Experiment

Seltsame Dinge geschehen im "Rotlicht-Distrikt" (hab ja die Wärmelampen wieder an ....
Ich weiss nicht, was für "Sauereien" da vor sich gehen, und ich glaube, ich möchte es auch gar nicht wissen!

Gerne berichte ich euch vom Tag 6 der Gruppenzusammenlegung.

Nobo hat seine sämtlichen Mädels im Stich gelassen und hat die letzte Nacht bei Mamba und Johnneli verbracht. *hüstel* Auf jeden Fall kam er heut in der Früh aus deren Stall herausgewuselt und da ich ihn ja schon gestern Abend dort vorgefunden habe, nehme ich nicht an, dass er die Fronten noch gewechselt hat. Mamba muss eine Wahnsinnsaustrahlung auf ihn haben ... Und ich habe ja aus dem Grund den Hag auch entfernt: Damit die beiden verbliebenen Fellnasen eventuell Gesellschaft für die Nacht erhalten und so etwas wärmer haben. Also muss ich mich jetzt gar nicht so aufplustern, nur weil da ein flotter Dreier geschoben wird!

Fakt ist, dass sich heute bereits alle recht frei in den einst fremden Gebieten bewegen und ich bin's noch gar nicht gewohnt, dass da plötzlich Zora aus dem Rindenhaus herauskommt, wo vorher immer Amadea die Nase herausgestreckt hat. Vorhin tappte Johnneli aus dem anderen Schlafstall (vielleicht übernachtet er heute mal dort, damit Nobo und Mamba eine "sturmfreie Bude haben? ).
Gegessen wird nun grösstenteils miteinander, dennoch lege ich immer noch einen Haufen unter das Rotlicht beim kleineren Gehege.

Ich staune und freue mich natürlich sehr, obwohl ich's noch gar nicht recht glauben kann, dass das so reibungslos klappt. Mamba hat sich nach der einen Korrekur am Montag nicht mehr so aufgespielt, obwohl sie nach wie vor eine starke Persönlichkeit ist. Aber ein Klappern oder Gequitsche habe ich nicht mehr gehört. Wahrscheinlich hat sie den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden - cleveres Mädel.

Ich beobachte weiter.

Liebi Grüess,
Gabriela

 

Meine Lieben

Bereits eine Woche leben die beiden Gruppen nun miteinander und ich komm noch auf die Krise mit meinen Viechern!

Also es geht nach wie vor gut mit den Sieben, sie sind entspannt und selten einmal müssen sich die Weibchen (eigentlich nur Zora und Mamba) etwas aufspielen. Gegessen wird mitlerweile in toto an einem Platz.

Aber folgendes ist passiert: Nobo hat schon vor ein paar Nächten den Schlafstall gewechselt und das sollte mich ja nichts angehen. Heute Abend nun mach ich den Deckel des kleinen Altersheim-Stalles auf, um Heu einzuwerfen und was sehe ich? Die ganze Weiberschar liegt darin um Nobo gruppiert, s'hat grad knapp Platz für alle 5 ... Bonsai-Belinda fehlt und Johnneli - die beiden höckelten im grossen Nachtstall. Der ist doch viel zu gross!

Also ich misch mich ja nicht ein, aber die sind doch wirklich nicht ganz dicht, oder? Ich bin wirklich gespannt, ob es da irgendwann eine definitive Aufteilung gibt. Bis jetzt wechseln die Parteien die Partner wie ich mein Hemd.

Derzeit kommen mir echt die Buben so total normal vor ....

Liebi Grüess aus der Verwirrungs-Front,
Gabriela

 

Liebe Gabriela

Das macht deine Gruppe ja super, gell!
Ich glaube es war nicht das was du wolltest... alle Säulis im Altersheimstall und nur zwei im grossen Stall...
Das nennt man lineare Frontenwechslung.

Ich habe dies bei mir auch beobachten können als ich meine zwei Altersheimabteile geöffnet hab.
Durch den Tod von Nevik war eine Gruppe (3 Mädels) kastratenlos und die anderen drei Mädels hatten zwei Buben.
Nun sitzen fast alle Säulis ständig im kleinen Stall und nur wenige im grösseren. Bo, sass vor der Öffnung ständig drauss. Ging ich am Morgen um 5 füttern, war er draussen. Ging ich am Abend füttern, Bo sass draussen.
Da er auch noch ein totales Leichtgewichtchen ist, hat mir dieses Verhalten ganz und gar nicht gefallen.
Seit die Abtrennung weg ist, geht er wieder in den Stall. *aufschnauf*

Weiterhin toi toi toi für dein Trüppchen.

Grüessli
Roxy​

 

Dein Tipp ist bis jetzt zutreffend, liebe Jasmin.

Bereits sind 2 Wochen seit der Zusammenlegung vergangen und es läuft rund. Ich bin sowas von froh, das kann ich euch sagen.

Die PartnerInnen wie auch die Schlafställe werden je nach Lust und Laune gewechselt, gegessen wird mehrheitlich zusammen, obwohl ich immer noch an zwei Orten füttere.
Witzig sind wirklich Mamba, Zora und Xenia, die eher "explosiven" Damen aus der Gruppe. Sehr oft höckeln sie nun zusammen und bestätigen somit die Erfahrungen, die einige von euch hier geschrieben haben. Mamba thront noch sehr oft leicht erhöht in ihrem Grasnest, diese "Erhabenheit" ist für sie wohl einfach noch wichtig.

Johnneli ordnet sich Nobo unter, das hab ich letzthin beobachten können. Er weicht wirklich gut und ohne Aggression aus, aber schliesslich hat er jahrelang unter Mamba gekuscht und ist bestens geübt. Nobo ist ja eh kein Prügler, weshalb die beiden Herren sehr verträglich nebeneinander leben können. Ich hoffe, dass das so bleibt.

Ich bin sehr zufrieden mit der Situation, denn so kommen sie gut über die kalte Jahreszeit hinweg. Die Schlafställe sind mittlerweile wieder etwas ausgeglichener besetzt und alle haben schön warm.

Ich werde diesen Bericht nur noch dann aktualisieren, wenn sich doch noch Veränderungen ergeben sollten. Das weiss man einfach nie zum Voraus, denn erstens ist eine Gruppe nichts Statisches und zweitens überraschen uns die Meeris immer wieder, nicht wahr.

Vielen herzlichen Dank für euren Input und die Unterstützung.

Liebi Grüess,
Gabriela

 

Keine gemischte Gruppe mehr

Meine Lieben

Hier ist noch ein Update fällig, leider .

Vor 6 Wochen musste ich Johnneli an die Regenbogenbrücke führen.
Er nahm seit Spätsommer letzten Jahres schleichend ab, aber ohne weitere Auffälligkeiten und bei gutem Appetit. Manchmal blieb er lange stabil, dann aber verlor er wieder langsam an Gewicht. Ein Untersuch beim TA Anfang Jahr brachte auch keinen Befund.
Dann begann er sich häufiger zurückzuziehen und trank auffallend mehr Wasser. Der TA konnte eine massiv vergrösserte linke Niere ertasten und als Johnneli Matschkot bekam und nicht mehr so recht essen wollte, liess ich ihn einschläfern.

Als Erinnerung hier mein kleiner Tagträumer :


Johnneli kam als eines von vier Babys von Ambri im Sommer 2005 zur Welt und ich kannte ihn erst als eines von Sabrinas „Tageskindern“, später übernahm ich ja all ihre Tiere. Er war nie krank und hatte ein abwechslungsreiches und geruhsames Leben. Der Süsse war zwar nicht grad der Hellste, wenn ich das mal so sagen darf, dafür aber ein umso umgängliches und liebenswürdiges Meeri. Er war perfekt für das Altersheim, da er vollkommen unaufdringlich und sanft war.

In der Gruppe konnte ich nach Johnnelis Tod keine Besonderheiten beobachten, meeri machte mit dem Tagesablauf weiter.
So wurde aus der gemischten Gruppe nach wenigen Monaten schon wieder eine gewöhnliche Haremsgruppe. Ich bedauerte das ein wenig, denn sie funktionierte wirklich tadellos und es war eine grosse Freude, den Tieren beim Agieren zuzuschauen. Alle wirkten viel lebendiger als vorher und ihr gesamtes Habitat wurde rege in Beschlag genommen. Jemand war immer unterwegs.

Dann passierte vor einer Woche das Unfassbare: Nobo machte sich ohne jegliche Vorwarnung am Freitagnachmittag auf seine letzte Reise. Seine eingefallenen Augen und das verlangsamte Essen machten mich stutzig und ich beobachtete ihn genau. Da er keine weiteren Beschwerden wie Schnappatmung oder Krämpfe zeigte, liess ich ihn in Ruhe. Am Samstagvormittag lag er ohne Körperspannung in einem Häuschen und ich nahm ihn ein letztes Mal auf den Schoss, um mich von ihm zu verabschieden. Ich legte ihn an seinen Lieblingsplatz bei der Heuraufe und wünschte ihm eine gute Reise. Nach zwei Stunden fand ich Nobo umringt von den meisten Weibchen tot an ebendiesem Platz. Er wäre im Sommer ebenfalls 6 Jahre alt geworden.

Hier ein Bild von ihm (vorne, rechts), das ich am Anfang dieses Threads gezeigt habe:


Nobo war ebenfalls ein ehemaliges „Tageskind“ und verlebte das erste Jahr in einer himmeltraurigen Haltung (unkastriert, einzeln, Käfig an Käfig mit seinem unkastrierten Bruder). Danach ging’s für den sensiblen Meeri-Mann nur noch aufwärts! Auch er war ein kerngesunder Kerli, der nur in den letzten Monaten einen etwas „eierigen“ Gang zeigte, was von verdickten Gelenken stammte. Nobo ertrug allerdings nie Streit zwischen den Mädels, da zog er sich sofort zurück und manchmal musste ich ihn mit Bachblüten wieder auf Vordermann bringen. So hielt ich ein besonderes Augenmerk auf ihn, als ich die Gruppen zusammenlegte, damit ich ihn ggfs. hätte unterstützen können, was sich aber erübrigte.

Meine zwei formidablen Meeris Nobo und Johnneli, macht’s gut! Ich bedanke mich für all die Momente, in denen ihr mir Freude gemacht habt und es waren deren wirklich viele. Wie gerne hätte ich euch noch ein wenig länger zugeschaut, wie ihr Kopf an Kopf nebeneinander essen konntet - es war ein wunderschönes Bild. So werde ich dies denn in meinem Herzen bewahren, dann bleibt ihr unvergessen.
​

Nach Nobos Tod waren die Mädels ziemlich durch den Wind. Sie zogen sich total zurück und es wurde auf einen Schlag unheimlich ruhig im Gehege. Dass ein Mannsbild würde einziehen müssen, war klar und ich erinnerte mich an ein altes Versprechen, das ich diesem Kerli hier gegeben habe:



Genau, Bobesch, der letzte des „tollen Quartetts“, mein Spinnerbub aus der Kastratengruppe!

Ich werde aber einen neuen Thread für ihn aufmachen. Soviel aber jetzt schon: Bobesch ist im Glück.

Liebi Grüess,
Gabriela

 

Danke, Fränzi.

Ja, es war mir bewusst, dass die entstandene Gruppenkonstellation nicht Jahre hinhalten würde. Aber ein bisschen länger hätte es schon dauern dürfen.

Ich werde nächste Woche mal die Kamera ins Gehege mitnehmen und dann berichten. Es ist erstaunlich und faszinierend zugleich, was da abgelaufen ist. Hach, der Bobesch und die Weiber - einfach köstlich.

Liebi Grüess,
Gabriela

 

Hallo Gabriela

Es tut mir leid, dass du so schnell zwei deiner Meeris verlohren hast. Aber so geht es nun mal im Leben.

Auch ich bin gespannt auf die Geschichten mit Bobesch, die du uns erzählen wirst.

 

Liebe Gabriela

Tut mir leid wegen Johnneli und Nobo Auch wenn man damit rechnen muss in einem gewissen Alter, die Kleinen wachsen einem halt schon ans Herz, je länger man sie hat ...

Auch ich bin gespannt, was du über "Bobesch im Glück" und seine Mädels zu berichten weisst.

Liebe Grüsse

Claudia

 

Hallo zusammen

Bobeschs neuer Thread wird um ein paar Tage verschoben, sicher bis Ende Woche, im schlechtesten Fall um eine Woche mehr. Der Grund ist aber ein harmloser:

Mein Desktop ist seit gestern in der Reparatur und ich schreibe nun auf einem ultrakleinen Notebook, das mir der Techniker freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Ich bin ja froh um das 26cm-Dingelchen, aber es stellt meine Geduld auf eine seeeeeeehr harte Probe. Um eine einzige Seite hier im Forum zu laden, braucht das Gerät elend lange - zu lange für mich, ich werd ganz hibbelig dabei...

Also warte ich lieber mit meinem Bericht, bis ich wieder flott arbeiten kann und mich auf der Tastatur auch nicht mehr ständig verhaue. Dafür liefere ich euch eine richtige "homestory" über Bobesch, versprochen.
Liebi Grüess,
Gabriela

P.S. Meine Email kann ich via Swisscom bedienen, das ist kein Problem und auch recht schnell. Wenn was ist, könnt ihr mich deshalb dort gut erreichen.

 

Na, da bin ich ja mal gespannt!
Der kleine Spinner Bobesch ist doch einfach ein süsses Kerlchen, und nachdem er ja leider seinen Keif-Partner Flint verloren hat und seither nicht mehr wie früher dauernd quasseln mag, ist wohl so ein eigenes Weiber-Rudel genau das Richtige für ihn.

Mir tut's sehr leid um Deine beiden herzigen Softies Johnneli und Nobo; die hätten ruhig noch etwas länger in Deinem gemischten Rudel rumwuseln dürfen, gell. Aber ich freue mich doch auf für Bobesch. Ich schätze mal, der brommselt jetzt sicher was das Zeug hält - lieg ich da richtig?

 

Bin schon gespannt!

 

Ich freue mich schon sehr über Bobesch zu lesen

 

Hallo Gabriela,

ich bin auch gespannt auf die Bobeschstory.

OT: Findet eigentlich die versprochene Botanikschulung, für Botanik "nichtsogutkenner",statt??

 

Sodeli, seit letztem Freitag habe ich meine "Grosse" wieder in alter Frische vor mir und ich kann mich ohne nervöses Fingerklopfen im Forum umtun ...

Bobeschs Bericht muss ich aber noch schreiben, wird demnächst gemacht!

Grad letzthin ist's mir in den Sinn gekommen, Sabine, danke für den Hinweis. Mache gleich einen Aufruf.

Liebi Grüess,
Gabriela

 

Cool, eine Botanik-Nachhilfestunde fände ich also auch ein tolles Projekt.
(Wenn du willst, kannst du das als IGM-Weiterbildung anbieten, dann tragen wir's den Leuten in den Sozialzeitausweis an, und du bekommst erst noch ein kleines Honorar....)

Gruss
Priska