Gruppen-Erweiterung?

Dieses Thema im Forum "Haltung" wurde erstellt von Castle, 8. November 2009.

  1. Castle

    Castle VIP-User VIP

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    Wie seht ihr das mit einer Erweiterung von 5 auf 6 Muigers? Macht das noch einen grossen Unterschied?
    Würde mit dieser Konstellation ( 8,5y, 5y, 3y, 2,5y + 2y) ein Baby-Meeri (w) profitieren können von 3 Generationen oder wenn überhaupt wieder ein Mädel dazwischen?

    Die Bilder dieser süssen Gruppe kann man hier bewundern.
    LG, Aika
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 9. November 2009
  2. Letti

    Letti VIP-User VIP

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    Salut Melanie

    Auf gar keinen Fall würde ich Deinem doch schon eeeetwas betagten Kastraten noch männliche Konkurrenz zumuten!

    Wenn Du ein friedliches Rudel beieinander hast aktuell, dann würde ich es eh belassen, so wie es jetzt ist! Jede Vergesellschaftung bringt Stress und birgt das Risiko in sich, die Harmonie zwischen den Muigern zu zerstören.

    Deine Muiger sind übrigens allerliebst, eine wunderschöne Truppe hast Du!
     
  3. Fray

    Fray VIP-User VIP

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    Hoi Melanie

    Aceh ist einfach mein Favorit, von Anfang an! ::4 Deine Mädels sind nicht minder bezaubernd, aber er ist einfach was besonderes. :)

    Bezüglich deiner Frage wegen Erweiterung des Rudels: Ich persönlich würde derzeit von einem Babymeeri absehen. Dazu muss ich sagen, dass ich in eine Gruppe mit erwachsenen Tieren einfach gerne 2 so junge Stöpsel gemeinsame integriere, damit sie zusammen noch etwas "Spiel & Spass" haben. Das ist aber meine persönliche Ansicht.

    Sollte eines deiner jetzigen Tiere ableben (lange mögen sie leben!), könntest du direkt 2 neue Jungtiere integrieren.

    Alles Gute deiner herzigen Bande,
    Gabriela
     
  4. Anabel

    Anabel Moderator Mitarbeiter Admin

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    Hoi

    Ich tendiere auch dazu, gleich 2 junge ins Rudel zu setzen. Das gibt dann so eine schöne Kinderstube.

    Dies sind immer persönliche Meinungen. Grundsätzlich liesse sich ein Babymeerie dazu setzen. Ich würde auch einen echten Frühkastraten dazu setzen.

    Gruss
    Jasmin
     
  5. Mira

    Mira VIP-User VIP

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    Hallo Melanie

    Eine süsse Bande hast du!Herzaugen

    Betr. Babyschweinchen: Unsere Vierergruppe (1 Kastrat, 3 Mädels, Alter zwischen 1 1/2 und 4) erhielt Ende September Zuwachs von zwei ca. 6 Wochen alten Schweinchen (1 Frühkasträtchen und 1 Mädel). Die beiden Kleinen haben sich problemlos im bestehenden Rudel integriert, seitens der älteren Mädels gab es manchmal ein kleines Geschubse, aber das wars auch schon. Ich hatte ein bisschen Bammel vor der VG, hätte nicht gedacht, dass es so gut klappt.

    Was die Zukunft bringt, weiss man natürlich nie, aber im Moment läufts tipptopp, ich finde die Gruppe sogar harmonischer als vorher.

    Liebe Grüsse

    Claudia
     
  6. Castle

    Castle VIP-User VIP

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    Vielen lieben Dank für eure netten Kommentare. Leite ich gerne weiter ::1

    Aceh ist wirklich ein einmaliger Schnügel und mein ein und alles :)

    Der Platz, denke ich, würde für 6 gut gehen, für 7 wäre es nicht mehr das gleiche.

    Ich habe mir nur überlegt, altersbedingt würde wahrscheindlich Aceh als nächster von uns gehen aber dann könnte ich ja auch nicht 2 junge Meeris (w + Frühkastrat) dazuholen, da meine Mädels schon einen "erfahrenen" Obermacker bevorzugen :d040: und der Kleine würde mir sehr leid tun mit diesen zickigen Mädels :knfs:

    Von daher, käme dann wieder einen älteren Kastraten in Frage und das Mädel wäre als Baby wieder ähnlich alleine wie jetzt. :a015:

    Aber ein Weibchen-Baby wird noch besser akzeptiert und wäre weniger Stress als eine mit einem bestimmten Alter ?

    Mit Scarlett z.B war es am Anfang recht unruhig in der Gruppe, da sie sofort Lisa Lou als Alphatier unterordnen wollte und es auch schaffte. Ein Baby lässt sich am Anfang wahrscheindlich besser unterordnen und müsste sich so langsam in der Gruppe beweisen, was wichtige Lernerfahrungen wären.

    Dies spricht ja wieder für eure Theorie mit 2 Babys, aber in diesem Fall müssten es 2 Mädels sein und dann wäre ja wieder die Frage nach dem Platzangebot und wie schlau es ist, 2 Mädels zu "sammeln" nur weil Zweibein den Wunsch hegt nach einem Baby :d050:

    Ich glaube, ich belasse es im Moment dabei ::1

    Vielen Dank für eure ehrlichen Meinungen, kann die voll und ganz nachvollziehen.
     
  7. Castle

    Castle VIP-User VIP

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    Das Problem ist noch, dass Aceh ein rechter Obermacker ist. Als Moika mit ihrer aktiven Zyste sich extrem männlich benommen hatte, gab es ziemlichen Streit mit Aceh, auch heute noch ist das Verhältnis eher eingefrostet. Von daher käme ein junger Frühkastrat eher nicht in Frage.

    Persönlich würde ich mich sehr gerne für ein Männchen entscheiden, meine 4 Süssen sind genug zickig :p030: aber Aceh könnte das glaube ich nicht mehr akzeptieren...
    Früher lebte er friedlich mit einem Kastraten zusammen aber jetzt wenn es um seine Mädels geht..?
     
  8. Mira

    Mira VIP-User VIP

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    Dein Aceh würde das kleine Frühkasträtchen, zumindest am Anfang, sicher nicht als Konkurrenz empfinden. Und der Kleine könnte vom Grossen lernen, so sieht es für mich jedenfalls aus, wenn bei uns die beiden Männer zusammen sind und der kleine Valerio dem grossen Felix hinterherhüpft. Valerio geniesst noch eine gewisse Narrenfreiheit und wird, auch wenn er tüchtig brommselt, weder von der Damenwelt noch von Felix ernst genommen.

    Vielleicht lässt du dich mal von einer erfahrenen Züchterin beraten? Nebst dem Alter der Tiere sind ja vor allem deren Charaktere wichtig.

    Liebe Grüsse

    Claudia
     
  9. Anabel

    Anabel Moderator Mitarbeiter Admin

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    Hoi Claudia

    Dein Eindruck kann ich bestätigen. Der kleine Frühkastrat lernt vom Kastraten. Tristan hat sogar zwei unter seiner Fittiche. Die sind mittlerweilen auch bereits 1.5 Jahre alt.

    Gruss
    Jasmin
     
  10. Castle

    Castle VIP-User VIP

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    So habe ich es mir noch gar nicht überlegt. Der Gedanke fände ich schon schön, dass die Erfahrungen von Aceh auf ein Frühkasträtchen abfärben und dass er ihn dann gut "vertreten" kann nach seinem Ableben.

    Aber wäre der Frühkastrat dann nicht überfordert, wenn er dann so jung 4 "reife" Mädels hat?

    Andererseits wäre es für die Gruppe stressiger/weniger stressig, wenn nach dem Ableben von Aceh ein fremder (Spät-)Kastrat dazukommt? Der muss sich dann ja sofort behaupten können und die Mädels leiten können...?

    Also Vorrang hat absolut Aceh!

    Also wenn es für ihn auch noch eine Bereicherung wäre mit einem Frühkastraten, wäre es eine Überlegung wert, so dass der Wechsel nach dem Ableben einfacher wäre für alle. Sonst warte ich wirklich lieber ab mit der Aufstockung.

    Aceh ist halt schon mein Ein und Alles und geniesst die grösste Aufmerksamkeit :d040: Ich bin im unendlich Dankbar, dass er uns so viel Zeit schenkt und uns sooo viel Freude macht. Da er aber noch so aktiv ist und fast am meisten Energie hat von allen, wäre er vielleicht noch offen für neues :tass:
     
  11. Anabel

    Anabel Moderator Mitarbeiter Admin

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    Ich kann dir nur von meinen Erfahrungen berichten. Homer war damals wie Aceh. Akzeptiert hat er Dane von Anfang an. Der war nicht einmal ein echter Frühkastrat, aber in jungem Alter kastriert. Dane war nicht überfordert.

    Bei Ruben machte ich diesselbe Erfahrung.

    Ev. hören wir noch mehr Erfahrungsberichte.

    Gruss
    Jasmin
     
  12. OhLaLa

    OhLaLa VIP-User VIP

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    Ich selbst halte ebenfalls eine Gemischte Gruppe mit mehreren Kastraten, allerdings war unser Chefkastrat eher ein etwas lascher Kastrat anfangs muss ich sagen. Er war nie ein richtiger Macho, da kenne ich von unserem allerersten Meerimann von früher ganz anderes. Unser Kastrat blühte mit zunehmend wachsendem Rudel richtig auf. Mitlerweile, nach 2 Jahren Herrschaft über das Rudel und 4 weiteren dazugezogenen Kastraten, ist er richtig dominant geworden. Er ist immer noch der sanftmütige Kerl von früher, nur behauptet er sich nun und ich habe das Gefühl, er fühlt sich jetzt viel wohler als früher. Er akzeptiert seine Chefrolle und führt sie gerne aus. Hört sich vielleicht seltsam an, aber ich hatte das Gefühl, er war früher etwas überfordert, mit den zickigen Damen. Ich möchte ungerne jetzt unsere Situation mit deiner Vergleichen, denn es gibt so einige Unterschiede: unser Kastrat ist ein junger Frühkastrat (deiner ist ein Spätkastrat?) mit zwei Jahren. Die ersten beiden Jungs kamen ins Rudel, da war er noch nicht ganz ein Jahr alt. Ausserdem wurden sie ins Rudel hineingeboren. Die nächsten beiden Kastraten, die dazu kamen, wurden von Anfang an ohne Streitereien akzeptiert. Vielleicht ist noch zu erwähnen, dass wir auch einen Spätkastraten mit Deckerfahrung, der bis dahin nur Weibchen für sich hatte, integrieren konnten. Dieser ordnete sich relativ problemlos unter (zumindest tat er sich leichter als seine Herzensdame, die erstmal Gift und Galle spritzte bei der Vergesellschaftung). Ich hätte mit dem Spätkastraten mehr Probleme erwartet, da ich ihn eher als dominant einstufte. Es verlief dann aber ohne Probleme. Ist eben doch sehr Charakterabhängig. Wenns klappt, ist eine gemischte Gruppe mit mehreren Kastraten eine sehr schöne Sache. Oftmals muss mans einfach probieren, ich persönlich finde es relativ schwierig einzuschätzen, ob sowas klappt oder nicht. Dass bei uns die Integration eines Spätkastraten mit Deckerfahrung so reibungslos klappt und er sich tatsächlich so einfach dem frühkastrierten Chef unterordnet, hätte ich z.B. nicht gedacht. Die besten Chancen hättest du aber sicherlich mit einem jungen Frühkastraten. Meine Theorie ist, dass auch gerade dominante Weibchen ihres dazu tun, dass eine gemischte Gruppe funktioniert. Bei dem kleinsten in unserer Gruppe ist das schön zu beobachten. Er testet sich gerade etwas aus und versucht sich in der Rangordnung hochzuarbeiten. Bei den weniger dominanten Meeris darf er sich schon vieles erlauben, einige weichen ihm sogar, aber die dominanteren Weibchen lassen ihm überhaupt nichts durchgehen. Er wird also nicht nur vom Chefkastraten "erzogen" sondern gerne auch von den Weibchen. Das war auch schön zu beobachten, als die beiden Frühkastraten in unser Rudel hineingeboren wurden. Elvis war der netteste Stiefvater, den es geben kann und hat mit auf "seine" kleinen aufgepasst. Die Mutter ging den Kleinen eher aus dem Weg, wenn sie allzu nervig waren und das dominante Weibchen hat nur bedingt Rücksicht genommen. Das erste und einzige Mal habe ich ein Kleines Meeri fliegen sehen. Es stand im Weg, merkte nicht, dass es da weg sollte und als es sich einfach nicht bewegte, wurde es eben einfach mit einem kräftigen Schubs zur Seite befördert. Genau aus diesen Gründen, bin ich der Meinung, dass gerade auch die Weibchen ihres dazu tun, dass eine gemischte Gruppe mit mehreren Kastraten funktioniert und nicht nur die Kastraten.

    So, wiedermal wurde das ein kleiner Roman.. :d050: Also Fazit: raten möchte ich dir nichts. Wenns es funktioniert kann es eine tolle Bereicherung sein - für den Zweibeiner und für die vierbeinigen Fellnächen. Es kann aber auch schief gehen, wenn man die falschen Charaktere erwischt.
     
  13. Anabel

    Anabel Moderator Mitarbeiter Admin

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    Hallo Jennifer

    Deine Erfahrungen decken sich auch mit meiner.

    Die älteren Weibchen erziehen da wirklich mit.

    Gruss
    Jasmin
     
  14. Castle

    Castle VIP-User VIP

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    Vielen lieben Dank für eure Berichte - finde eure Überlegungen und Erfahrungen sehr interessant.

    Ich habe mir noch folgende Gedanken gemacht:

    Fall 1: Ich nehme ein Baby-Frühkastraten

    - was passiert, wenn Aceh aus irgendwelchen Gründen in nächster Zeit stirbt. Der Knabe ist ja dann erst ein Paar Monate alt, kann der dann schon ein ganzes Rudel übernehmen? Ist er dann nicht überfordert? Geschlechtsreif sind sie ja schon nach kurzer Zeit aber in Natur kämen sie wahrscheindlich nicht so schnell zu einem Weibchenrudel...?

    - Wie sexuell aktiv sind Frühkastraten? Da Aceh ja ein rechter Obermacker ist und noch regelmässig alle Weibchen besteigt, sind die Weibchen auch hormonell so eingestellt und bräuchten dies dann auch weiterhin. Kann er von Aceh stimuliert werden oder bleiben sie in der Regel eher neutral?

    Fall 2: Ich warte ab.

    -Wie gut kann man ein fremder Kastrat in ein Weibchenrudel integrieren? Ist die Vergesellschaftung ähnlich, wie wenn man ein Weibchen neu eingliedert?

    Die Damen haben alle unterschiedliche Vergangenheiten und haben daher starke Persönlichkeiten. Somit müsste der Neue sehr dominant sein und sich behaupten können. Gibt es viele solche Kastraten?

    Sorry für die vielen Fragen. Ich möchte dies wirklich gut überlegen. Der Kastrat nimmt ja eine sehr sehr wichtige Funktion ein in einem Rudel. Und daher frage ich mich, wie sieht eine gute Lösung aus, wenn ein Kastrat altersbedingt (=Tod) sein Rudel "abgeben" muss. Vorher ein Männchen in die "Lehre" schicken oder dann ein Fremder neu eingliedern?

    Ich hoffe, ihr versteht meine Überlegungen. Ist noch schwierig zu formulieren =)
     
  15. Anabel

    Anabel Moderator Mitarbeiter Admin

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    Liebe Melanie

    Also hier meine Meinung:

    Fall 1: In diesem Fall würde ich einen erwachsenen Kastraten dazu nehmen. Der kleine wäre bei dominanten Weibern (meistens ist in jedem Rudel mind. 1 davon) in der Tat überfordert.

    Brommseln und besteigen: Dazu kann ich dir nur sagen, dass es unterschiedlich ist. In den Rappelphasen gibt es welche, die brommseln, tanzen Rumba, besteigen die Damen. Andere wiederum verhalten sich zurückhaltend. Was ich bei meinen Gruppen bemerke, die haben irgendwie eine stille Aufteilung, welches Weibchen vom jeweiligen Kastraten bestiegen wird.

    Hinweis am Rande: Gemischte Haltung gilt als die beste Prophylaxe, um Zysten zu vermeiden. Mit "gemischt" meine ich, mindestens 1 Kastrat. Es ist keine Garantie, dass du dennoch irgendwann mit einem "Zystenmeerschwein" konfrontiert wirst.

    Fall 2:
    Selbst ein dominanter, erfahrerner Kastrat kann bei Weibchen unter die Räder kommen bzw. förmlich durch die Luft fliegen. Der Kastrat übernimmt vielfach die Rolle des Vermittlers, sorgt, dass Ruhe einkehrt, stellt sich dazwischen.

    Wenn ich im Auftrag, Vergesellschaftungen durchführe, oder PartnerInnen suche, mache ich es wie folgt: Kontaktaufnahme mit der Vermittlungsstation meines Vertrauens oder ZüchterIn meines Vertrauens und schildere das jetzige Rudelverhalten. Aufgrund deiner Schilderungen kann ein passendes Meerie gefunden werden, selbst wenn du ein junges Tier möchtest, sehen die erfahrenen Vermittler oder Züchter die Charaktere der Tiere.

    Ich finde es sehr gut, dass du dir Gedanken machst und Fragen stellst.

    Gruss
    Jasmin
     
  16. Castle

    Castle VIP-User VIP

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    Hallo Jasmin,
    vielen lieben Dank für deine Antwort.

    Das habe ich vermutet. Wäre es sinnvoll, jetzt schon einen zweiten Kastraten dazu zuholen, der sich möglichst Aceh unterordnet oder lieber warten?

    Und wie gross ist da die Möglichkeit, einen solchen älteren Kastraten zu finden, der sich Aceh unterordnet, an Gemischtenhaltung gewohnt ist und später die Truppe alleine übernehmen kann?
     
  17. Letti

    Letti VIP-User VIP

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    Sorry, aber das ist einfach nur lächerlich.

    Naheliegender ist es, dass der arme Aceh durch die Luft fliegt, weil sich ein neu dazugeholter Kastrat nicht unterordnen mag. Dass der arme Kerl sich in seinem Alter noch mit einer untergeordneten Rolle arrangieren muss, dass er gestresst wird, was sein Immunsystem herunterfahren lässt, ergo, dass Aceh wegen diesem Vergesellschaftungsquatsch krank wird.

    Wofür das alles?

    Kastraten, ob schon "erfahren" oder blutjung, gibt es nun echt wie Sand am Meer und es genügt vollends, mit der Eingliederung eines solchen zu warten, bis Aceh eines Tages (hoffentlich noch lange nicht!) stirbt.

    Deine Weibchen leiden nicht, auch dann nicht, wenn sie mal ein oder zwei Wochen ohne Kastrat im Rudel leben müssen sollten.

    Ob ein neuer Kastrat mal Rudelführer wird ist obendrein überhaupt nicht entscheidend. Oftmals ist es ein Weibchen, welches "regiert" und ebenfalls dazwischengeht, wenn es denn mal kracht.

    Wie sehr ein Kastrat sexuell aktiv ist, hängt weniger vom Alter ab, als von seinem Trieb, beim einen mehr, beim anderen weniger ausgeprägt.

    Also liebe Melanie, lass Dich nicht anstecken von der allgegenwärtigen Säuli-Sammlerei hier, es gibt wahrlich schon genug Vergesellschaftungskatastrophen. Freu Dich an der Fitness Deines Seniors Aceh und alles Weitere wird die Zukunft weisen.
     
  18. Anabel

    Anabel Moderator Mitarbeiter Admin

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    Hallo

    Nein. Ich würde keinen zweiten erwachsenen Kastraten dazu nehmen. Wie gesagt: ein junger Frühkastrat wäre jetzt die Option. Nur wenn Aceh stirbt (was nicht der Fall sein soll), dann würde ich einen älteren Kastraten ins Harem setzen.

    Arlette bezeichnet es zwar als lächerlich, dennoch muss ich sagen, dass ich es bei mindestens 3 Weibchen erlebte, dass sie den gestandenen Kastraten förmlich in die Luft "spickten". Bei 2 Weibchen waren es jedoch solche, die in Kleingruppen von 2-3 Weibchen gelebt haben, und schlicht das Rudelleben nicht mehr kannten. Ausser bei TurboWinnie lernten sie es aber.

    Gruss
    Jasmin
     
  19. OhLaLa

    OhLaLa VIP-User VIP

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    Einen erwachsenen Kastraten würde ich ebenfalls nicht dazu nehmen. Auch wenn der dazukommende Kastrat Gemischtgruppenhaltung gewöhnt ist und sich unterordnen würde, wird ihn Aceh wohl direkt als Konkurrenten betrachten. Davon würde also auch ich abraten.

    Ich habe eben nochmal deinen Anfangspost gelesen und gesehen, dass Aceh bereits 8.5 Jahre alt ist (habe ich das richtig interpretiert?). Einem so betagten alten Herrn würde ich nun auch keine neue Vergesellschaftung mehr zumuten, ausser er wäre es sich gewöhnt, immer neue Fellnäschen im Rudel aufzunehmen (aber das scheint ja nicht der Fall zu sein, oder?).

    Es besteht natürlich die Möglichkeit, wenn Aceh irgendwann einmal stirbt, dann gleich zwei Kastraten zu integrieren. Vielleicht zwei, die bereits miteinander in einem gemischten Rudel gelebt haben oder dann eben einen älteren und einen kleinen Frühkastraten.

    Ich denke bei deinen Mädels sollte es keine Probleme geben irgendwann einen neuen Kastraten zunzugliedern. Sie sind ein kleines Rudelchen und kennen das Zusammenleben mit einem Kastraten. Meine Mädels reagieren grundsätzlich zickiger gegenüber anderen Mädels, die Jungs lassen sich entweder weniger beeindrucken, oder lösen das Ganze mit Gebrommsel. Allerdings teilte unsere kleine Furie im Rudel damals bei der Vergesellschaftung auch den Kastraten ganz schön aus. Es war kein Angebrommsele möglich, die vertrieb einfach alles und jeden. Nach einer blutigen Nase wars dann aber gut.

    Da ich bisher noch nie Probleme bei Vergesellschaftungen hatte, die sich nicht nach wenigen Tagen von selbst geklärt hätten, spreche ich immer eher für eine Rudelerweiterung als dagegen. Einige meiner Meeris blühten mit zunehmenden Rudelmitgliedern einfach extrem auf. Allerdings ist mein Rudelchen natürlich ein junges Rudel und dadurch, dass wir immer wieder Vergesellschaftungen durchgeführt haben, sind sie relativ gelassen (eigentlich sind alle völlig gelassen bis eben auf die Rudelzicke, die dann doch den ein oder anderen "Zwick" verteilen muss.. *g*), wenn neue Gesichter dazu kommen.
     
  20. Anna

    Anna Moderator Mitarbeiter Admin

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    Hallo Melanie

    Nach Durchlesen Deines Threads würde ich nach meinem Bauchgefühl die Gruppe so belassen, wie sie ist. Aber das ist MEIN Bauchgefühl. Ich habe gelernt, dass ich wohl Ratschläge von anderen überdenken und manchmal sogar annehmen kann. ABER stimmen muss es für MICH und für MEIN Gefühl.

    Ich kann Dir nur auch meine Erfahrungen weitergeben. In allen meinen Kleingruppen war immer nur ein einziger Kastrat (oder aber es waren dann reine Bubengruppen - ein Deckbock mit den jungen Böckli/Frühkasträtli).
    In meiner Gross-Gruppe hingegen hatte ich schon bis zu drei Kastraten drin, was immer ohne Probleme geklappt hat. ABER zum eigentlichen "Chefkastraten" habe ich immer nur junge Frühkastraten gesetzt.

    Als vor Jahren unser Punky starb, war meine Gross-Sippe ganz klar "haltlos". Ich hatte auf die Schnelle keinen Spätkastraten "zur Hand", also habe ich TABALUGA, den damals jungen frühkastrierten Teenager reingesetzt. Er hatte bei den zum Teil "gestandenen" Damen noch "Babyrecht" und hat sich eigentlich ohne grosse Probleme eingelebt. TABALUGA war eh nie der Boss in der Gruppe (das ist sowieso meist eine SchweineFRAU :o045:). Aber trotzdem war TABALUGA bei Zickereien immer sofort zur Stelle und hat sich unauffällig mitten in die Weiber gestellt. Es war wirklich schön zum Zuschauen.
    Als er dann krank wurde, blieb er aber akzeptiert bis zum Schluss. Und als wir ihn dann erlösen mussten, setzte ich sofort den inzwischen spätkastrierten HABANERO in die Sippe. Es gab weder ein Gejage noch ein Gezicke oder Geschnatter. HABANERO gehörte dazu, als wenn er immer in dieser Gruppe gelebt hätte.
    Ich persönlich hätte nun gar keine Angst, die Gruppe so zu belassen, wie sie ist und mir erst dann Gedanken zu machen, wenn Du ACEH (hoffentlich noch lange nicht!) wirst ziehen lassen müssen!

    Grüessli
    Anna