken die Leute ihre Rudel auf, schön beeinflusst durch Forenschreiber... bis eines Tages die Tiere auf den Abgabeseiten stehen. Die Leute können nicht mehr. Verlieren die Wohnung, den Job, den Partner, die Gesundheit oder haben ganz einfach keinen Nerv mehr. Wären sie bei einer kleineren Haltungsform geblieben, dann wäre sowas vermutlich nicht passiert.

 

Liebe Petra...

erstens hoffe ich natürlich, dass Du erwähnte Vergesellschaftung noch lange nicht wirst durchführen müssen Zweitens bringt - oder brächte - Allegra ein bereits bekanntes Stallklima mit, ich denke dieser Faktor spielt eine grosse Rolle. Deine Tiere sind sich grössere Gruppen gewohnt, haben Platz, und Du ein enormes Erfahrungspotential und und und.

Versteht mich nicht falsch... ich bin nicht gegen Vergesellschaftungen. Aber ich bin gegen Vergesellschaftungen, die von vornherein zum Scheitern verurteilt sind und eigentlich gar nicht nötig wären. Daraus ergeben sich dann so Tragödien, die mir persönlich sehr an die Nieren gehen.

 

hallo Fränzi,
vielen Dank, ich komme dann sehr gerne auf Euch zurück!Hoffe auch, dass uns Willi noch eine Weile erhalten bleibt, er ist ein goldiger, gutmütiger Schatz!
Liebe grüsse, susi