Metacam 10-fache Dosierung

Dieses Thema im Forum "Krankheiten" wurde erstellt von Aika, 13. August 2022.

  1. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Heute war ich notfallmässig mit der 6.5-jährigen Ramona beim Tierarzt. Sie zeigte plötzlich Lähmungserscheinungen, quiekte und jammerte laut, wenn ihr eines der andern zu nahe kam.

    Sie wollte gerne flüchten, das ging aber nicht. Bei der Untersuchung zeigte sie deutliche Schmerzzeichen beim Abtasten des Rückgrats. Die TÄ tippte daher auf einen Bandscheiben-Vorfall.

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    Sie gab ihr eine Metacam-Spritze und sagte dazu, dass man unterdessen herausgefunden habe, dass Meerschweinchen eine viel höhere Dosierung bräuchten als z.B. Katzen (immer berechnet aufs Gewicht). Das war für mich nichts Neues.

    Dieses Thema hatten wir hier schon mehrfach, ich dosiere Metacam schon seit Jahren mindestens 3-mal so hoch wie aufs Gewicht berechnet wäre.
    Die junge TÄ sagte mir, dass man jetzt neu das 10-fache der Dosierung rechne. Das heisst also, für die 950 gr von Ramona solle ich für 9.5 kg dosieren.

    Ich finde es wichtig, dass Schmerzmittel richtig dosiert werden. Das heisst also, die Minimini-Tröpfchen, welche viele Schweinis zur Schmerzbekämpfung erhalten, weil viele Tierärzte und Besitzer einfach das Katzen-Gewicht runterrechnen, sind viel zu wenig.

    Momentan geht es Ramona sehr gut, sie frisst munter alles, was ich ihr gebe und mümmelt auch fleissig Heu. Ich habe sie separat gesetzt, damit sie Ruhe hat vor den andern und bequem liegen kann, ohne dass sie aufgeschreckt oder verjagt wird.
    Bereits heute morgen hörte ich nämlich lautes Gejammer und Gezeter aus dem Gehege, noch bevor ich aufgestanden war... das war bestimmt Ramona, die von einer der andern Damen verjagt wurde.

    Ich habe unterdessen nur noch vier Damen, Balthasar (einigen hier im Forum noch bekannt) ist vor einigen Wochen gestorben an einem Abszess.
    Jetzt leben noch die demnächst 8-jährige Dolly, die 6.5-jährige Ramona und die beiden 2.5-jährigen Angel und Ronja im Wohnzimmer-Gehege.

    Wenn die beiden "Omis" nicht mehr leben, möchte ich die beiden letzten, Angel und Ronja an einen schönen Platz abgeben und somit die Meerschweinchen-Haltung beenden.
    Aber das ist dann ein anderes Kapitel...
     
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  2. Rakete

    Rakete Prominenter Benutzer

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    Dann wünsche ich Dir mit Deiner Meeri-Bande noch lange viel Freude!

    Das mit der Dosierung ist immer so eine Sache mit der ‚Tagesmenge‘. Das wird auch nicht gleich definiert. In Deutschland dosieren auch die TA‘s deutlich tiefer bei Kaninchen als hier. Dann noch auch abhängig von der Ursache; für mich unverständlich…

    Ich verwende Pferde-Metacam (Inflacam vom Tierspital, viel günstiger), welches mit 15mg/ml 10x stärker dosiert ist als das Hundemetacam (welches ja wiederum 3 x konzentrierter ist als Katzenmetacam). Bei schweren Tieren daher deutlich kleinere Verabreichungsmenge.

    Auf das Hundemetacam umgerechnet gebe ich (0,6-) 0,7ml/kg (bei Katzenmetacam wäre es dementsprechend fast 2,1 ml/ kg).
    Ich habe kürzlich nach 1 Uhr mit einer falschen Spritze vom TA (bei der Diabetikerspritze war die Einheit Unit angegeben statt ml) 3x zu hoch dosiert. Die alte Kasha bekam also eine Dosis von 2,1 ml/ kg (in Hundemetacam gerechnet). Ich verfiel in Panik, leider konnte mir das Tierspital auch nicht weiterhelfen…. Übrigens laut TA am nächsten Tag liegt die letale Dosis für Kaninchen bei ca. 8- facher Menge der Tagesdosis (also ca. 5,6 ml/kg vom Hundemetacam). Was natürlich nicht heisst, dass darunter keine schwere Nebenwirkungen wie Magenblutungen entstehen. Kasha hat es ohne äusserliche Symptome überstanden.

    a propos Nebenwirkungen: mir wurde mehrfach versichert (vom Tierspital und meinem TA!), dass Metacam bei Kaninchen jahrelang verabreicht werden könne, ohne das Nebenwirkungen entstehen im Gegensatz zu anderen Tierarten wie Katze, Hund…. Kasha und der kürzlich eingeschläferte Foxy bekamen ja schon mind. 1.5 Jahre lang Metacam.

    Der Pathologie-Bericht von Foxy war schlimm: v.a. Zerstörung einer Niere und Gallengänge (letzteres infolge möglicher Kokzidien Infekt, obwohl nichts nachgewiesen wurde), Leber etwas angegriffen, akut starke Magenblutungen mit 30 ml Blut im Magen. V.a. die Magenblutungen gemäss Bericht aufgrund von dauerhafter Gabe von Metacam zurück zu führen. Für mich nicht abwegig, dass Nieren auch deswegen zerstört wurden.

    Jetzt wäre ich bei dauerhafter oder zu hoher Metacam-Dosierung wohl eher vorsichtiger. Allerdings bei starken Arthrosepatienten gibt es ja nicht wirklich Alternativen. Und bei Foxy hat Metacam zuletzt kaum noch gewirkt. Und er bekam gegen seine Schmerzen ja auch noch was pflanzliches aus der Naturheilkunde und auch länger CBD-Öl… Klar, es gibt auch noch andere Schmerzmittel, aber auch die greifen Organe wie Leber etc. an…
     
  3. Rakete

    Rakete Prominenter Benutzer

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    PS: weil Foxy nicht mehr lebt, habe ich viel zu viel Schmerzmittel. Es wäre schade, wenn das ungenützt herum steht… ( ich Fragezeichen noch die TH an):

    Inflacam für Pferde (wie Metacam, 15mg/ml)

    Gabaliquid (muss im Kühlschrank gelagert werden und nur kurz lagerfähig, und ist nur für lange Gabe gedacht). V.a. dies zwingend nur in Absprache mit dem TA, da es nicht für alle Erkrankungen gedacht ist und bei Weichteil- , Nervenschmerzen eingesetzt wird. Es macht oft schläfrig!).
     
  4. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Das Inflacam würde ich gerne nehmen für meine Schweine, die natürlich ab und zu unter Arthrose-Schmerzen leiden. Ich habe das Metacox für Pferde, das ist aber bald zu Ende. Ich melde mich heute Abend nochmals bei Dir per PN.
     
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  5. Tapsy

    Tapsy Erfahrener Benutzer

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    Hallo Fränzi

    Genau das war ja eigentlich auch mein Plan, als ich im Juni plötzlich nur noch zwei Meerschweinchen hatte, aber dann waren da ja die fünf gesundheitlich angeschlagenen Tierheim-Senioren-Schweinchen..................
    Und so habe ich doch wieder eine kleine Gruppe mit Sieben, pass also auf, dass es Dir nicht ähnlich ergeht :):):rolleyes:
    Werde aber wohl gelegentlich erneut in diese Situation kommen, denn die Alterchen werden mir leider nicht ewig erhalten bleiben, falls Du also zu gegebener Zeit also einen wirklich guten Platz gefunden hast, wäre ich für einen Tip dankbar, denn gute Plätze sind bekanntlich rar.

    Apropos Metacam:
    Eines der TH-Schweinchen hatte angeblich eine Blasenentzündung und erhielt dort ein Antibiotikum. Wegen der Schmerzen hat sie sich kaum bewegt und sass nur still und etwas aufgeplustert in einer Ecke. Meiner Meinung nach gab es aber keine Anzeichen auf eine Blasenentzündung, daher habe ich ihr dann ein paar Tage Metacam verabreicht und siehe da, sie bewegte sich plötzlich. Die genaue Untersuchung, inkl. Röntgen beim TA hat dann ergeben, dass wie angenommen alle Organe in Ordnung sind, also keine (Blasen-)Entzündung, aber sie leidet unter einer Hüftgelenkarthrose, was ihr Schmerzen bereitet und damit dauerhafte Medi-Einnahme nötig macht. Mein TA geht mit mir einig, dass dauerhaftes eingeben von Schmerzmittel/Metacam Organschädigungen auslösen kann, weshalb wir auf Homöopathie umgestiegen sind und zwar auf Teufelskralle. Diese wirkt sehr gut bei Gelenk-/Bandscheiben-/Rückenproblemen (man nennt es gelegentlich auch das homöopathische Kortison) und die kleine Miri rennt nun wieder mit den Anderen um die Wette..........

    Wünsche allen eine gute Woche.
    LG
    Doris
     
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  6. Rakete

    Rakete Prominenter Benutzer

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    Vielleicht muss ich noch erwähnen, dass ich bis vor Kurzem bei Foxy falsch das Metacam dosiert hatte, weil ich zu Beginn nicht richtig gelesen hatte (und nachher die Lesebrille dafür nie mehr in die Hand nahm..)
    Er bekam eigentlich nur die Hälfte der eigentliche Tages-Dosis, die ich sogar im Notfall hätte verdoppeln dürfen….
    Kein Wunder hatte er zunehmende Schmerzen. Aus der Naturheilkunde (Backmotion, Drynaria, Rejoint) hatte ich letztes Jahr damit sehr lange behandelt, sowie auch CBD-Öl. Alles zusammen hat sehr gut gewirkt. Irgendwann habe ich alles ausschleichen lassen (respektive nicht mehr alles zusammen gegeben)und diesen Frühling haben sich die Arthroseschmerzen sichtlich verschlechtert inkl. Gewichtsverlust. Deswegen gab es dann wieder alles, leider ohne sichtbare Verbesserung beim Liegen, Sitzen oder Hoppeln. Die Arthrose war wohl zu weit fortgeschritten und er hatte dauernd Schmerzen, wenn auch mal nicht so stark, dass er doch noch zwischendurch auf der Wiese sich austoben konnte.

    Kasha hatte sicher schon mind. 2-3 Jahre mehr oder weniger dauerhaft Metacam und sie lebt immer noch. Jetzt habe ich es seit 4 Tagen abgesetzt gehabt und habe sie heute mehrfach minim wimmern gehört auf der Toilette und als ich ihren Bauch berührte, daher gab es heute wieder Metacam. (Sie hat schon sehr lange Probleme mit Matschkot und aktuell ist es relativ schlimm,; die Verdauung funktioniert nicht mehr richtig… )