Probleme mit zwei Weibchen

Dieses Thema im Forum "Verhalten" wurde erstellt von dixi, 14. August 2006.

  1. dixi

    dixi Erfahrener Benutzer

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    462
    Hallo Fories
    Normalweise kann ich anderen Leuten bei Problemen selber ziemlich gut helfen, doch dieses Mal brauche ich mal wieder euren Rat ::7
    Und zwar hat mich vorhin meine Tante angerufen. Ihre beiden Meeriweibchen würden schon den ganzen Tag miteinander streiten und es ist auch bereits zu kleineren Verletzungen gekommen. Sie kann sich aber nicht vorstellen, wieso es mit den beiden Süssen plötzlich nicht mehr klappt. Und ich ehrlich gesagt, ich auch nicht. Die beiden Meeris leben schon seit mind. 3 Jahren zusammen und teilen sich einen 1.40er Käfig mit Häuschen und Unterschlüfen. Sie waren schon zweimal hier in den Ferien und auch bei Besuchen bei meiner Tante waren die beiden immer sehr friedlich miteinander! Wieso es also plötzlich nicht mehr funktioniert, ich weiss es wirklich nicht! Habt ihr vielleicht Ideen, Tipps und Tricks?

    Vielen, vielen Dank! Wäre wirklich froh über jede (schnelle) Antwort!

    Ratlose Grüsse
    Isabelle :confused:
     
  2. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    11.846
    Hoi Isabelle

    Ich habe leider keine Erfahrung mit "nur" zwei Mädels, ich kann nur mutmassen... ich habe nämlich schon gelesen, dass zwei Weibsen sich schon mal ganz heftig verprügeln können. Meist hängt das mit der Brünstigkeit zusammen.
    Vielleicht wurde die eine zu aufdringlich, und die andere gibt nun eben sehr heftig zurück!
    Ich würde in diesem Fall dazu raten, einen erfahrenen Kastraten dazu zu setzen, möglichst einen "pensionierten" Deckbock, der kastriert ist. Er wird die beiden Mädels dann schon entsprechend "beschäftigen", damit ihr Frust sich wieder legt.
    Zwei Mädels können ebenso eine "dynamitgeladene" Konstellation sein wie zwei Böcke, also lieber zur natürlichen Dreier-Gruppe greifen.
    Hoffentlich normalisiert sich die Lage wieder!
     
  3. Franziska

    Franziska Guest

    Hallo Isabelle,

    ich kenne solche Probleme auch in Zusammenhang mit "Hormonschüben" bei Weibchen. Die beiden Damen, die ich früher zusammen hielt, hatten nie ein besonders harmonisches Verhältnis, kamen aber miteinander aus, wenn sie genügend Platz hatten. Nur wenn das dominante Weibchen brünstig war, war es kaum mehr zum Aushalten: dann schikanierte es das Unterlegene pausenlos, verjagte es überall, liess es nicht fressen, nicht im Heu liegen... Zu Beissereien mit Verletzungsfolgen ist es allerdings nie gekommen, weil das unterlegene Meeri immer auswich und nie zurückgab.
    Heute bereue ich, habe ich keinen Kastraten dazu gesetzt, der vielleicht dem dominanten Weibchen den Kopf zurecht gerückt und dem unterlegenen auch ein etwas angenehmeres Leben ermöglicht hätte.
    Jedenfalls würde ich auch darauf tippen, dass da der Hormonhaushalt schuld ist an den Auseinandersetzungen und dass ein weibererfahrener Kastrat wahrscheinlich gut helfen könnte. Allerdings wird es dann im 140-er Käfig wohl eher zu eng... da müsste Deine Tante wohl anbauen!

    Liebe Grüsse, Franziska
     
  4. Gabi

    Gabi Guest

    Hoi Isabelle

    ich tippe auch auf Hormonprobleme. Wenns einfach nur ab und zu auftritt und dann auch nur einige wenige Tage lang, handelt es sich wohl nur um eine heftige Brünstigkeit. Da kann ein gestanderer Kastrat meist wirklich Abhilfe schaffen, weil er das brünstige Weibchen im entscheidenden Moment genügend beschäftigt und ablenkt.
    Da die beiden so lange gut miteinander ausgekommen sind, könnte ich mir aber vorstellen, dass es sich hier nicht einfach um eine etwas stark ausfallende Brünstigkeit handelt, sondern dass vielleicht eins der beiden Weibchen massivere Hormonprobleme hat, weil sie Zysten hat.
    Wenn die zwei sich also länger als zwei, drei Tage anzicken, würde ich deiner Tante raten, zum Tierarzt zu gehen und sorgfältig abzuklären, ob vielleicht Zysten vorliegen.
    Allenfalls kann man mit Hormonbehandlungen dann das Gleichgewicht wieder einigermassen herstellen - es ist aber ziemlich heikel, die richtige Dosierung zu finden und ich habe mir von einer Tierärztin erklären lassen, dass es auch nicht ganz harmlos ist, in den Hormonhaushalt einzugreifen: wenns dumm geht, wirkt sich das dann woanders aus, beispielsweise kommt es nach Hormonbehandlungen offenbar ab und zu mal zu Eileitervereiterungen, die dann für das betroffene Tier viel schlimmer sind als die ursprünglichen Störungen.

    Grundsätzlich würd ich zu zwei Weibchen sowieso einen Kastraten dazusetzen - ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass in der Wildnis je zwei Weibchen über längere Zeit ohne Bock unterwegs sind...

    Gruss
    Gabi
     
  5. dixi

    dixi Erfahrener Benutzer

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    Vielen Dank für eure schnellen Antworten!

    Habe ihr gestern Abend angeraten, die beiden noch 1-2 Tage zu beobachten, wenn es mit der Brünstigkeit zusammenhängt, würden sich diese Zickereien dann sicher bessern! Ausser natürlich wenn die Streitereien zu heftig werden würden! Das mit dem Kastraten habe ich ihr auch vorgeschlagen, mal sehen was sie dazu sagt.
    Danke Gabi für den Tipp mit den Zysten! Werde ihr das auf jeden Fall sagen!