Meine Sissi ist uralt geworden... sie ist mindestens 26 - 28 Monate alt, denn ich habe sie jetzt 2 Jahre. Als ich sie übernahm, behauptete die Vorbesitzerin zwar, sie sei 10 Wochen alt, aber Sissi war damals in meinen Augen bereits voll ausgewachsen. Sie war eine kräftige, stramme Hamsterdame, die wütend in einem winzigen Aquarium sass... die Arme tat mir schrecklich leid. Bei mir durfte sie sich dann austoben in ihrem grossen Terrarium: Unterdessen ist sie wirklich uralt geworden. Ich befürchte, sie hatte vor wenigen Tagen einen Hirnschlag, denn sie torkelt deutlich immer nach links. Aber noch immer frisst sie sehr gut, klettert sogar über die Korkröhre hinweg, aber ich habe ihr jetzt Futter, Körner und Wasser ganz dicht neben ihr Häuschen gestellt, damit sie nicht mehr lange suchen muss. So sieht die alte Dame jetzt aus: Ich bin jetzt unschlüssig, wieviel ich ihr zumuten darf oder ob sie Medikamente braucht (Schmerzmittel?) Natürlich hoffe ich, dass sie einfach einschläft im Häuschen, aber notfalls müsste ich sie eben doch zum TA bringen, um sie einschläfern zu lassen... Es ist sehr schwierig für mich festzustellen, ob sie leidet oder nicht. Im Prinzip tut sie noch alles wie bisher, wackelt durchs Gehege und plumpst immer wieder um, bearbeitet mit Inbrunst ihr Knabberkörbli (so ein Körner-Dings, das zusammengepappt ist, an dem sie lange knabbern kann), frisst noch gerne Zucchetti und Körner. Was tut man mit einem uralten Hamster? Weiter beobachten, solange sie frisst oder einschläfern lassen, damit sie nicht leiden muss? Meine Zwerghamster sind beide von selber eingeschlafen, ich musste keinen einschläfern lassen, denn das stelle ich mir sehr stressig vor... so ein kleines Tier mit einer Spritze traktieren?
Liebe Fränzi, hält Sissi auch den Kopf schief? Bei Torkeln denke ich immer auch an eine Ohrentzündung. Da könnte noch ein AB helfen. Ich war mal bei der Euthanasie einer Ratte dabei, sie steckte die Vornarkosespritze locker weg, der TA nahm eine ganz kleine Kanüle. Dann schlief sie sanft ein. Erst dann kam die endgültige Spritze. Wenn Du abschätzen kannst, ob Sissi sich quält, dann ist wohl der kurze Pieks der Spritze die kleinere Belastung. Geschwächte Tiere schlafen ja auch schneller ein. Ich drücke die Daumen, dass alles einen friedlichen und sanften Weg geht. Alles Gute für Sissi!
Hallo Fränzi Ich würde das Gehege ausräumen und eine Hälfte nur mit mehreren Lagen Küchenpapier (oder noch besser Hanfmatte, die gibt's im Zoogeschäft) belegen. Darauf ihr Häuschen stellen, direkt daneben Futter, Wassernäpfchen, Breinäpfchen, Toilette, Laufrad etc. Und die andere Käfighälfte mit niedriger Lage Streu und ihren anderen Zubehörsachen. Dann kann sie wählen, wo sie sein will. Ich hatte schon mehrere Hamster die im hohen Alter einen Schlaganfall erlitten hatten. Einige schlimm, andere eine mildere Form. Wichtig ist, dass sie problemlos an Futter, Wasser und Toilette kommen - und das ist auf Streu nicht so einfach. Ich hatte Seniörchen welche ein paar wenige Tage nach dem Schlaganfall erlöst werden mussten, weil ihr Zustand sehr rapide bergab ging. Sie konnten dann nicht mehr stehen, kippten um, konnten sich nicht mehr putzen oder richtig zur Toilette, stellten Nahrungsaufnahme ein, etc. Da ich nicht wollte, dass sie verhungern / elendig eingehen, liess ich sie einschläfern. Das macht man bei Hamstern wie folgt: Hamster in ein kleines Gefäss wandern lassen, wo vorne der Narkosegasschlauch angehängt werden kann. Gasnarkose einleiten. Wenn der Hamster dann tief schläft, aus dem Gefäss nehmen und mittels Spritze erlösen. Das geht somit ohne Stress und ohne Schmerzen. Ich hatte aber andere Seniörchen, welche mehrere Wochenlang sehr wackelig waren, aber nach und nach ihr Gleichgewicht wieder gefunden hatten und noch mehrere Monate nach dem Schlaganfall relativ fit und munter (wenn auch ein bisschen wackelig) gelebt haben. LG suzie
Nein, sie hält den Kopf nicht schief, sondern wirkt eher halbseitig gelähmt, denn sie hat im linken Hinterbeinchen keine Kraft mehr. Man sieht es auch auf dem Bild, dass sie das Beinchen unkoordiniert von sich weg streckt. Auch das linke Händchen scheint nicht mehr zu funktionieren, deshalb purzelt sie immer wieder um. Vielen Dank, Suzie, für diesen Hinweis. Eine Hanfmatte habe ich sogar noch hier vorrätig. Dann baue ich morgen das Gehege ein bisschen um, damit ihr das Laufen leichter fällt. Die Korkröhre habe ich ihr ebenfalls weggeräumt, so dass sie möglichst keine Hindernisse mehr vorfindet. Sie bewegt sich sowieso nur noch in einer Hälfte des Terrariums. Ihr Klo benützt sie aber noch brav, das funktioniert alles noch. Natürlich weiss ich, dass ihr "Ührli abgelaufen" ist, wie meine TÄ immer sagt... hoffe jetzt einfach, dass sie eines Tages nicht mehr aufwacht und dass ihr und mir das Einschläfern erspart bleibt. Aber solange sie noch frisst, trinkt und bieselt, lasse ich sie natürlich in Ruhe.
Dann wird sie auch Probleme haben, Körnchen wie Sonnenblumenkerne oder Hafer zu öffnen. Es wäre deshalb wichtig, dass du ihr die Sonnenblumenkerne bereits geschält anbietest (Migros/Coop Backabteilung). Und täglich morgens und abends eine Portion Gemüse-Babybrei (der Brei aus den Gläschen) auf einem Deckelchen anbietest. Sehr beliebt ist Gemüseplatte von Hipp, aber auch Karotte-mit-Kartoffel oder Kürbisbrei. Den Brei kannst du halb-halb mit Quark mischen. Dann hat er mehr Kalorien. LG suzie
Ja, die kriegt sie bereits. Ich gebe ihr momentan sowieso die Körner-Mischung mit vielen Sämereien, die meine Rennmaus-Buben erhalten. Baby-Brei gibt es morgen.
Ganz schmerzlos wird es wohl nicht sein, denn die Gasnarkose betaeubt nun, nimmt nicht die Schmerzen .. bei OPs muss daher bei reiner Gasnarkose immer ein zusaetzliches Schmerzmittel gegeben werden. Die meisten Injektionsnarkosen sind aber schmerznehmend .. wobei Inhalation natuerlich stressfreier ist, wenn das Tier in der Box keine Panik bekommt ..
Meerschweinchen vertragen Valium. Vielleicht Hamster auch ? Eine hohe Dosis dieses Beruhigungsmittels würde Sissi vielleicht so sedieren, dass sie kaum noch was mitbekommt von der Euthanasie. Die könntest Du ihr auch in den Brei mogeln. Gibt es auch in Tropfenform.
Wenn ein Hamster ein Schmerzmittel benötigt, gibt man Metacam. Und das kann man auch in den Brei mischen. LG suzie
Ich weiss .. aber mir kamen gerade Bedenken, als ich nicht schmerzlindernde Inhalationsnarkose und Euthaspritze direkt ins Herz kombinierte .. Nur weil das Tier schlaeft, heisst es ja nicht, dass es davon nicht mitbekommt .. mir zerreist es das Herz, wenn ich daran denke, dass meine Sunny in den letzten Minuten ihres Lebens Schmerzen spueren musste Wobei sie ja Cortison bekam .. aber ob das grossartig geholfen hat ? Ist es vllt sinnvoll, einem Tier bei Inhalationsnarkose zusaetzlich vorher Schmerzmittel zu geben ? Welches wirkt denn "schnell", sodass es wirklich keine Schmerzen bei der letzten Spritze hat ? Oder doch besser den kurzen Pieks fuer die Injektionsnarkose, ist sicher weniger Schmerz als ein Stich direkt ins Herz, oder ?
Oh nein, sie bekäme keine Spritze direkt ins Herz! Ich nehme an, sie bekäme das Narkosemittel ins Bauchfell gespritzt, das wird dann langsam resorbiert. Ich habe heute die TÄ gefragt, wie sie einen Hamster einschläfern würde. Sie nimmt jeweils die kleinste Kanüle, die sie hat. Bei einer Inhalations-Narkose vorher hätte sie ja auch Panik in der kleinen Box. Aber noch "hoffe" ich ja, dass sie einfach in ihrem Bettli einschläft. Momentan pfüselet sie ruhig und friedlich, schön eingekuschelt in ihr Nest.
Nein! Keinesfalls eine Spritze direkt ins Herz! In den vielen Jahren wo ich Hamster halte (im In- und Ausland)... wo ich über die Jahre leider etliche Hamster habe einschläfern lassen müssen... gab es nur einen TA der einen Hamster mit einer Spritze ins Herz eingeschläfert hat. Das war ganz am Anfang meiner Hamsterhaltung, wo ich mich noch nicht so gut ausgekannt hatte. Die Spritze wird normalerweise im Bauch gesetzt, bin aber nicht sicher, wo genau, also ob in ein Organ (Leber?) oder Bauchfell oder irgendwo. Nein, eigentlich nicht. Hamster fühlen sich in engen Behältnissen eher wohl. LG suzie
Das Narkose-Mittel wird ins Bauchfell gespritzt, wo es dann langsam resorbiert wird. Das kenne ich von den Meerschweinchen. Das geht rel. einfach und schmerzlos. Ich machte mir nur Sorgen, weil doch Sissi um einiges kleiner ist als ein Meerschweinchen, aber die TÄ meinte, sie hätte ganz winzig kleine Kanülen für Hamster oder Mäuse.
Sicherlich ist die Spritze ins Bauchfell nicht besonders schmerzhaft, aber wer weiss was danach im Organismus des Tieres abläuft? Dazu kann das Resorbieren ziemlich lange dauern, wenn das Tier noch nicht zu sehr geschwächt ist. Unter Umständen muss auch noch nachgespritzt werden, was weder für das Tier noch für den Halter sehr angenehm ist. Darum würde ich grundsätzlich eine Vornarkose ins Nackenfell geben lassen, womit das Tier sanft einschläft. Es gibt haarfeine Kanülen, wo der Stich kaum zu spüren ist. Der Konus ist grau, glaub es sind die 18er oder 20er. In der Humanmedizin wird damit auch subcutan gespritzt. Die Injektion ins Herz *ohne* Vornarkose ist Tierquälerei und keine Euthanasie, dazu gesetzlich verboten. http://www.vetion.de/focus/pages/FText2.cfm?focus_id=16&text_select=489&farbe=ts Sie scheint auch kaum noch praktiziert zu werden, da es auch nicht ganz einfach ist, das Herz bei den kleinen Nagern zu finden. Und es ist nicht lustig für den Halter, zusehen zu müssen, wenn der TA "stochert". Ich habe die Euthanasie mit der Herzspritze 2009 das letzte Mal erlebt. Bei Fiete. Erst eine Beruhigungsspritze, dann die Vornarkose, dann die Herzspritze. Allerdings sass da jeder Handgriff. Nur hat sich Fiete gegen die Vornarkose gewehrt, trotz Beruhigungsmittel. Und nachdem ich das miterleben musste, plädiere ich noch mehr für eine Vornarkose und nicht nur für das Spritzen des Narkosemittels in den Bauchraum, eben weil man nicht weiss, was in dem Tier abläuft.
Isofluran-Narkose gilt aber als Vornarkose, trotz nicht schwerzstillender Wirkung - oder ? Sunny wurde erst im August so eingeschlaefert .. aber da ich nicht weiss, in wie weit sie Spritze ins Herz gespruert hat, weiss ich nicht, das macht mir Sorge .. Ich wollte zwar eigentlich Injektion, aber die Aerztin meinte, das wuerde ihr zu sehr weh tun .. daher dann doch die Box unds Isofluran .. ach, ich weiss es nicht, was waere denn das Beste fuer eine Ratte ? Nach dem friedlichen Einschlafen im Rudel, wohl gemerkt ..
Hi Alex, am besten sprichst Du nochmal mit Deiner TÄ. Sie wird Dir am besten fachlich erklärt Deine Zweifel nehmen können. Ganz sicher hat Sissi tief geschlafen und je nachdem, wie nah sie dem Tod schon war, wird der Organismus wohl schon vorher das Schmerzempfinden herabgesetzt haben. Ich weiss nicht, ob der Einstich dann noch sehr schmerzhaft ist und was das Tier noch spürt. Hast Du sie gehalten? Hat sie gezuckt? Wenn nicht, dürfte sie so weit weg gewesen sein, dass sie nichts mehr gespürt hat. Auch der Stich ins Nackenfell ist ein kleiner Schmerz, völlig schmerzlos ist es uns einfach unmöglich unseren Kleinen den Abschied zu ermöglichen, darum hoffen wir ja immer, dass sie friedlich einschlafen.....
Ja, wenn ich das naechste Mal vor so einer Entscheidung stehe, muss mir der Arzt Rede und Antwort stehen. Das mit dem Iso und den Schmerzen habe ich erst spaeter gelesen, da war es zu spaet. Die Eutha war noch nicht noetig, aber wir wollten ihr unnoetiges absehbares Leiden ersparen (ihr Herz war am Versagen, am Tag zuvor hat sie komplett das Futter verweigert, am Tag aber wieder gefressen, sie hatte jede Menge Wasser eingelagert und war geschwaecht aber agil). Sie war recht lang in der Box, bis sie tief und fest schief .. waehrend der Spritze hatte ich sie auf den Haenden. Die Spritze ging ins Herz .. Fuers Zucken schlief sie zu tief, aber ob sie wirklich nichts spuerte ? Ich weiss, dass es nicht schmerzlos geht, aber ein Stich ins Herz tut sicher mehr weh als einer ins Fütle .. oder ins Bauchfell ..
Ja, das wissen sogar viele Tierärzte nicht (oder vergessen es gerne...), dass die Inhalations-Narkose nur hypnotisch wirkt, nicht gegen Schmerzen. Hier findest Du noch mehr Infos zur Narkose.
