Information: Kaninchenschnupfen mit Nasennebenhöhlenentzünung (chron. Rhinitis) Ist bloß die Nasennebenhöhlen entzündet, führt der Eiter über Jahre hinweg zu massiven Veränderung in der Knochenstrukturen. Es entstehen Läsionen in den Knochen und Mineralisierungen/ Verkalkungen in den Nasennebenhöhlen, die diese sogar komplett ausfüllen können. Wenn der Eiter bis in die tiefen Regionen die Nasennebenhöhlen festsitzt, nützt kein Antibiotikum, was über mehrere Monate verabreicht wird... Ein normaler Nasentupfer in Narkose entspricht nur der Besiedlung im vorderen Bereich und erwischt oft die falschen Bakterien und nicht diejenigen, die sich in den tiefen Regionen angesiedelt haben. Wie schlimm der Zustand ist, kann nur durch ein CT festgestellt werden (Kosten ca. 400 SFR) Therapie: chirurgische Eröffnung der Nase (seitlich oder von oben) und komplette Ausschabung des Eiters. Entnahme eines Abstriches, um ein Antbiogramm der Bakterien aus den tieferen Regionen zu erhalten. Das Loch im Knochen ist mind. 1 cm groß. Die Nase wird täglich gespült bis der Knochen wieder zuwächst oder sich kein Eiter mehr bildet. Antibiotika muss über mehrere Monate weiter verabreicht werden. Erfolgschancen auf Besserung sind relativ gut, allerdings OP sehr teuer (800 - 1000 SFR). Keine komplette Heilung möglich. Alternative: Palliative Therapie mit Antibiotika, Erlösung. Anmerkung: meine letzten 3 Kaninchen (2 Übernahmetiere mit Schnupfen) waren davon betroffen, wobei Einer äußerlich kaum je Symptome zeigte bis zum Zeitpunkt, wo der Tränenkanal nicht mehr durchgängig war und sich tränendes Auge bemerkbar machte. Wenn die Infektion lediglich nach hinten wandert, muss also nicht zwingend Eiter äußerlich ersichtlich.